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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz<br />

1. Es gibt nach wie vor eine «klassische» Bedrohung. Wir sind nicht<br />

nur von Freunden umgeben – heute vielleicht schon noch, aber das<br />

kann sich rasch ändern. Wir haben gesehen, dass wieder Armeen<br />

auf dem Land angegriffen haben (Georgien usw.), die NATO ist<br />

in Afghanistan engagiert. Es ist also nicht so, dass der Frieden ausgebrochen<br />

wäre. Wir sollten nicht kooperativ dort mitmachen, wir<br />

sollten den eigenen Raum verteidigen. Deshalb muss die Verteidigung<br />

auch heute noch geübt werden, und zwar schwergewichtig.<br />

2. Es gibt zudem moderne Gefahren. Es gibt die Gefahr von chaotischen<br />

Kriegen, die von aussen ins Land getragen werden. Es gibt die<br />

Gefahr terroristischer Aktionen oder organisierter Kriminalität,<br />

Kämpfe zwischen rivalisierenden Banden und ethnische Konflikte.<br />

Man kann sogar von importierten Bürgerkriegen sprechen. Es<br />

kann sein, dass es Abrechnungen zwischen verschiedenen Ethnien<br />

gibt. Für diesen Fall braucht es unserer Meinung nach ein starkes<br />

Milizheer, weil wir unter Umständen unterhalb der Kriegsschwelle<br />

viele Objekte wie Bahnhöfe, Flugplätze, Verkehrsachsen usw.<br />

bewachen oder überwachen müssen – das übersteigt die Aufgabe<br />

der Polizei. Es braucht auch einen sehr guten Nachrichtendienst,<br />

und es braucht sicher auch eine kleine Profitruppe gegen den<br />

sogenannten Informationskrieg.<br />

Ich habe mich oft gefragt, wie ich als Schulkommandant einer Rekrutenschule<br />

den Rekruten in wenigen Minuten erklären würde, warum sie<br />

da sind. Ich habe auf Podien schon die unglaublichsten Dinge erlebt.<br />

Die Referenten wussten zum Teil nicht einmal, was es in unserem Land<br />

zu schützen gibt!<br />

Ich würde den Rekruten Folgendes sagen: Meine Damen und Herren,<br />

ich heisse Sie herzlich willkommen! Sie werden jetzt 20 Wochen lang bei<br />

uns sein. Wir werden alles daran setzen, dass Sie in dieser Zeit optimal<br />

ausgebildet werden, dass Sie das Waffenhandwerk, das soldatische Handwerk<br />

in allen Lebenslagen, bei Kälte, Nässe, Hitze, Müdigkeit usw. à fonds<br />

beherrschen. Auch wenn Sie es 100 Jahre lang nicht brauchen, Sie müssen<br />

es beherrschen. Sie müssen nötigenfalls unser Land, unsere Freiheit,<br />

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