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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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<strong>Schweizer</strong>ische Offiziersgesellschaft<br />

Lage in Europa und ihrer offenen Gesellschaft als Ruheraum und Basis<br />

für ihre Aktivitäten nutzen und dadurch das Klima im Land vergiften.<br />

Organisierte Kriminalität und Spionage werden aufgrund der exponierten<br />

politischen und wirtschaftlichen Situation der Schweiz zunehmen.<br />

Wegen der eurostrategischen Bedeutung der Verkehrs- und Energieinfrastruktur<br />

besteht die Gefahr von Sabotageakten, Terroranschlägen<br />

oder Erpressungsversuchen gegen unser Land. Die Entwicklung der<br />

Bevölkerungsstruktur birgt die Gefahr von gewalttätigem Extremismus<br />

und von Unruhen im Innern. Wie andere Länder in Europa wird auch<br />

die Schweiz von den Folgen der Proliferation von Massenvernichtungswaffen<br />

betroffen sein.<br />

Zu Folie 15: Neben diesen asymmetrischen Gefahren ist unser Land<br />

in den nächsten Jahren aber nach wie vor auch bedroht von der Gefahr<br />

einer symmetrischen, d.h. militärischen Aggression. Diese kann sich<br />

indirekt gegen unsere europäischen Nachbarn oder direkt gegen die<br />

Schweiz richten. Eine solche militärische Aggression ist vielleicht nicht<br />

die wahrscheinlichste, zweifellos aber die gefährlichste Bedrohung, der<br />

die Sicherheit der Schweiz und ihrer Einwohner auch in den nächsten<br />

Jahren ausgesetzt ist. Trotz dem Ende des Kalten Krieges in Europa und<br />

der Ausweitung von EU und NATO sind sowohl Europa wie die Schweiz<br />

weit vom ewigen Frieden entfernt. Sicherheit und Stabilität sind relativ<br />

und – wie uns allen zuletzt wieder die überraschend hereinbrechende<br />

Wirtschaftskrise gezeigt hat – oft trügerisch. Bei der Beurteilung der<br />

Bedrohungen und Gefahren, denen unser Land in Zukunft ausgesetzt ist,<br />

müssen die verantwortlichen Stellen darum weiterhin den Mut haben,<br />

«das Undenkbare zu denken».<br />

Zu Folie 16: Welche Konsequenzen sind für unser Land aus dieser<br />

kurzen und unvollständigen Bedrohungsanalyse zu ziehen? Aufgrund der<br />

Unterschiedlichkeit der Bedrohungen und Gefahren sind den einzelnen<br />

staatlichen Instrumenten klare, nach Art und Umfang differenzierte<br />

Aufgaben zuzuweisen. Komplexe Probleme erfordern einfache Lösungen.<br />

Die permanente Konflikterkennung ist Aufgabe der Nachrichtendienste.<br />

Das «Tagesgeschäft» bzw. die Bewältigung der Normallage ist Sache<br />

aller Blaulichtorganisationen. Die Polizei ist zusätzlich zuständig für den<br />

Schutz der Bevölkerung in ausserordentlichen Situationen. Die Armee<br />

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