28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

alliance F – Bund <strong>Schweizer</strong>ischer Frauenorganisationen<br />

tet, dass Arbeit für die Gemeinschaft geleistet werden muss. Es sollen<br />

nicht männliche Pflichten als Arbeiten angesehen werden, deren Wert<br />

stärker gewichtet wird als die Arbeit weiblicher Bürger.<br />

Monney Vincent: Würde Ihrer Ansicht nach ein Übergang von der Miliz<br />

hin zu einer professionalisierten Armee mehr Möglichkeiten für einen<br />

Einsatz für die Gemeinschaft bieten? Könnte durch die Professionalisierung<br />

auch der Frauenanteil angehoben werden?<br />

Zwahlen Eva: Grundsätzlich unterstützen wir das Milizprinzip der<br />

Armee und würden eine Entwicklung in Richtung einer Berufsarmee<br />

nicht unterstützen. Wir gehen nämlich davon aus, dass die Armee nach<br />

wie vor sehr gut verankert ist. Es ist fraglich, ob eine Professionalisierung<br />

in Richtung einer Berufsarmee tatsächlich mehr Frauen anziehen würde.<br />

Vez Jean-Luc: Sie haben die Rolle der Frauen bei der damaligen Gesamtverteidigung<br />

erwähnt wie auch die Rolle der Frauen im Zivilschutz.<br />

Welche Rolle würden Sie Frauen zuschreiben, die an Auslandeinsätzen<br />

der Armee, der Polizei oder der Schutzorganisation teilnehmen? Wir<br />

sind in diesem Zusammenhang immer stärker mit der Problematik der<br />

zu kleinen Bestände konfrontiert. Wäre es eine Option, dass die Frauen<br />

ihren Dienst auch in Auslandeinsätzen im Dienste des Staates leisten?<br />

Zwahlen Eva: (zu Vez Jean-Luc) Ich möchte festhalten, dass es auch<br />

schwierig ist, Männer für friedensfördernde Einsätze zu finden, betrachtet<br />

man den Rücklauf auf die vielen Inserate von Swissint. Natürlich gibt es<br />

sogenannte Mission Junkies; man muss aber sagen, dass die Rekrutierung<br />

ein grundsätzliches Problem darstellt. Die Frage ist, mit welchen Anreizen<br />

die Leute für solche Einsätze gewonnen werden. Solange aber die Einsätze<br />

für NGOs usw. nicht gleichwertig behandelt werden – ich spreche hierbei<br />

von Steuervergünstigungen, von Entlöhnungen, die einigermassen<br />

attraktiv sind –, werden wir die Leute, die wir brauchen, nicht finden. Es<br />

handelt sich hierbei aber nicht um ein geschlechterspezifisches Problem.<br />

487

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!