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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Sicherheits- und aussenpolitische Gruppierungen<br />

ausgeschöpft sind und man mehr Mittel braucht. Dann muss man<br />

eben entsprechende Anträge stellen.<br />

2. Zu den Schnittstellen zwischen den zivilen Behörden und der<br />

Armee: Als ehemaliger Chef eines Verbindungsstabes habe ich<br />

die Erfahrung gemacht, dass die Nahtstelle zwischen den zivilen<br />

Behörden und dem Militär klar geregelt ist. Wenn sie es nicht ist,<br />

muss sie durch gegenseitige Absprachen und Rapporte geregelt<br />

werden. Das hat bis vor ein paar Jahren gut funktioniert.<br />

Bölsterli Andreas: Ich wäre schon froh, wenn wir hören könnten, was<br />

Ihre Vorstellungen der Verteidigungskapazitäten sind, denn das ist ja<br />

letztlich die Frage des Budgets. Wir müssen uns bewusst sein, dass die<br />

Leute, die in internationalen Firmen tätig sind, nicht mehr bereit sind,<br />

so viel Dienst zu leisten, wie Sie sich das vielleicht vorstellen.<br />

Fehr Hans: (zu Bölsterli Andreas) Ein Bedrohungsbild hat vom gefährlichsten<br />

Fall auszugehen. Es ist schwer abzuschätzen, wie viel Kapazität<br />

nötig ist. Man muss eine militärische Rechnung machen und sagen, was es<br />

braucht, damit man einem Verteidigungsfall mit Erfolgschancen begegnen<br />

kann. Die chaotischen Situationen sind noch schwerer abzuschätzen.<br />

Sicher braucht es in diesem Fall vor allem ein starkes Milizheer. Aber<br />

Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen. Da müssen Sie die Fachleute fragen.<br />

Scioli Ennio: Als Berufsmilitär und ehemaliger Schulkommandant war<br />

es für mich sehr interessant zu hören, wie Sie die Leute empfangen würden,<br />

Herr Fehr. Sie legen den Fokus zu Recht auf die Grundausbildung.<br />

Diese mündet in die Verbandsausbildung. Als Eckwert nennen Sie eine<br />

möglichst hohe Verteidigungskompetenz. Nun ist es ja so, dass es viel<br />

Raum braucht, um diese Kompetenz auch trainieren zu können. Dieser<br />

Raum steht aber nicht zur Verfügung. Wie lösen Sie dieses Dilemma?<br />

Fehr Hans: (zu Scioli Ennio) Wie soll die Truppe den Ernstfall üben, wenn<br />

ihr zu wenig Raum zur Verfügung steht? Diese Frage ist völlig berechtigt.<br />

Es ist heute sehr schwierig. Unter Umständen müssen realistische<br />

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