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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Landeskirchen<br />

Eine weitere Gefahr geht vom zunehmenden Wohlstandsgefälle aus,<br />

sei es innerhalb der Schweiz, sei es global. Einzelne soziale oder religiöse<br />

Gruppen werden marginalisiert und haben keine Anschlusschancen in<br />

der Gesellschaft. Dies fördert eine Radikalisierung der betroffenen Gruppe,<br />

es entstehen soziale Spannungen.<br />

Die Schweiz ist international vernetzt, gerade auch im Grundversorgungsbereich,<br />

etwa für Energie oder Nahrungsmittel. Das bringt eine<br />

Anfälligkeit der Schweiz mit sich, was im Krisen- oder Konfliktfall eine<br />

echte Sicherheitsbedrohung darstellen kann.<br />

Im Kommunikationsbereich sehen wir eine grosse Abhängigkeit vom<br />

globalen Informationsnetz. Entsprechend gross ist die Anfälligkeit etwa<br />

hinsichtlich Hackerangriffe, was im höchsten Mass sicherheitsrelevant ist.<br />

Schliesslich möchten wir auf das Problemfeld der Ausfuhr von Waffen<br />

und Kriegsmaterial hinweisen. Die Verbreitung von solchen Gütern<br />

ist in vielen Regionen der Welt unkontrollierbar. Zusammen mit den<br />

Bedrohungen etwa durch terroristische Gruppen und Aktionen werden<br />

solche Waffen zu einer grossen Gefährdung der Sicherheit.<br />

Welche Grundstrategie soll die Schweiz in ihrer <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

verfolgen?<br />

Büchel Markus: Die soeben genannten Gefahren – man könnte natürlich<br />

noch mehr hinzufügen – verlangen je eigene Antworten. Prinzipiell<br />

soll aus christlicher Sicht die Sicherheit massgeblich durch Friedensförderung<br />

gesteigert werden. Friede soll auf der einen Seite innerhalb<br />

der Schweiz gefördert werden, andererseits aber auch über die Schweiz<br />

hinaus in der Welt.<br />

Für den Frieden innerhalb der Schweiz sind innen- und wirtschaftspolitische<br />

Massnahmen zu ergreifen, damit Unruhen vermieden werden<br />

können; Unruhen, welche unter anderem durch das Öffnen der sozialen<br />

Schere zwischen arm und reich ausgelöst werden. Der entsprechende<br />

Massnahmekatalog ist lang: Hier geht es beispielsweise um Familienförderung<br />

zur Vermeidung von Kinderarmut. Oder auch um Regulierungsmassnahmen<br />

auf dem Finanzmarkt angesichts der noch nicht<br />

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