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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

Keller-Sutter Karin: (zu Schraner-Burgener Christine) Gerade als Vertreterin<br />

eines Grenzkantons nehme ich die internationale Zusammenarbeit<br />

als etwas Alltägliches und Natürliches wahr. Wir haben unter den<br />

Kantonen «die kleine Aussenpolitik». Diese wurde gerade auf Polizeiseite<br />

ausgebaut. Ich würde sogar sagen, dass die Praktiker in den Kantonen in<br />

diesem Bereich den theoretischen Überlegungen vorausgegangen sind.<br />

Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz mit anderen Ländern<br />

finde ich gut, gerade im Polizeibereich. Wir haben die Polizeikooperationsverträge,<br />

die zum Teil über den Schengener Stand hinausgehen.<br />

Diese Arbeit (z.B. im Bereich Menschenhandel, Terrorismus usw.) ist<br />

zu vertiefen. Das wurde von der KKJPD auch begrüsst. Im Bereich der<br />

eigentlichen Kriminalität findet der Erfahrungsaustausch ebenfalls statt.<br />

Die internationale Zusammenarbeit wird auch in den Kantonen gepflegt.<br />

In der Ostschweiz haben wir einen Austausch zwischen den zuständigen<br />

Regierungsräten und den Innenministern von Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Vorarlberg. Wir haben auch schon Konzepte erarbeitet und verabschiedet<br />

(z.B. die Ravensburger Erklärung, was den Rechtsextremismus<br />

anbelangt). Ich denke, diese Ansätze sind sehr wichtig.<br />

Catrina Christian: Ich möchte auf die Armeeaufgaben zurückkommen:<br />

Sind Sie der Meinung, dass sich die Armee stärker als bisher auf die<br />

Abwehr eines militärischen Angriffs konzentrieren sollte und etwas weniger<br />

als bisher auf Sicherungseinsätze? Habe ich das richtig verstanden?<br />

Keller-Sutter Karin: (zu Catrina Christian) Nein, da haben Sie etwas<br />

interpretiert. Der Kernauftrag der Armee ist nach wie vor die Landesverteidigung.<br />

Ich gehe davon aus, dass es dann auch wichtig und richtig ist,<br />

die Angehörigen der Armee darauf vorzubereiten. Das heisst, sie müssen<br />

eine gute Grundausbildung haben. Jeder Polizist, der einmal in seiner späteren<br />

Laufbahn etwas anderes macht, beispielsweise bei der Kripo arbeitet,<br />

muss sich auch auf eine gute Grundausbildung abstützen können. In<br />

der KKJPD haben wir die Frage der Armeeaufgaben nicht diskutiert. Ich<br />

denke, das ist eine Frage des Bundesrates und des Parlamentes – vielleicht<br />

auch des Volkes, wenn es über bestimmte Einsätze abstimmen kann. Sie<br />

können davon ausgehen, dass die KKJPD die Friedenseinsätze im Aus-<br />

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