28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FDP. Die Liberalen<br />

Bölsterli Andreas: Bezüglich des von Ihnen dargelegten komplexen<br />

Verständnisses von <strong>Sicherheitspolitik</strong>, möchte ich anmerken, dass ein<br />

solches Vorgehen eine gewisse Verbindlichkeit bedingt. Wie beurteilen<br />

Sie das Vorgehen im Sinne dieser sicherheitspolitischen Berichterstattung<br />

des Bundesrates ans Parlament? Welches ist die Pflicht des Parlamentes<br />

in Bezug auf eine Kenntnisnahme oder die Genehmigung durch das Parlament<br />

bzw. in Bezug auf eine Verpflichtung des Parlamentes auf seine<br />

diesbezüglichen Entscheide?<br />

Wäre es für Sie, die Sie die Vereinfachung der sicherheitspolitischen<br />

Führung verbessern wollen, denkbar, die Armee auf zwei Hauptbereiche –<br />

Unterstützungsaufgaben und Verteidigungsaufgaben – zu konzentrieren?<br />

Engelberger Edi: (zu Bölsterli Andreas) Unserer Ansicht nach sollen<br />

die Verteidigungsaufgaben prioritär behandelt werden. Allerdings wollen<br />

wir die drei Aufträge nicht gegeneinander ausspielen. Die aktuelle<br />

Konstellation hat zu guten Resultaten geführt. Wir haben immer darüber<br />

gewacht, dass die Aufgabenbereiche nicht gegeneinander ausgespielt<br />

werden, während andere politische Gruppierungen beispielsweise die<br />

Friedensförderung hintanstellen wollen.<br />

Bezüglich einer allfälligen Kompetenzverlagerung von der Armee<br />

ins Parlament sind wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht ganz einig;<br />

diese Fragestellung muss noch ausdiskutiert werden, im Rahmen der<br />

Diskussionen rund um diesen Sicherheitspolitischen Bericht. Klar ist,<br />

dass keine Kompetenzverschiebung in dem Sinne geschehen darf, dass<br />

sich das Parlament in operative Angelegenheiten der Armee einmischt.<br />

Malama Peter: (zu Bölsterli Andreas) Es stellt sich die Frage, ob im<br />

Rahmen dieses Sicherheitspolitischen Berichtes nicht Schlussfolgerungen<br />

in Form von griffigen Leitsätzen gezogen werden könnten, die als<br />

abgeleitete Erkenntnisse aus einer sicherheitspolitischen Beurteilung zur<br />

Vorsteuerung von Gesetzesvorlagen, Ressourcenverlagerungen usw. dienen<br />

könnten. Im Fokus solcher Leitsätze würden dann einzelne Bereiche<br />

der <strong>Sicherheitspolitik</strong> stehen. Das Parlament seinerseits muss sich überlegen,<br />

wie es verbindlicher über sicherheitspolitisch relevante Themen<br />

entscheiden kann, um die Planungsfähigkeit und Einsatzausrichtung der<br />

59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!