28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verschiedene<br />

auch die Mittel nicht zuteilbar sind. Ich gehe davon aus, dass Sie auch<br />

Gewalt, die nicht direkt von Menschen ausgeübt wird, also Naturgefahren,<br />

als Bedrohungen, welchen mit der <strong>Sicherheitspolitik</strong> begegnet<br />

werden muss, ansehen.<br />

Hummler Konrad: Es macht sicherlich Sinn, auch diese Form von<br />

Gefahren mit der <strong>Sicherheitspolitik</strong> zu berücksichtigen. Es ist zudem<br />

ganz wesentlich, dass wir die Fähigkeit nicht verlieren, auf beispielsweise<br />

Naturgefahren reagieren zu können. In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich auch den Einsatz des Zivilschutzes erwähnen, der diesbezüglich<br />

wertvolle Dienste leistet.<br />

Schneeberger Roger: Sie haben die Gefahr zunehmender Gewaltexzesse<br />

im Landesinnern angesprochen. Würden Sie vor diesem Hintergrund auf<br />

die USIS-Entscheide zurückkommen, die zivilen Polizeikräfte auf die<br />

normale Lage auszurichten?<br />

Hummler Konrad: Der Einsatz im Innern ist eine der ganz schwierigen<br />

Fragen innerhalb der Armeediskussion in der Schweiz. Weil ich diese<br />

Gewaltexzesse der eher niederschwelligen Gewaltkategorie zuordnen<br />

würde, würde ich deren Bewältigung der Polizei überlassen. Wenn man<br />

diese Aufgabe auf die Armee überwälzen würde, käme es unter Umständen<br />

zur Situation, dass Bürger auf Bürger schiessen müssten. Das dürfen<br />

wir in unserem Land nicht zulassen.<br />

Catrina Christian: Sehen Sie mittel- und längerfristig die Gefahr, dass<br />

aufgrund der Verschlechterung der Finanz- und Wirtschaftslage die eher<br />

niedere Wahrscheinlichkeit kollektiver Gewaltanwendung in West- und<br />

Mitteleuropa steigen könnte?<br />

Hummler Konrad: Ich möchte nicht Prophet spielen; mit Blick auf die<br />

Geschichte muss man aber feststellen, dass diese Korrelation besteht.<br />

Eine Krise von Staaten kann oft zu einer Krise zwischen Staaten führen.<br />

Es wird sich entscheiden, ob das Prinzip der Globalisierung, sich<br />

auszutauschen, stärker ist, als das Prinzip der jetzt sich abzeichnenden<br />

550

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!