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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Politische Parteien<br />

miteinander vernetzt werden. Eine Koordination auf Stufe Bund würde<br />

ein besseres Bild über die Sicherheitsbedürfnisse ergeben.<br />

Büchler Jakob: (zu Scholl Willi) Die Zusammenarbeit zwischen Bund,<br />

Kantonen und Gemeinden muss weiterhin geübt werden. Das ist dringend<br />

nötig, denn es hat sich gezeigt, dass wenig an Erfahrung da ist.<br />

Zwahlen Pedro: Sie haben betont, dass Sicherheitsprobleme auch in<br />

internationaler Kooperation zu lösen sind. Diese Kooperation findet in<br />

internationalen Netzwerken statt, in denen oft Solidarität gefordert wird.<br />

Solidarität ist ein Geben und Nehmen. Sie ist uns im EDA sehr wichtig.<br />

Solidarität kann nicht immer nur darin bestehen, dass man bezahlt – das<br />

haben wir gerade im Fall von «Atalanta» wieder gesehen. Es wird auch<br />

verlangt, dass man hinsteht und so seine Solidarität zeigt. Könnten Sie<br />

dazu etwas sagen?<br />

Niederberger Paul: (zu Zwahlen Pedro) Es stimmt, Solidarität ist ein<br />

Geben und Nehmen. Aber man kann sich physisch nur dort einbringen,<br />

wo man auch die entsprechenden Kompetenzen hat. Ich glaube, das ist<br />

eine wichtige Voraussetzung. Im Fall von «Atalanta» stellen sich folgende<br />

Fragen: Was ist überhaupt zu schützen? Lohnt sich dieser Einsatz? Ich<br />

glaube, die Schweiz ist durchaus für ein Geben und Nehmen. Wichtig<br />

ist, dass man das Know-how in den entsprechenden Gremien einbringen<br />

kann. Vieles wird auch diskret und im Hintergrund gemacht. Im Fall<br />

von Georgien–Russland läuft sehr viel auf politischer Ebene. Das zeigt,<br />

dass die Schweiz durchaus bereit ist zu geben, ohne alles an die grosse<br />

Glocke zu hängen.<br />

Segmüller Pius: (zu Zwahlen Pedro) Ich glaube, wir dürfen nicht nur<br />

auf die internationalen Leistungen schauen, die von Sicherheitsorganen<br />

erbracht werden. Ich war kürzlich in Nigeria und habe dort eine sehr<br />

kompetente Auskunft vom IKRK bekommen. Das ist eine Leistung, die<br />

international anerkannt ist. Die Sicherheitsorgane der Schweiz sind privilegiert,<br />

gewisse Sachen zu machen und andere Sachen nicht zu machen.<br />

Ich habe etwas Mühe, wenn es heisst, dieses Land gibt 3000 Soldaten für<br />

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