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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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<strong>Schweizer</strong>ische Offiziersgesellschaft<br />

Zu Folie 22: In Bezug auf die Organisation der Armee sind allerdings<br />

die verfassungsmässigen Eckwerte zu berücksichtigen. Gemäss Artikel 58<br />

der Bundesverfassung ist die Armee nach dem Milizprinzip organisiert.<br />

Dies bedeutet, dass die Armee grundsätzlich über keine stehenden Truppen<br />

verfügt und dass diese durch Milizkader zu führen sind. Stehende<br />

Truppen sowie Berufskader und Durchdiener haben die Ausnahme zu<br />

bleiben. In Artikel 59 der Bundesverfassung ist zudem die Allgemeine<br />

Wehrpflicht festgeschrieben. Militärdienst zu leisten ist folglich die Regel,<br />

die Leistung von alternativen zivilen Diensten dementsprechend die Ausnahme.<br />

Die <strong>Schweizer</strong>ische Offiziersgesellschaft steht mit Überzeugung<br />

für das Milizsystem und die Allgemeine Wehrpflicht ein und erwartet,<br />

dass Politik und Armeeführung von sämtlichen Massnahmen absehen,<br />

die diesen Prinzipien zuwiderlaufen.<br />

Zu Folie 23: Ohne an dieser Stelle auf die Einzelheiten der Stärken<br />

und Schwächen der Milizarmee einzugehen, steht für die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Offiziersgesellschaft fest, dass die Vorteile dieses Systems die Nachteile<br />

bei weitem überwiegen. Die Milizarmee ist nicht nur im Volk verankert,<br />

sondern erbringt auch qualitativ hochstehende Leistungen bei vergleichsweise<br />

günstigen Kosten. Vor allem aber ist eine adäquate Alternative zur<br />

aktuellen Milizarmee nicht erkennbar. Weder eine Wehrpflichtarmee wie<br />

etwa die deutsche Bundeswehr mit Berufskadern und Grundwehrdienern<br />

noch eine Berufsarmee nach amerikanischem Vorbild oder eine freiwillige<br />

Miliz wie die US National Guard vermögen die Vorteile der Miliz<br />

aufzuwiegen. Die <strong>Schweizer</strong>ische Offiziersgesellschaft erwartet daher,<br />

dass auf die teilweise gebetsmühlenartig vorgetragenen Reformvorschläge<br />

nicht länger eingegangen wird und sich stattdessen die Politik auf die<br />

Schaffung günstiger Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der<br />

bewährten Milizarmee konzentriert. Die Armee ist konsequent auf das<br />

Milizprinzip auszurichten und die Anstrengungen zur Attraktivierung<br />

eines Engagements in der Milizarmee sind zu verstärken. Hier besteht<br />

zweifellos Handlungsbedarf.<br />

Zu Folie 24: Damit zu den Aufgaben der Armee. Es ist Sache der<br />

Politik, im Rahmen des sicherheitspolitischen Prozesses die Aufgaben der<br />

Armee präzise zu definieren.<br />

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