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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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FDP. Die Liberalen<br />

Eichenberger Corina: Ich äussere mich zu den Fragen, was aus unserer<br />

Sicht die grossen sicherheitspolitischen Trends in den letzten Jahren<br />

waren und für die nächsten 5 bis 10 Jahre sein werden und was die wichtigsten<br />

Bedrohungen und Gefahren für die Sicherheit der Schweiz und<br />

ihrer Einwohner sind.<br />

Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass die Erstellung von Prognosen<br />

immer schwieriger wird. Die Verletzlichkeit der individuellen Sicherheit<br />

und der Sicherheit der Gesellschaft wird immer grösser. Als Megatrend<br />

ist sicherlich der Globalisierungsprozess und seine Folgen zu bezeichnen.<br />

Dieser Prozess erfasst weltweit alle Staaten und Gesellschaften. Die<br />

zunehmende Vernetzung internationaler Handels-, Investitions-, Reise-,<br />

Kommunikations- und Wissensströme eröffnet zwar in erster Linie<br />

Chancen, birgt aber auch Risiken. Der wirtschaftliche Wohlstand in der<br />

Schweiz ist gross; es gilt diesen zu bewahren. Hierzu benötigen wir den<br />

Zugang zu den Märkten, zu den Rohstoffen, Waren und Ideen. Somit<br />

hat die Schweiz ein elementares Interesse an einem friedlichen Wettbewerb<br />

der Gedanken, an einem offenen Welthandelssystem und an freien<br />

Transportwegen.<br />

Die wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Staaten und den<br />

Gesellschaften nimmt zu. Folgen hiervon zeigen sich exemplarisch in der<br />

gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Mit der fortschreitenden<br />

Globalisierung sind neuen Risiken verbunden, die sich in unterschiedlichem<br />

Masse, direkt oder indirekt auf die äussere und die innere Sicherheit<br />

auswirken können. Die innere und die äussere Sicherheit haben sich<br />

bisher in der Schweiz weitgehend voneinander getrennt entwickelt, auch<br />

wenn auf operativer Ebene Koordinationsbemühungen sichtbar waren,<br />

wie jüngst bei der Zusammenlegung der Nachrichtendienste.<br />

Die Schwierigkeiten bei der Ausgestaltung der strategischen Krisenorganisation,<br />

die nach wie vor vorhandenen sicherheitspolizeilichen<br />

Lücken sowie das Ungleichgewicht zwischen der zivilen und der militärischen<br />

Friedensförderung sind Ausdruck der mangelnden Integration<br />

der genannten Politikbereiche auf der politisch-strategischen Ebene. Die<br />

Kehrseite dieses freien Austausches von Informationen zeigt sich beim<br />

Risiko bezüglich der illegalen Aneignung und des Missbrauchs von sensiblem<br />

Wissen, von Technologien und neuen Fähigkeiten durch Staaten<br />

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