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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Dr. Hans-Ulrich Ernst, ehemaliger<br />

Generalsekretär EMD<br />

Transkription der Stellungnahme vom 3. April 2009<br />

Zusammenfassung<br />

Eigentlich braucht es gar keinen neuen Sicherheitsbericht. Handlungsbedarf<br />

liegt in der noch nicht abgeschlossenen oder von der Politik ausgebremsten<br />

Umsetzung des letzten Berichtes. Beispiele für immer noch<br />

nicht vollständig realisierte Ziele sind die strategische Führung sowie<br />

Organisation und Ressourcen der innern Sicherheit. Vom Parlament<br />

bis zur Unkenntlichkeit verwässert wurden die Reformelemente beim<br />

Dienstpflichtsystem der Armee (Stichwort Durchdiener, SIPOL B 2000,<br />

Kapitel 71). Das hat dazu geführt, dass die Schweiz heute nicht die Armee<br />

hat, die sie braucht, sondern eine Armee aus dem 19. Jahrhundert, die<br />

nicht mehr mit dem raschen und globalen Wandel des 21. Jahrhunderts<br />

zurecht kommt. Der Vergleich mit andern Armeen zeigt das deutlich. Der<br />

Vorwurf, <strong>Sicherheitspolitik</strong> lasse sich nicht vom Ausland kopieren, hat<br />

mit dem hierzulande bekannten Mechanismus etwas zu tun, wonach bei<br />

drängenden Sachproblemen nach der vorgängigen Gesamtkonzeption<br />

gerufen und bei der erfolgten Gesamtschau die umgehende Umsetzung<br />

reklamiert wird und bei missliebigem Ergebnis das Ganze wieder von<br />

vorne beginnt.<br />

Sicherheitspolitische Trends – Was heisst <strong>Sicherheitspolitik</strong> –<br />

Gefährlichste Bedrohungen – Nationale Sicherheitsinteressen<br />

Man kann es anders, aber kaum besser formulieren als im SIPOL B 2000.<br />

Bei seinem Erscheinen am 7. Juni 1999 war die Schweiz noch nicht Mitglied<br />

der UNO und Peace-Support-Einsätze im Ausland beschränkten<br />

sich mangels Bewaffnung zum Selbstschutz auf logistische Hilfsdienste,<br />

was das Bild der unsolidarischen Rosinenpicker-Nation verstärkte. Das<br />

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