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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Konferenz Städtischer Polizeidirektorinnen und Polizeidirektoren<br />

kerungsschutz umgesetzt und sind wir auch besorgt, dass Material und<br />

Ausbildung auf dem neusten Stand sind.<br />

Fäh Paul: Sie plädieren für eine umfassende und ganzheitliche <strong>Sicherheitspolitik</strong>.<br />

Nun ist «<strong>Sicherheitspolitik</strong>» ja ein staatsrechtlicher Begriff.<br />

Uns geht es um die Frage, wie dieser Begriff neu zu definieren ist. Bisher<br />

war er ausgerichtet auf «Gewalt strategischen Ausmasses». Was Sie geschildert<br />

haben, hat damit nur theoretisch etwas zu tun. Was Sie geschildert<br />

haben, ist der Alltag. Teilen Sie die Auffassung, dass man die <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

auf Gewalt in allen ihren Formen ausweiten sollte? Dann würden<br />

die Kantonen und Städte mit ihren Problemen dort auftauchen, und man<br />

müsste über die entsprechenden Lösungsansätze etwas genauer sprechen<br />

als im bisherigen Sicherheitspolitischen Bericht.<br />

Maurer Esther: (zu Fäh Paul) Aus Sicht der Städte gibt es gar keine andere<br />

Lösung als die Ausweitung des Sicherheitsbegriffs. Die bisherige Einengung<br />

ist für uns nicht handhabbar. Wir müssen sämtliche Gewaltformen<br />

definieren und ich erinnere an meine einleitenden Bemerkungen: <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

umfasst den ganzen Bereich von der Existenzsicherung bis<br />

hin zur physischen und psychischen Integrität der gesamten Bevölkerung.<br />

Pitteloud Jacques: Ich glaube, dass Sie in den Städten zum Teil die<br />

Konsequenzen weit entfernter Krisen zu bewältigen haben. Wir möchten<br />

herausfinden, wie man diese Probleme angehen könnte. Würden Sie<br />

eine Unterstützung der inneren Sicherheit durch die Armee befürworten?<br />

Sehen Sie die Rolle der Armee im Ausland – in dem Sinne, dass sie dazu<br />

beiträgt, Krisen im Ausland zu bewältigen, sodass die Konsequenzen<br />

dieser Krisen bei uns gar nicht zum Tragen kommen?<br />

Maurer Esther: (zu Pitteloud Jacques) Die Armee sollte sich meines<br />

Erachtens auf ihren Auftrag konzentrieren – die Verteidigung der Schweiz<br />

und ihrer Bevölkerung. Nun ist der Begriff «Verteidigung» ja auch nicht<br />

mehr so eng definiert wie früher. Deshalb würde ich friedenssichernde<br />

Einsätze im Ausland befürworten. Damit verhindern wir, dass die Krise<br />

in unser Land getragen wird. Für Konflikte innerhalb unseres Landes<br />

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