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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Neutralität<br />

Bürgerlich-Demokratische Partei<br />

Gadient Brigitta: Ich möchte es kurz machen, damit wir dann auch noch<br />

Zeit haben, auf Ihre Fragen einzugehen.<br />

Was die Neutralität betrifft, ist zunächst festzuhalten, dass sie nach<br />

wie vor eine sehr grosse Bedeutung hat für unser Land, aber auch für<br />

unsere Bevölkerung. Bei allen Umfragen wird die Neutralität als sehr<br />

wichtig und unverzichtbar beurteilt.<br />

Aus Sicht der BDP ist das eine Neutralität, die auf jeden Fall aktiv<br />

und solidarisch zu leben ist. Die Neutralität steht und stand immer im<br />

internationalen Kontext, d.h. sie ist auch Entwicklungen anzupassen.<br />

Nach der heutigen Beurteilung bedeutet das, dass unseres Erachtens ein<br />

Beitritt zum Militärbündnis der NATO nicht infrage kommt, aber dass<br />

die Neutralität zum Beispiel der Friedensförderung, der Zusammenarbeit<br />

und der militärischen Ausbildung sowie auch einem Engagement vor<br />

Ort – friedensfördernde Einsätze im Ausland – nicht entgegensteht. Wir<br />

sehen aber als Auslandaufgaben insbesondere die Kooperation mit anderen<br />

Ländern. Die Konfliktlösungen sind unseres Erachtens nur gemeinsam zu<br />

lösen und anzugehen. Mit anderen Worten: Wir können uns vorstellen,<br />

dass die Schweiz bei Verhandlungen im Rahmen der UNO oder im Rahmen<br />

der OSZE aktiv Aufgaben übernimmt und sich engagiert.<br />

Wie sollen die Aufgaben der Armee sein? Wie wichtig sind sie?<br />

Haller Ursula: Wir halten fest, dass der Gesetzesauftrag, wie Sie ihn zitieren,<br />

richtig ist. Er beinhaltet auch die aufgrund der rasch wechselnden<br />

Verhältnisse notwendige Flexibilität.<br />

Zur Ausbildung und zur Einsatzbereitschaft: Wir glauben, dass eine<br />

gute Ausbildung das Fundament einer auf Einsatz ausgerichteten Milizarmee<br />

ist. Die Ausbildung in der <strong>Schweizer</strong> Armee wurde verbessert,<br />

unter anderem durch drei Rekrutenschulen. Es geht nun aber darum,<br />

nicht nur den individuellen Ausbildungsstand zu verbessern, sondern<br />

auch jenen in der Verbandsausbildung. Diese Ausbildung auf Stufe<br />

Kompanie bis Bataillon, die in der Armee 95 aus unserer Sicht doch ein<br />

wenig vernachlässigt worden ist, ist für Einsätze von zentraler Bedeutung.<br />

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