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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

Maurer Ueli, Bundesrat: Sie haben eine wichtige Frage angesprochen.<br />

Herr Andreas Schär ist daran, das aufzuarbeiten und zu klären, denn auf<br />

Stufe Bund haben wir die gleichen Probleme.<br />

Ich habe noch eine andere Frage in diesem Zusammenhang: Wir<br />

haben die Armee eigentlich sehr stark zentralisiert in der Führung und<br />

diskutieren zurzeit, ob wir die Brigaden nicht stärker den Regionen unterstellen<br />

sollten – im Hinblick auf Ausbildung und Zusammenarbeit. Ist<br />

das für die Kantone eine wesentliche Frage? Könnten Sie sich eine Verbesserung<br />

vorstellen, wenn wir hier etwas mehr über die Kommandanten<br />

der Ter Reg regionalisieren würden?<br />

Keller-Sutter Karin: (zu Maurer Ueli, Bundesrat) Ich kann nur meine<br />

persönliche Meinung äussern, weil wir diesen Punkt in der KKJPD<br />

nicht diskutiert haben. Meine Erfahrung ist die, dass wir beispielsweise<br />

mit der Ter Reg 4 eine sehr gute Zusammenarbeit haben. Das hat natürlich<br />

auch damit zu tun, dass man die Leute kennt. Das erleichtert den<br />

Austausch. Aber wenn ich höre, wie die Erfahrungen sonst sind, stelle<br />

ich fest, dass man sich die alte Organisation zurückwünscht, weil die<br />

Gebiete überschaubarer und die Ansprechpersonen näher waren. Man<br />

ist der Meinung, dass die Zusammenarbeit früher direkter und näher<br />

war. Vorteilhaft wäre, wenn die militärische Gebietseinteilung auf die<br />

Polizeikonkordate abgestimmt würde.<br />

Pitteloud Jacques: Sie wünschen, dass die Kantone dieses Mal mehr<br />

einbezogen werden als beim letzten Sicherheitspolitischen Bericht. Ich<br />

möchte die Ressourcenfrage nochmals aufwerfen. Natürlich gilt der<br />

Grundsatz «Wer zahlt, befiehlt». Wenn also der Bund eine Mittelumverteilung<br />

vornehmen würde, wäre zu befürchten, dass er sich auch mehr einmischt.<br />

Aber wenn man eine sicherheitspolitische Analyse macht, muss<br />

man feststellen, dass die innenpolitische Bedrohung im Vergleich zu den<br />

Jahren des Kalten Krieges massiv gestiegen ist und die klassische Gewalt<br />

strategischen Ausmasses fast verschwunden ist. Stellt sich da nicht doch<br />

die Frage der Mittelumverteilung von der äusseren zur inneren Sicherheit?<br />

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