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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

Vögeli Martin: (zu Catrina Christian) Man könnte von subsidiären<br />

Sicherungseinsätzen und originären Sicherungseinsätzen sprechen. Aus<br />

Sicht der Verwaltung wäre das klarer. Bei den subsidiären Sicherungseinsätzen<br />

würde die Einsatzverantwortung bei den Kantonen liegen, bei<br />

den originären Sicherungseinsätzen wäre sie auf Stufe Bund.<br />

Pedro Zwahlen: Es wurde ausgeführt, dass sich die PSO-Einsätze nach<br />

den vorhandenen Ressourcen zu richten hätten. An anderer Stelle wurde<br />

betont, dass die internationale Kooperation zwingend sei und in unserem<br />

ureigensten Interesse liege. Müsste die Konsequenz daraus nicht sein,<br />

die Armee strukturell auch auf PSO-Einsätze auszurichten, damit man<br />

diesem ureigensten Interesse in Zukunft vermehrt nachkommen kann?<br />

Hasler Ernst: (zu Pitteloud Jacques) Für uns sind die PSO-Einsätze<br />

wichtig. Die Interessenlage unseres Landes und vor allem die Neutralitätsfrage<br />

sind dabei zu berücksichtigen. Insofern ist diese Frage auch im<br />

Zusammenhang mit den Armeeaufgaben zu beantworten. Nach meiner<br />

Einschätzung ist es auch eine Machbarkeitsfrage: Ist man bereit, für<br />

solche Einsätze viel Geld einzusetzen? Ich war fünf Mal im Balkan und<br />

kann deshalb sagen, dass die Schweiz in der Wiederaufbauhilfe einen<br />

ausserordentlich guten Ruf hat. Die Armeeeinsätze sind hingegen nicht<br />

besonders aufgefallen. Das Schwergewicht war für mich deshalb immer<br />

die Wiederaufbauhilfe.<br />

Andrey Dominique: Sie haben auf die grenzüberschreitenden Gefahren<br />

hingewiesen. Wie steht es mit den Entscheidkompetenzen im Ereignisfall?<br />

Kann man diese Kompetenzen grenzüberschreitend aufteilen?<br />

Hasler Ernst: (zu Andrey Dominique) Wir sind in verschiedenen Sicherheitsfragen<br />

grenzüberschreitend tätig. Weil der Rhein die gemeinsame<br />

Grenze ist, hat man beispielsweise den Grundwasserschutz grenzüberschreitend<br />

gelöst. Dann hat man Fragen im Sanitäts- und Rettungsdienst<br />

grenzüberschreitend diskutiert. Bei der Gefährdungsanalyse haben wir<br />

auch über die Grenze geschaut (z.B. KKW Leibstadt). Wichtig ist, dass<br />

man aufgrund realistischer Szenarien schaut, wie man ein Ereignis bewäl-<br />

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