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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Sicherheits- und aussenpolitische Gruppierungen<br />

auch Naturereignisse und zivilisatorisch bedingte Ereignisse. Ich glaube,<br />

diese Definition ist nach wie vor gültig.<br />

Was die Frage der Zuständigkeiten betrifft, gab es einmal die Formulierung<br />

«Sicherheit durch Kooperation». Meines Erachtens muss es ein<br />

Zusammenspiel zwischen Gemeinde, Kanton und Bund geben. Ich stelle<br />

fest, dass wir in unserem Kanton seit der Einführung der Einheitspolizei<br />

in den Gemeinden viel mehr Probleme haben (Vandalismus, Lärm<br />

usw.). Man hat den Gemeinden Kompetenzen weggenommen. Dann<br />

sind wir beim Kanton. Der Kanton hat die Aufgabe zu schauen, dass die<br />

nötigen Personalressourcen vorhanden sind, damit die Sicherheit auch<br />

in den Regionen gewährleistet werden kann. Zum Bund: Was der Bund<br />

zu tun hat, ist aufgrund der Verfassung klar. Ich verwehre mich gegen<br />

eine Ritzung des Föderalismus unter dem Deckmantel «mehr Sicherheit».<br />

Fehr Hans: (zu Vez Jean-Luc)<br />

114<br />

1. Zum Begriff «<strong>Sicherheitspolitik</strong>»: Bereiche wie Umwelt oder<br />

Finanzkrise gehören selbstverständlich auch zur <strong>Sicherheitspolitik</strong>.<br />

Aber das sind Aufgaben der Regierung, der Politik, nicht des<br />

Militärs oder der Polizei. Die Finanzkrise muss durch eine kluge<br />

Politik des Bundesrates bewältigt werden. Unsere Sicherheit ist<br />

auch durch eine unkontrollierte Zuwanderung bedroht. Denken<br />

Sie an die militanten Islamisten, die wegen ein paar Karikaturen<br />

Sturm laufen! 1970 hatten wir in der Schweiz 16’000 Muslime, 1990<br />

waren es 150’000, heute bewegen wir uns auf eine halbe Million zu!<br />

Da gibt es natürlich Zellen, die ihr Recht – die Scharia – durchsetzen<br />

wollen. Das sind Gefahren, mit denen sich die Gesellschaft<br />

befassen muss, nicht die Armee.<br />

2. Die innere Sicherheit ist Sache der Polizei, die äussere Sicherheit<br />

ist Sache der Armee. Heute versucht man, polizeiliche Aufgaben<br />

an das Militär abzuschieben. Da müssen wir aufpassen. Die Aufteilung,<br />

die wir heute haben, ist sinnvoll. Deshalb bin ich auch<br />

gegen ein Sicherheitsdepartement, denn ein Sicherheitsdepartement<br />

würde die Vermischung dieser beiden Bereiche fördern.

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