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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Politische Parteien<br />

permanente Fortentwicklung technischer Fähigkeiten, beispielsweise in<br />

der Raketentechnik, lässt Distanzen schrumpfen. Distanz verliert also<br />

eben auch den Schutzcharakter. Es geht nicht mehr um Raumgewinn,<br />

sondern um Macht und den Kampf um Ressourcen (Energie, Uran,<br />

Wasser). Dank Ausweitung der EU und der NATO ist in Europa ein<br />

zwischenstaatlicher militärischer Konflikt unwahrscheinlich geworden.<br />

Eine Veränderung dieser Situation ist kurzfristig undenkbar – ausgeschlossen<br />

ist sie jedoch auch aus unserer Sicht nicht. Risiken können<br />

Realität werden. Wer hätte gedacht, dass ein paar Karikaturen in einer<br />

Zeitung Dänemark in eine äusserst gefährliche Lage bringen würden?<br />

Wer hätte gedacht, dass ein normales Vorgehen der Genfer Polizei grosse<br />

Probleme mit Libyen verursachen würde? Hier könnte man noch viele<br />

Beispiele anfügen.<br />

Welches sind die nationalen Sicherheitsinteressen der<br />

Schweiz?<br />

Die Schweiz hat ihre Souveränität zweifellos zu bewahren und im Rahmen<br />

der verfassungsmässigen Ordnung und Kompetenzen ihre Staatsziele<br />

zu verwirklichen. Dazu dienen neben den organisatorischen Vorschriften<br />

auch die Unabhängigkeit von Parlament, Regierung und Gerichten<br />

sowie die Wahrung der Grundrechte der Bürger. Neben diesen in der<br />

Regel eher in eigener Kompetenz intern zu erfüllenden Interessen gibt es<br />

aber auch Interessen von aussen, etwa das Funktionieren des Völkerrechts,<br />

der Zugang zu Rohstoffen, der Schutz von Volk und Institutionen gegen<br />

innen und aussen. Die Interessenwahrung geschieht aber nicht nur über<br />

sicherheitspolitische Akteure, sondern vor allem auch über die Aussen-<br />

und die Wirtschaftspolitik.<br />

Angesichts der Definition unserer <strong>Sicherheitspolitik</strong> geht es nun<br />

darum, mit der Vernetzung, Kooperation und Förderung der sicherheitspolitischen<br />

Instrumente von Bund und Kantonen die Bereitschaft<br />

zu optimieren und mitzuhelfen, diese Interessen in ihrer Gesamtheit zu<br />

wahren.<br />

Frau Gadient wird sich nun zum Begriff der Neutralität äussern.<br />

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