Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 3 G Psychotische Störungen, F2 // Psychotic disor<strong>der</strong>s, F2<br />
ist es den Zusammenhängen psychopathologischer Syndrome mit<br />
neurokognitiven Parametern an e<strong>in</strong>er solchen Stichprobe nachzugehen.<br />
Methode: In unserem Forschungsprojekt s<strong>in</strong>d bereits 50 chronisch<br />
schizophrene Patienten im Alter von durchschnittlich 55 Jahren<br />
und langer Krankheitsdauer erhoben. Neben <strong>der</strong> Scale for the<br />
assessment of positive Symptoms (SAPS) und <strong>der</strong> Scale for the assessment<br />
of negative Symptoms (SANS) wird e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />
neuropsychologische Testbatterie e<strong>in</strong>gesetzt um relevante neurokognitive<br />
Domänen zu erfassen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: E<strong>in</strong>e mit Hilfe <strong>der</strong> psychopathologischen<br />
Parameter durchgeführte Faktorenanalyse bestätigt die Ergebnisse<br />
früherer Studien, die drei Faktoren (negativ, positiv, desorganisiert)<br />
extrahiert haben. Die mittels Clusteranalyse <strong>in</strong> vier Gruppen (negativ,<br />
positiv, desorganisiert, remittiert) aufgeteilte Patientenstichprobe<br />
zeigt signifikante Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlich verschiedenster<br />
neurokognitiver Parameter. Während Patienten mit vorwiegend<br />
positiver Symptomatik ger<strong>in</strong>ge neurokognitive Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
zeigen, haben Patienten mit negativer und desorganisierter Symptomatik<br />
verstärkte Defizite. Dies gibt e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis darauf, dass<br />
den verschiedenen Symptomdimensionen unterschiedliche pathologische<br />
Prozesse zugrunde liegen. In näherer Zukunft soll die vorhandene<br />
Stichprobe vergrößert sowie e<strong>in</strong>e weitere Stichprobe mit<br />
jungen, ersterkrankten Patienten erhoben werden, um mögliche<br />
Unterschiede zwischen den Profilen dieser beiden Krankheitsgruppen<br />
zu analysieren.<br />
010<br />
Die zentrale serotonerge Funktion bei schizophrener Negativsymptomatik<br />
Idun Uhl (LWL-Universitätskl<strong>in</strong>ik Bochum, Psychiatrie)<br />
A. Kulik, P. Roser, C. Norra, W. Kawohl, A. Theodoridou, M. Brüne,<br />
G. Juckel<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die verschiedenen Symptome <strong>der</strong> Schizophrenie, bei<br />
denen e<strong>in</strong>e Beteiligung zahlreicher Neurotransmittersysteme, v. a.<br />
aber des dopam<strong>in</strong>ergen und des serotonergen, beobachtet werden<br />
kann, verlangen bessere Kenntnis über ihre Ursache. Die Lautstärkeabhängigkeit<br />
akustisch evozierter Potentiale (LAAEP) konnte<br />
mittlerweile als gut validierte Messmethode für die zentrale serotonerge<br />
Funktion etabliert werden. Dabei zeigt e<strong>in</strong>e hohe LAAEP<br />
e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge serotonerge Aktivität an und umgekehrt. In <strong>der</strong> hier<br />
vorliegenden Studie sollte bei schizophrenen Patienten die serotonerge<br />
Aktivität mit Hilfe <strong>der</strong> LAAEP bestimmt und diese mit verschiedenen<br />
psychometrischen Testverfahren <strong>in</strong>s Verhältnis gesetzt<br />
werden. Patienten mit e<strong>in</strong>er ausgeprägten Negativsymptomatik<br />
sollten e<strong>in</strong>e erhöhte LAAEP i. S. e<strong>in</strong>es verr<strong>in</strong>gerten serotonergen<br />
Niveaus zeigen.<br />
Methode: 30 Schizophrene und 30 gesunde Kontrollprobanden,<br />
gematcht nach Alter und Geschlecht, wurden untersucht. Die<br />
LAAEP wurde über e<strong>in</strong> spezielles Paradigma gemessen. Bei den<br />
gesunden Kontrollprobanden wurde <strong>der</strong> M<strong>in</strong>i-SCID für gesunde<br />
Probanden, Beck Depression Inventory (BDI) und Hamilton Depression<br />
Rat<strong>in</strong>g Scale (HAMD) erhoben. Schizophrene wurden<br />
mittels Positive and Negative Symptom Scale (PANSS), Scale for<br />
Assessment of Negative Symptomes (SANS), Calgary Depression<br />
Scale for Schizophrenia (CDSS-G), BDI, HAMD, Bech Rafaelsen<br />
Melancholie Skala (BRMS) sowie Brief Symptom Inventory (BSI)<br />
untersucht.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Es zeigte sich e<strong>in</strong> Trend h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er<br />
erhöhten serotonergen Aktivität bei Schizophrenen im Verhältnis<br />
zu Kontrollen (p=0.051). Schizophrene Patienten wiesen e<strong>in</strong>e negative<br />
Korrelation <strong>der</strong> Skala <strong>der</strong> Negativsymptome des PANSS<br />
(rs=-0.423, p=0.020) und des SANS (rs=-0.373, p=0.042) zur<br />
LAAEP auf. Zu den an<strong>der</strong>en Untergruppen des PANSS, CDSS-G,<br />
BDI, HAMD, BRMS und BSI zeigte sich ke<strong>in</strong>erlei Korrelation. Die-<br />
se Befunde legen nahe, dass e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen serotonerger<br />
Aktivität und Negativsymptomatik besteht. Daraus kann<br />
geschlussfolgert werden, dass das serotonerge System speziell bei<br />
<strong>der</strong> Genese <strong>der</strong> Negativsymptomatik e<strong>in</strong>en bedeutenden Stellenwert<br />
e<strong>in</strong>nimmt. Mit Hilfe <strong>der</strong> hier vorliegenden Erkenntnisse dazu,<br />
dass die Negativsymptomatik v. a. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dysfunktion des serotonergen<br />
Systems begründet zu liegen sche<strong>in</strong>t, zeichnet sich ab,<br />
dass auf diesem Wege zielgerichtete therapeutische Interventionen<br />
und genauere Diagnostik möglich se<strong>in</strong> könnten.<br />
011<br />
Gap-Junction-Prote<strong>in</strong>e Pannex<strong>in</strong> 1-3: Kandidatengene für schizophrene<br />
Psychosen?<br />
Micha Gawlik (Universität Würzburg, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie)<br />
M. Knapp, B. Pfuhlmann, G. Stöber<br />
E<strong>in</strong>leitung: Pannex<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er neuen Familie von<br />
Gap-Junction Prote<strong>in</strong>e. Diese phylogenetisch hochkonservierten,<br />
hirnexprimierten Gene s<strong>in</strong>d nach neueren Untersuchungen aufgrund<br />
ihrer postulierten Funktionsweise als elektrische Synapsen<br />
im ZNS möglicherweise von wesentlicher Bedeutung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entstehung<br />
schizophrener Psychosen. Die Gene liegen darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />
Kandidatenregionen für schizophrene Psychosen auf Chromosom<br />
22q13 (Pannex<strong>in</strong> 2) und Chromosom 11q21-24 (Pannex<strong>in</strong> 1 und<br />
3). Diese Regionen s<strong>in</strong>d durch genomweite Kopplungsstudien als<br />
Suszeptibilitätsloci für schizophrene Psychosen seit längerem bekannt.<br />
Methode: Wir untersuchten fünf S<strong>in</strong>gle-Nukleotid-Polymorphismen<br />
(SNPs) die sich über die chromosomalen Loci auf Chromosom<br />
11q und 22q verteilen: rs1070 und rs 1138800 auf Pannex<strong>in</strong> 1,<br />
rs4838858 und rs7292533 auf Pannex<strong>in</strong> 2 sowie rs5771206 auf Pannex<strong>in</strong><br />
3 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fall-Kontroll Studie mit 387 Probanden mit schizophrenen<br />
Psychosen sowie 288 Kontrollen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Die Allel- und Genotypverteilung zeigten<br />
ke<strong>in</strong>en signifikanten Unterschied zwischen Fällen und Kontrollen.<br />
Wir können daher e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag <strong>der</strong> Pannex<strong>in</strong>e zur<br />
Krankheitsentstehung schizophrener Psychosen mit unserer Studie<br />
nicht bestätigen.<br />
012<br />
The biological basis of a psychotic disease a case report<br />
Dragana Krasic (Mental Health Cl<strong>in</strong>ic, Child & Adolescent Psychiatry,<br />
Nish, Serbia)<br />
N. Ilic, M. Mitic, N. Klidonas<br />
Introduction: Def<strong>in</strong>ition: Psychosis represents a profound disor<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> personality development and organization which results <strong>in</strong><br />
chang<strong>in</strong>g or los<strong>in</strong>g contact with reality, emotional and cognitive deprivation,<br />
chang<strong>in</strong>g or los<strong>in</strong>g contact with objects (people or<br />
th<strong>in</strong>gs), <strong>in</strong>sufficient or biased <strong>in</strong>vestment <strong>in</strong> objects and activities,<br />
as well as perception, thought, attention, will, mobility and speech<br />
impediment. Objective: Genetics‘ part <strong>in</strong> the onset of a psychosis,<br />
s<strong>in</strong>ce the grandmother of tw<strong>in</strong>s ill with psychosis also had Schizophrenia.<br />
Method: A display of 15 year old, male tw<strong>in</strong>s, who showed psy-<br />
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