Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 10 G Gerontopsychiatrie // Gerontopsychiatry<br />
<strong>in</strong>terner Tra<strong>in</strong>er gewährleisten kann, dass Fortbildungs<strong>in</strong>halte langfristig<br />
aufrechterhalten werden und stetige Kompetenz- und Qualitätssteigerung<br />
sowie Beanspruchungsreduktion bei den Pflegekräften<br />
stattf<strong>in</strong>den. Die Nachhaltigkeit von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gseffekten wird<br />
mithilfe e<strong>in</strong>es Kontrollgruppendesigns überprüft. Dies stellt die<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gseffekte, erzielt durch <strong>in</strong>terne Tra<strong>in</strong>er, mit Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gseffekten,<br />
die durch externe Tra<strong>in</strong>er erzielt werden, gegenüber.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Im Rahmen <strong>der</strong> Studie werden zu drei<br />
Zeitpunkten Daten erhoben: Vor Durchführung <strong>der</strong> ersten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit,<br />
nach Durchführung <strong>der</strong> ersten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit sowie<br />
ca. sechs Monate nach Durchführung <strong>der</strong> ersten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heit.<br />
Die TANDEM-Tra<strong>in</strong>erausbildung wird von allen Beteiligten<br />
sehr positiv aufgenommen. Erste Ergebnisse des Programms werden<br />
vorgestellt. Diese deuten auf e<strong>in</strong>e höhere Nachhaltigkeit von<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gseffekten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Tra<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>.<br />
011<br />
Langzeiteffekte von Galantam<strong>in</strong> auf nicht-kognitive Symptome<br />
bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer Demenz<br />
im Vergleich mit Nootropika<br />
Bernd Ibach (Janssen-Cilag GmbH, Mediz<strong>in</strong> & Forschung, Neuss)<br />
F. Kühn, M. Gerwe, S. Dichter, B. Diekamp<br />
E<strong>in</strong>leitung: Ziel dieser nicht-<strong>in</strong>terventionellen Studie (NIS) war<br />
die Untersuchung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Galantam<strong>in</strong> (GAL) und<br />
Nootropika auf nicht-kognitive Symptome (NKS) bei Patienten mit<br />
Alzheimer Demenz (AD) unter Alltagsbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Methode: Multizentrische NIS. Patienten (>50 Jahre; MMST ≤24),<br />
leichte bis mittelschwere AD (<strong>in</strong>kl. gemischter Form <strong>der</strong> AD), wurden<br />
12 Monate mit GAL (16 – 24 mg, 1x / Tag) o<strong>der</strong> Nootropika<br />
(G<strong>in</strong>kgo biloba, Piracetam, Nicergol<strong>in</strong>) behandelt. Wirksamkeitsparameter:<br />
Verlauf von NKS (Gangunsicherheit, Schw<strong>in</strong>del, nächtliches<br />
Erwachen, Rufen / Schreien, Umherwan<strong>der</strong>n, Aggressivität,<br />
Agitation, Apathie, Wahnvorstellungen, Halluz<strong>in</strong>ationen, Selbst-<br />
und/o<strong>der</strong> Fremdgefährdung, Tagesmüdigkeit), bewertet mittels<br />
5-Punkte-Likert-Skala; MMST.<br />
Diskussion / Ergebnisse: 987 Patienten (= ITT; 60 % weiblich; GAL<br />
N=779; Nootropika N=208). GAL-Patienten waren verglichen mit<br />
<strong>der</strong> Nootropika-Gruppe im Mittel älter (76,9 vs. 75,0 Jahre), höhergradig<br />
dement (mittelschwere Demenz 62 % vs. 36 %; MMST 18,7<br />
vs. 20,7), hatten seltener e<strong>in</strong>e gemischte Form <strong>der</strong> AD (17 % vs.<br />
30 %) sowie weniger zerebro-vaskuläre Risikofaktoren (Hypertonie<br />
47 % vs. 62 %; zerebrale Mikro-/ Makroangiopathie 31 % vs. 44 %;<br />
Diabetes mellitus 15 % vs. 22 %) (alle p ≤0,015). 10 <strong>der</strong> 12 untersuchten<br />
NKS (Gangunsicherheit, nächtliches Erwachen, Rufen /<br />
Schreien, Umherwan<strong>der</strong>n, Aggressivität, Agitation, Apathie, Wahnvorstellungen,<br />
Halluz<strong>in</strong>ationen, Tagesmüdigkeit) waren unter GAL<br />
im Vergleich zu Nootropika im Verlauf signifikant gebessert (p<br />
≤0,016). MMST-Werte zeigten e<strong>in</strong>e Stabilisierung unter GAL (+0,1<br />
± 4,1) und e<strong>in</strong>e Verschlechterung unter Nootropika (-1,1 ± 3,2).<br />
Häufigkeit unerwünschter Ereignisse (UE) unter GAL bei 7,2 %<br />
und unter Nootropika bei 7,1 %. Häufigste potentiell Therapie-<br />
assoziierten UE unter GAL: Übelkeit (0,8 %), Schw<strong>in</strong>del (0,7 %),<br />
Kopfschmerzen (0,5 %). E<strong>in</strong> schwerwiegendes UE (Kreislaufkollaps)<br />
stand möglicherweise mit GAL <strong>in</strong> Zusammenhang. Schlussfolgerung<br />
Galantam<strong>in</strong> zeigte im Rahmen dieser nicht-<strong>in</strong>terventionellen<br />
Studie bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer AD gegenüber<br />
Nootropika überlegene Therapieeffekte auf nicht-kognitive Symptome.<br />
Das Ergebnis unterstützt Befunde aus randomisierten kontrollierten<br />
Studien.<br />
260<br />
012<br />
Langzeiteffekte von Galantam<strong>in</strong> auf Tagesmüdigkeit / nächtliches<br />
Erwachen und den Pflegeaufwand bei Patienten mit leichter bis<br />
mittelschwerer Alzheimer Demenz im Vergleich mit Nootropika<br />
Bernd Ibach (Janssen-Cilag GmbH, Mediz<strong>in</strong> & Forschung, Neuss)<br />
F. Kühn, M. Gerwe, S. Dichter, B. Diekamp<br />
E<strong>in</strong>leitung: Bei <strong>der</strong> Behandlung von Patienten mit Alzheimer Demenz<br />
(AD) steht neben <strong>der</strong> Stabilisierung kognitiver Funktionen<br />
die L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Verhaltensstörungen im Fokus, um die Lebensqualität<br />
<strong>der</strong> Patienten zu verbessern und die pflegerischen Belastungen<br />
<strong>der</strong> Angehörigen im Alltag zu erleichtern.<br />
Methode: Prospektive, offene, multizentrische nicht-<strong>in</strong>terventionelle<br />
12 monatige Studie (GAL-ALZ-4014). Patienten (> 50 Jahre;<br />
MMST ≤ 24) mit leichter bis mittelschwerer AD (<strong>in</strong>kl. gemischter<br />
Form <strong>der</strong> AD) wurden mit Galantam<strong>in</strong> (GAL) o<strong>der</strong> Nootropika<br />
(u. a. G<strong>in</strong>kgo biloba, Piracetam, Nicergol<strong>in</strong>) behandelt. Erfasst wurden<br />
u. a. Tagesmüdigkeit, nächtliches Erwachen, zeitlicher Pflegeaufwand,<br />
Studien- und Begleitmedikation, abschließende Therapiebewertung.<br />
Diskussion / Ergebnisse: 987 Patienten wurden dokumentiert<br />
(ITT; m/w 40/60 %; GAL N=779; Nootropika N=208). GAL vs.<br />
Nootropika Patienten waren älter (76,9 vs. 75,0 Jahre), höhergradig<br />
dement (MMST 18,7 vs. 20,7), hatten seltener e<strong>in</strong>e gemischte Form<br />
<strong>der</strong> AD (17 % vs. 30 %) und seltener m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Risikofaktor<br />
(67 % vs. 81 %). 13,7 % GAL vs. 31,7 % Nootropika Patienten brachen<br />
die Studie vorzeitig ab (Hauptründe: mangelnde Wirksamkeit,<br />
Angehörigenwunsch, Arztwechsel, Heime<strong>in</strong>weisung). Die<br />
Therapiedauer betrug im Median 546 Tage unter GAL vs. 390 Tage<br />
unter Nootropika (p