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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 1 G Organische psychische Störungen, Demenz, F0 // Organic mental disor<strong>der</strong>s, dementia, F0<br />

Diskussion / Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass die Uhrenableseaufgabe<br />

stärker Hirnregionen als die Kontrollaufgabe aktiviert,<br />

die bei <strong>der</strong> konzeptuellen Verarbeitung und dem räumlichen<br />

Vorstellungsvermögen <strong>in</strong>volviert s<strong>in</strong>d. Die Korrelation zwischen<br />

Hirnaktivität und kognitivem Status folgte <strong>in</strong> verschiedenen kortikalen<br />

Regionen nicht e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen Funktion, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>er quadratischen<br />

Funktion (Abbildung). Die stärkste Aktivität konnte<br />

dabei bei Patienten gemessen werden, die sich im Übergangstadium<br />

von LKS und AD bef<strong>in</strong>den. Dieser Befund unterstützt die<br />

Hypothese, dass Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühen Erkrankungsstadium<br />

die neuronalen Schädigungen durch die Aktivität zusätzlicher neuronaler<br />

Ressourcen kompensieren. Später umfassen die neurodegenerative<br />

Prozesse weite Teile des Kortex, e<strong>in</strong>e Kompensation ist<br />

nicht mehr möglich, es kommt zu e<strong>in</strong>em merklichen Verlust <strong>der</strong><br />

kognitiven Leistung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildgebung zeigt sich e<strong>in</strong>e signifikant<br />

reduzierte Hirnaktivität. Abbildung: Aktivitätskarte, die die kortikalen<br />

Regionen zeigt, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kontrollgruppe signifikant höher<br />

bei <strong>der</strong> Uhrenableseaufgabe aktivieren als bei <strong>der</strong> räumlichen Kontrollaufgabe.<br />

Die Streudiagramme bilden den Zusammenhang zwischen<br />

kognitivem Status (MMSE) und funktionaler Aktivität beim<br />

Uhrenablesen ab.<br />

011<br />

Subcortical fiber tract <strong>in</strong>tegrity un<strong>der</strong>ly<strong>in</strong>g neuropsychological<br />

performance <strong>in</strong> patients with Alzheimer‘s disease<br />

Maximilian Wagner (Kl<strong>in</strong>ikum <strong>der</strong> LMU München, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie)<br />

T. Me<strong>in</strong>dl, G. Alexan<strong>der</strong>, K. Hennig-Fast, J. Benn<strong>in</strong>ghoff, K. Bürger,<br />

R. Engel, M. Reiser, H.-J. Möller, H. Hampel, S. Teipel<br />

Introduction: Dementia <strong>in</strong> Alzheimer’s disease (AD) is characterized<br />

by a specific pattern of cognitive changes that is believed to<br />

result from the loss of <strong>in</strong>tracortical project<strong>in</strong>g fiber tracts and their<br />

synaptic contacts. Diffusion Tensor Imag<strong>in</strong>g (DTI) visualizes the<br />

<strong>in</strong>tegrity of subcortical fiber tracts <strong>in</strong> vivo. Our aim was to discover<br />

dist<strong>in</strong>ct bra<strong>in</strong> regions whose functional disconnection dur<strong>in</strong>g the<br />

disease process of AD causes decl<strong>in</strong>e <strong>in</strong> specific cognitive doma<strong>in</strong>s.<br />

Method: 21 patients fulfill<strong>in</strong>g the NINCDS-ADRDA criteria for<br />

probable AD un<strong>der</strong>went DTI. Cognitive functions were assessed<br />

us<strong>in</strong>g the CERAD neuropsychological battery. We employed a multivariate<br />

network analysis of fractional anisotropy (FA) maps to <strong>in</strong>vestigate<br />

the correlation between performance <strong>in</strong> CERAD subtest<br />

scores and fiber tract <strong>in</strong>tegrity throughout the cerebral white matter.<br />

Discussion / Results: We found a significant spatial pattern of altered<br />

white matter microstructure un<strong>der</strong>ly<strong>in</strong>g doma<strong>in</strong> specific cognitive<br />

impairments <strong>in</strong> patients with AD. Our results suggest that<br />

fiber connections between several key regions are <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> cognitive<br />

decl<strong>in</strong>e dur<strong>in</strong>g the disease process of AD. As the detected<br />

neuronal networks show partial overlap between cognitive doma<strong>in</strong>s,<br />

especially white matter areas of the c<strong>in</strong>gulate gyrus, they<br />

may be recover<strong>in</strong>g two major components of bra<strong>in</strong> organization:<br />

First, a common neuronal network as basis for <strong>in</strong>tegrated cognitive<br />

function, maybe reflect<strong>in</strong>g the default mode network. Second, additional<br />

bra<strong>in</strong> areas that are <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> specific cognitive functions.<br />

As the first study <strong>in</strong>vestigat<strong>in</strong>g fiber tract <strong>in</strong>tegrity across the entire<br />

bra<strong>in</strong> un<strong>der</strong>ly<strong>in</strong>g cognitive function, our data may guide future<br />

studies to determ<strong>in</strong>e the <strong>in</strong>teraction between cognition, functional<br />

connectivity, and un<strong>der</strong>ly<strong>in</strong>g white matter microstructure.<br />

012<br />

Stimulation mit Lipopolysacharid und Phagozytose führen zu<br />

unterschiedlichen Aß-Peptid Sekretionsmustern bei humanen<br />

mononukleären Phagozyten<br />

Philipp Spitzer (LVR-Kl<strong>in</strong>ikum Essen, Labor für mol. Neurobiologie)<br />

H.-W. Klafki, H. Kamrowski-Kruck, J. Wiltfang, J. M. Maler<br />

E<strong>in</strong>leitung: Im Gehirn von Patienten mit e<strong>in</strong>er Alzheimerdemenz<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> direkter Umgebung <strong>der</strong> neuritischen Aβ-Peptid<br />

Plaques e<strong>in</strong>e hohe Zahl aktivierter Mikroglia. Ob Mikroglia – als<br />

Teil <strong>der</strong> angeborenen Immunabwehr und des mononukleären Phagozytosesystems<br />

– durch Sekretion von Aβ-Peptiden o<strong>der</strong> durch<br />

gestörte Phagozytose von Aβ zur Entstehung <strong>der</strong> Plaques beiträgt,<br />

ist umstritten.<br />

Methode: Als Modell für Mikroglia wurden humane Monozyten,<br />

welche ebenfalls dem mononukleären Phagozytosesystem angehören,<br />

aus dem Blut freiwilliger, gesun<strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> isoliert und <strong>in</strong><br />

Suspensionskultur mit Lipopolysacharid o<strong>der</strong> Polystyrolpartikeln<br />

stimuliert. Die von den Zellen sezernierten Aβ-Peptide wurden<br />

mittels e<strong>in</strong>- und zweidimensionaler Aβ-SDS-Polyacrylamid Gelelektrophorese<br />

und anschließendem Immunoblot aufgetrennt und<br />

dargestellt.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Humane mononukleäre Phagozyten, welche<br />

<strong>in</strong> Suspension kultiviert wurden sezernierten unter Ruhebed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Menge an Aβ-Peptiden. Unter <strong>in</strong>flammatorischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen, (i.e. Nach Stimulation mit Lipopolysacharid),<br />

stieg die Menge an freigesetzten Aβ-Peptiden auf mehr als das<br />

Doppelte an. E<strong>in</strong> Anstieg <strong>der</strong> Aβ-Sekretion ließ sich ebenfalls nachweisen,<br />

wenn den Zellen Polystyrolpartikel zur Phagozytose angeboten<br />

wurden. Auffällig war dabei, dass nach Stimulation mit Polystyrolpartikeln,<br />

neben <strong>der</strong> gesteigerten Sekretion von gesamt Aβ,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Anteil N-term<strong>in</strong>al verkürzter Varianten überproportional<br />

stark zunahm. N-term<strong>in</strong>al verkürzte Aβ-Peptide entstehen<br />

dabei offenbar nicht durch extrazellulär wirkende Proteasen<br />

son<strong>der</strong>n als Folge <strong>in</strong>trazellulärer Regulationsmechanismen. In diesem<br />

Zellkulturmodell wurde die Sekretion von Aβ-Peptiden durch<br />

Stimulation des LPS-Rezeptors sowie von Scavenger Rezeptoren<br />

<strong>in</strong>duziert. Von diesen Rezeptoren ist bekannt, dass sie ebenfalls fibrilläres<br />

Aβ b<strong>in</strong>den können. (Liu et al., 2005; Paresce et al., 1996) Auf<br />

diese Weise könnte e<strong>in</strong> Kreislauf <strong>in</strong> Gang kommen, <strong>der</strong> <strong>in</strong> vivo zu<br />

e<strong>in</strong>er sich selbst verstärkenden Produktion und daraus folgenden<br />

Akkumulation von N-term<strong>in</strong>al verkürzten Aβ-Peptiden <strong>in</strong> Plaques<br />

führt. Die durch <strong>in</strong>flammatorische Stimuli <strong>in</strong>duzierbare Sekretion<br />

von Aβ-Peptiden durch humane mononukleäre Phagozyten könnte<br />

darüber h<strong>in</strong>aus im Umfeld <strong>der</strong> aktuell diskutierten Hypothese,<br />

Aβ-Peptide hätten immunologische Aufgaben, (Campbell, 2001;<br />

Moir, 2009) von Interesse se<strong>in</strong>.<br />

013<br />

Zur Assoziation von Traumatisierung <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dheit und Jugend und<br />

m<strong>in</strong><strong>der</strong>jähriger Mutterschaft – Ergebnisse aus dem Rostocker Projekt<br />

„Bed<strong>in</strong>gungen und Folgen m<strong>in</strong><strong>der</strong>jähriger Mutterschaft“<br />

Constanze Veigel-Maruschke (Universitätskl<strong>in</strong>ikum Rostock, K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

und Jugendpsychiatrie)<br />

O. Reis, F. Häßler, S. Bohne-Suraj<br />

E<strong>in</strong>leitung: Für die Hochrisikogruppe jugendlicher Mütter ist bekannt,<br />

dass sie häufiger Opfer körperlicher und sexueller Gewalt<br />

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