16.12.2012 Aufrufe

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Topic 12 G Bildgebung, Neurophysiologie, Neuropsychologie // Bra<strong>in</strong> Imag<strong>in</strong>g, neurophysiology, neuropsychology<br />

haftigkeit mit <strong>der</strong> Aktivierung im l<strong>in</strong>ken IFC korrelierte (Abb 1).<br />

Diskussion: Der modulierende Effekt von Extraversion auf die neuronale<br />

Fehlerverarbeitung kann im Lichte <strong>der</strong> per def<strong>in</strong>itionem erhöhten<br />

Belohnungssensitivität extravertierter Individuen <strong>in</strong>terpretiert<br />

werden, womit e<strong>in</strong> Fehlersignal im dACC im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

Dopam<strong>in</strong>hypothese als Verletzung e<strong>in</strong>er erwarteten Belohnung<br />

verstanden werden kann (Holroyd und Coles, 2002). Der modulierende<br />

Effekt von Gewissenhaftigkeit auf die neuronale Fehlerverarbeitung<br />

kann im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> erhöhten Absichtsverfolgung gewissenhafter<br />

Individuen <strong>in</strong>terpretiert werden. Demnach stellt e<strong>in</strong><br />

Fehlersignal im IFC e<strong>in</strong>e Verletzung aufgabenrelevanter Gedächtnisrepräsentationen<br />

dar, die ihrerseits konsistent mit Aktivierungen<br />

im IFC assoziert werden (Badre und Wagner, 2007; Dosenbach<br />

et al., 2006).<br />

012<br />

Quantitative Evaluation automatischer Segmentierungsmethoden<br />

unter Verwendung von synthetischen MRT-Bil<strong>der</strong>n des Gehirns<br />

Lucas Eggert (Osnabrück)<br />

A. Jansen, J. Sommer, C. Konrad<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die Magnetresonanztomographie (MRT) spielt e<strong>in</strong>e<br />

bedeutende Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychiatrischen Diagnostik und neurobiologischen<br />

Forschung. Verschiedene MRT-Segmentierverfahren<br />

ermöglichen e<strong>in</strong>e standardisierte Analyse <strong>der</strong> menschlichen Hirnstruktur<br />

<strong>in</strong> vivo. Die Ergebnisqualität hängt dabei entscheidend<br />

von <strong>der</strong> zugrundegelegten Gewebeklassifikation ab. E<strong>in</strong>ige vor kurzem<br />

veröffentlichte Studien werfen die Frage nach <strong>der</strong> Genauigkeit<br />

und Validität dieser automatischen Gewerbeklassifikationen auf.<br />

So wurden Volumenunterschiede zwischen den Segmentierungsergebnissen<br />

unterschiedlicher Software-Anwendungen von über<br />

10 % gefunden. Da die Ergebnisse bisheriger Studien jedoch nur<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Verfahren<br />

zulassen, ist e<strong>in</strong>e systematische Evaluation und Optimierung <strong>der</strong><br />

vorhandenen automatischen Gewebeklassifikations-Prozeduren<br />

dr<strong>in</strong>gend notwendig.<br />

Methode: In <strong>der</strong> vorliegenden Studie wurden die Klassifikationsergebnisse<br />

<strong>der</strong> vier gängigsten Software-Anwendungen (SPM5/8,<br />

FSL, FreeSurfer und die MINC-Tools) auf <strong>der</strong> Grundlage simulierter<br />

Hirndaten systematisch unter unterschiedlichen Akquisitions-<br />

Bed<strong>in</strong>gungen getestet, um generalisierbare Aussagen über ihre<br />

Qualität möglich zu machen. Um den E<strong>in</strong>fluss unterschiedlicher<br />

MRT-E<strong>in</strong>stellungen und unterschiedlicher Akquisitions-Protokolle<br />

zu untersuchen, wurden Rauschlevel, Intensitäts<strong>in</strong>homogenität<br />

und räumliche Verschiebungen und Rotationen systematisch variiert.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong>dividueller Hirnanatomie und<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss zusätzlicher Vorverarbeitungsschritte auf die Qualität<br />

<strong>der</strong> Gewebeklassifiaktion untersucht.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Über alle Bed<strong>in</strong>gungen h<strong>in</strong>weg erzielte<br />

die Komb<strong>in</strong>ation von SPM‘s Inhomogenitätskorrektur, <strong>der</strong> Seg-<br />

mentierung von SPM8 und dem Hirnextraktions-Algorithmus von<br />

FreeSurfer die besten Segmentierungsergebnisse (Durchschnittliche<br />

Kappa-Metrik: 0.87). Die Komb<strong>in</strong>ation von FSL‘s Inhomogenitätskorrektur,<br />

FreeSurfer‘s Hirnextraktions-Algorithmus und dem<br />

MINC-Segmentierungs-Algorithmus erzielte die schlechtesten<br />

Klassifikationen (Durchschnittliche Kappa-Metrik: 0.52). Diese erheblichen<br />

Unterschiede machen deutlich, wie entscheidend die<br />

Auswahl <strong>der</strong> entsprechenden Software-Anwendungen für die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Hirngewebeklassifikation und damit für die Aussagekräftigkeit<br />

und Validität morphometrischer Hirnanalysen ist.<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1<br />

P-035 Posterpräsentation / Poster Presentation<br />

Bildgebung 2 (Anatomie)<br />

Vorsitz: A. Fallgatter (Würzburg)<br />

001<br />

Augenbewegungen während Gesichtererkennung<br />

Agnieszka Chrobok (Universität Ulm, BKH Günzburg, Gerontopsychiatrie)<br />

C. Schiffczyk, M. Wigand, C. Palm, B. Walther, M. W. Riepe<br />

E<strong>in</strong>leitung: Gesichtererkennung und die Unterscheidung, ob es<br />

sich um männliche o<strong>der</strong> weibliche Gesichter handelt ist für jegliche<br />

Art verbaler und nonverbaler Kommunikation von Bedeutung. Es<br />

war das Ziel dieser Studie, zu untersuchen, ob Augenbewegungen<br />

bei <strong>der</strong> Gesichtererkennung e<strong>in</strong>er Geschlechtsabhängigkeit unterliegen.<br />

Methode: Hierzu wurden die Gesichter <strong>der</strong> Probanden <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Gruppenbild mit 88 und 171 Personen e<strong>in</strong>gefügt. Außerdem sollten<br />

die Studienteilnehmer Gesichter bekannter Personen erkennen<br />

(je 6 Männer und 6 Frauen). Die Versuchspersonen mussten auf<br />

e<strong>in</strong>er 5-stufigen Likert-Skala e<strong>in</strong>schätzen, wie bekannt ihnen die<br />

Gesichter waren. An <strong>der</strong> Studie nahmen 10 Teilnehmer (5 Männer,<br />

5 Frauen, Alter 24 – 65 Jahre) teil. Während die Stimuli auf e<strong>in</strong>em<br />

Computerbildschirm <strong>in</strong> ca. 60 cm Abstand präsentiert wurden,<br />

wurden die Augenbewegungen durch e<strong>in</strong> remote Eye-Track<strong>in</strong>g<br />

Gerät (SMI, Berl<strong>in</strong>) registriert.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Die durchschnittliche Fixationszeit bei<br />

<strong>der</strong> Erkennung des eigenen Gesichtes war bei männlichen Versuchsteilnehmern<br />

länger als bei weiblichen Teilnehmern (575 ± 72<br />

ms (mean ± SEM) vs. 404 ± 132 ms, p < 0,33). Auch bei <strong>der</strong> Erkennung<br />

bekannter Gesichter war die durchschnittliche Fixationszeit<br />

männlicher Studienteilnehmer länger als weiblicher Studienteilnehmer<br />

(413 ± 10 ms vs. 368 ± 14 ms). In e<strong>in</strong>er multivariaten Analyse<br />

war dieser Effekt unabhängig von Alter des Probanden und<br />

Bekanntheit o<strong>der</strong> Geschlecht <strong>der</strong> zu erkennenden Person. Wir<br />

schlussfolgern, dass Gesichterkennung unabhängig von <strong>der</strong> Stimulusschwierigkeit<br />

und <strong>der</strong> Geschlechtsspezifität des Stimulus probandenseitig<br />

<strong>in</strong> geschlechtsabhängiger Weise moduliert ist.<br />

002<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Projektionspräferenz kortikaler und subkortikaler<br />

Strukturen mittels quantitativer Traktographie<br />

Ulf Eckert (Hakeborn)<br />

J. Kaufmann, A. Osoba, J. Ste<strong>in</strong>er, B. Bogerts, M. Walter<br />

E<strong>in</strong>leitung: Mittels Postmortem und Tierstudien lassen sich Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zwischen Hirnregionen schon lange darstellen.Um<br />

nicht <strong>in</strong>vasiv diese Ergebnisse zu replizieren und Aussagen über die<br />

Verb<strong>in</strong>dungsstärke zwischen Hirnregionen treffen zu können nutzten<br />

wir die quantitative Traktographie mittels Diffusionsbildgebung.<br />

287

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!