Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 7 G Persönlichkeitsstörungen, F6 // Personality disor<strong>der</strong>s F6<br />
stigmatized <strong>in</strong>dividuals.<br />
Method: We assessed explicit and implicit/automatic shame-related<br />
reactions as predictors of change <strong>in</strong> perceived legitimacy of<br />
discrim<strong>in</strong>ation over six months among 75 people with mental illness.<br />
Implicit shame-related associations about mental illness were<br />
measured us<strong>in</strong>g the Brief Implicit Association Test, explicit beliefs<br />
via self-report.<br />
Discussion / Results: Controll<strong>in</strong>g for depression and perceived<br />
stigma, stronger basel<strong>in</strong>e shame-related implicit associations, but<br />
not explicit beliefs, predicted higher perceived legitimacy of discrim<strong>in</strong>ation<br />
after six months. Implicit associations thus may ren<strong>der</strong><br />
people with mental illness more vulnerable to stigma.<br />
Donnerstag, 26. 11. 2009, 15.30 – 17.00 Uhr, Saal Stockholm 1<br />
S-065 Symposium<br />
Neue Untersuchungen zur Psychopathologie <strong>der</strong> Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-<br />
Störung<br />
Vorsitz: M. Bohus (Mannheim), B. Renneberg (Berl<strong>in</strong>)<br />
001<br />
Reaktionen auf soziale Zurückweisung bei Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörung<br />
Babette Renneberg (FU Berl<strong>in</strong>, Kl<strong>in</strong>ische Psychologie)<br />
K. Stäbler<br />
E<strong>in</strong>leitung: Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beziehungsgestaltung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zentrales<br />
Thema bei <strong>der</strong> Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörung (BPS). Patienten<br />
mit BPS fürchten abgelehnt o<strong>der</strong> verlassen zu werden. Ziel <strong>der</strong><br />
Studie ist die Untersuchung von subjektiv berichteten emotionalen<br />
Reaktionen sowie die Erfassung des mimischen emotionalen Ausdrucks<br />
auf e<strong>in</strong>e soziale Ausschlusssituation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em experimentellen<br />
Design.<br />
Methode: 35 Patient<strong>in</strong>nen mit BPS und 35 Kontrollversuchspersonen<br />
spielten e<strong>in</strong> virtuelles Ballspiel (Cyberball), bei dem sie zufällig<br />
e<strong>in</strong>er Ausschluss- bzw. e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schlusssituation zugewiesen<br />
worden. Vor und nach dem Spiel wurde die subjektive emotionale<br />
Bef<strong>in</strong>dlichkeit erfasst. Videoaufzeichnungen des Cyberball Spiels<br />
wurden mit dem Emotional Facial Action Cod<strong>in</strong>g System (EMFACS)<br />
analysiert, um die mimischen emotionalen Reaktionen auf E<strong>in</strong>schluss<br />
und Ausschluss zu erfassen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Beide Gruppen zeigten sowohl im subjektiven<br />
Bericht als auch nonverbal mehr negative emotionale Reaktionen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausschluss- als <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schlussbed<strong>in</strong>gung. Im<br />
Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten Patienten mit BPS weniger<br />
positive und mehr negative Emotionsausdrücke. Nur bei BPS kam<br />
es zu gemischten Emotionsausdrücken.<br />
002<br />
Emotionale Empathie und soziale Kognition bei Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e<br />
Persönlichkeitsstörungen; Erste empirische Daten<br />
Stefan Röpke (Charité Universitätsmediz<strong>in</strong>, CBF, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie,<br />
Berl<strong>in</strong>)<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die Beziehungsstörung ist e<strong>in</strong> Kernmerkmal <strong>der</strong><br />
Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e- (BPS) aber auch <strong>der</strong> Narzisstischen- (NPS) Persönlichkeitsstörung.<br />
Defizite <strong>in</strong> emotionaler und kognitiver Empathie<br />
(bzw. sozialer Kognition) könnten diesen sozialen Verhaltensauffälligkeiten<br />
zugrunde liegen. In <strong>der</strong> vorliegenden Studie sollten<br />
emotionale und kognitive Empathie bei Patienten mit BPS erfasst<br />
und mit e<strong>in</strong>er Gruppe von Patienten mit NPS verglichen werden.<br />
Zusätzlich sollten die neurobiologischen Korrelate von Empathie<br />
bei BPS mittels fMRT erfasst werden.<br />
198<br />
Methode: In e<strong>in</strong>er ersten Studie wurden 27 Patienten mit BPS,<br />
47 Patienten mit NPS und 53 Kontrollen e<strong>in</strong>geschlossen. Emotionale<br />
und kognitive Empathie wurden mittels zweier neuer ökologisch<br />
vali<strong>der</strong> Tests (MET, MASC) erfasst. In e<strong>in</strong>er zweiten Studie<br />
wurden 30 Patienten mit BPS und 29 Kontrollen mit e<strong>in</strong>er Adaptation<br />
des MET mittels funktionellem MRT untersucht.<br />
Diskussion / Ergebnisse: In unserem ersten Experiment zeigte<br />
sich, dass BPS Patienten signifikante E<strong>in</strong>schränkungen <strong>in</strong> emotionaler<br />
und kognitiver Empathie aufzeigen. Beson<strong>der</strong>s komorbide<br />
PTBS und sexuelle Traumatisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorgeschichte s<strong>in</strong>d negative<br />
Prädiktoren für kognitive Empathie bei BPS. Patienten mit<br />
NPS h<strong>in</strong>gegen zeigten lediglich E<strong>in</strong>schränkungen <strong>in</strong> kognitiver<br />
Empathie. In unserem zweiten Experiment konnte e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Aktivierung im superioren temporalen Sulcuc festgestellt werden,<br />
die mit <strong>in</strong>trusiver Symptomatik korreliert. H<strong>in</strong>gegen zeigte<br />
sich bei BPS Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bed<strong>in</strong>gung für emotionale Empathie<br />
e<strong>in</strong>e Überaktivität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inselregion. Diese Überaktivität korrelierte<br />
mit Arrousal, gemessen mittels Hautleitwi<strong>der</strong>stand.<br />
003<br />
Interpersonaler Bias bei <strong>der</strong> Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e Störung: Ich sehe was was<br />
Du nicht siehst!<br />
Sven Barnow (Universität Heidelberg, Psychologisches Institut)<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die Kognitive Theorie <strong>der</strong> Persönlichkeitsstörungen<br />
geht davon aus, dass die emotionale Dysregulation und <strong>in</strong>terpersonellen<br />
Probleme bei Personen mit Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-Störungen (BPS),<br />
die zum<strong>in</strong>dest teilweise über dysfunktionale affektiv-kognitive<br />
Schemata vermittelt werden. Diese Schemata führen zu e<strong>in</strong>er fehlerhaften<br />
Evaluation von Umweltreizen und <strong>in</strong>terpersonellen Situationen.<br />
Methode: Die Studie untersucht den <strong>in</strong>terpersonellen Evaluations-<br />
Bias von Personen mit Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörungen, Depression<br />
und gesunden Kontrollen unter Verwendung <strong>der</strong> Th<strong>in</strong>-<br />
Slice-Methode. Die Studienteilnehmer wurden gebeten sechs<br />
Filmpersonen, die sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 10 Sekunden Film-Clip kurz sahen<br />
bezüglich verschiedener Persönlichkeitsmerkmale e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />
Interpersonelle Probleme wurden zudem mit dem Inventar für Interpersonelle<br />
Probleme (IIP-C) untersucht.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Personen mit BPS bewerteten die Filmperson<br />
als negativer und aggressiver und weniger positiv im Vergleich<br />
zu den gesunden Kontrollpersonen und als stärker aggressiv<br />
im Vergleich zu den depressiven Patienten. Weiterh<strong>in</strong> zeigten Patienten<br />
mit BPS e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terpersonellen Problemen.<br />
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse werden bezüglich ihrer Bedeutung<br />
für den therapeutischen Prozess diskutiert, wobei speziell<br />
Techniken zur Arbeit mit <strong>in</strong>terpersonellen Wahrnehmungsprozessen<br />
vorgeschlagen werden.<br />
004<br />
Neue Forschungen zur Schmerzverarbeitung bei Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-<br />
Patienten<br />
Petra Ludäscher (ZI für Seelische Gesundheit, Psychosomatik, Mannheim)<br />
I. Klossika, C. Schmahl<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die reduzierte Schmerzwahrnehmung von Patienten<br />
mit Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist e<strong>in</strong> mehrfach replizierter<br />
Befund. Viele dieser Patienten verwenden darüber h<strong>in</strong>aus<br />
selbstverletzendes Verhalten zur Reduktion aversiver Anspannung,.<br />
Da diese Phänomene offenbar nicht auf e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te sensorische<br />
Verarbeitung zurückzuführen s<strong>in</strong>d, wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Schritt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss kognitiver und emotionaler Prozesse auf die<br />
Schmerzverarbeitung bei BPS-Patienten untersucht. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Schwerpunkt lag dabei auf dem Mechanismus <strong>der</strong> Schmerzantizipation.<br />
Methode: Bei 29 unmedizierten BPS-Patienten und 32 gesunden