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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 3 G Psychotische Störungen, F2 // Psychotic disor<strong>der</strong>s, F2<br />

an hippokampalen Hirnschnitten E<strong>in</strong>zelzellableitungen durchgeführt.<br />

In allen Regionen des Hippokampus untersuchten wir die<br />

Induktion von synaptischer Langzeitpotenzierung.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Die mit MK-801 behandelten Ratten<br />

zeigten Verhaltensauffälligkeiten, die <strong>in</strong>nerhalb von 24 Stunden<br />

rückläufig waren. Auf zellulärer Ebene beobachteten wir selektiv im<br />

Subikulum, nicht aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Area dentata, <strong>der</strong> Area CA3 und CA1<br />

e<strong>in</strong>e D1 / D5-dopam<strong>in</strong>rezeptorabhängige faszilitierte synaptische<br />

Plastizität, die mit e<strong>in</strong>er Aktivierung <strong>der</strong> cAMP-Prote<strong>in</strong>k<strong>in</strong>ase<br />

A-Signalkaskade e<strong>in</strong>herg<strong>in</strong>g. Das Subikulum ist die wesentliche<br />

Ausgangsstruktur des Hippokampus und nimmt e<strong>in</strong>e Schlüsselfunktion<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationsverarbeitung vom Hippokampus zur<br />

ventralen tegmentalen Area (VTA) e<strong>in</strong>. Es aktiviert die dopam<strong>in</strong>erge<br />

Schleife, woraufh<strong>in</strong> unter Freisetzung von Dopam<strong>in</strong> selektiv im<br />

Bereich <strong>der</strong> CA1-Subikulum Synapse e<strong>in</strong>e Potenzierung des hippokampalen<br />

Ausgangs möglich ist. Die von uns im MK-801 Modell<br />

gesehene faszilitierte synaptische Plastizität könnte somit zu Symptomen<br />

<strong>der</strong> Schizophrenie beitragen, die mit Störungen im Hippokampus-VTA-Regelkreis<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden.<br />

005<br />

Psychose als Resultat e<strong>in</strong>er Gen-Umwelt<strong>in</strong>teraktion des COMT<br />

Val158Met Polymorphismus und Stress: E<strong>in</strong>e Experience Sampl<strong>in</strong>g<br />

Studie<br />

D<strong>in</strong>a Collip (Eschweiler)<br />

R. van W<strong>in</strong>kel, O. Peerbooms, J. van Os, I. My<strong>in</strong>-Germeys<br />

E<strong>in</strong>leitung: Verschiedene Studien ergaben H<strong>in</strong>weise auf Gen-Umwelt<strong>in</strong>teraktionen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Entstehung von psychotischen Störungen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Cathechol-O-Methyltransferase Val158Met Polymorphismus<br />

(COMT) ist e<strong>in</strong> vielversprechen<strong>der</strong> Kandidat, <strong>der</strong> die<br />

genetischen Effekte von Stress auf Psychose zu mo<strong>der</strong>ieren sche<strong>in</strong>t.<br />

In Bezug auf die Richtung des Effekts von COMT Val158Met ergeben<br />

sich jedoch wi<strong>der</strong>sprüchliche Resultate. Während diverse Studien<br />

Val/Val Genotypen e<strong>in</strong> gesteigertes Psychoserisiko zuordnen,<br />

zeigen Ergebnisse aus an<strong>der</strong>en Studien, dass Met/Met Genotypen<br />

e<strong>in</strong>e höhere Stress-Psychosereaktivität besitzen. Die jetzige Studie<br />

versucht diese Gen-Umwelt-Interaktion im Kontext des alltäglichen<br />

Lebens, und <strong>der</strong>en dynamische Effekte, aufzudecken.<br />

Methode: Bei 89 Patienten mit nicht-affektiver psychotischer Störung<br />

und 127 gesunden Probanden wurde an 6 aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgenden<br />

Tagen die Experience Sampl<strong>in</strong>g Methode (ESM) angewandt.<br />

Mit dieser strukturierten Tagebuchmethode wurden Stress und sowohl<br />

emotionale, als auch psychotische Erfahrungen des täglichen<br />

Lebens ermittelt. Mit l<strong>in</strong>earen multilevel Regressionsanalysen wurden<br />

Mo<strong>der</strong>ationen von stress<strong>in</strong>duzierten psychotischen Phänomenen<br />

durch den COMT Val158Met Genotypen geprüft.<br />

Diskussion / Ergebnisse: In <strong>der</strong> Patientengruppe zeigte sich e<strong>in</strong>e<br />

signifikante Interaktion zwischen COMT Val158Met Genotype<br />

und Stress (χ2 (2) = 9.41, p

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