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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 15 G Pharmakotherapie // Pharmacotherapy<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 08.30 – 10.00 Uhr, Saal 3<br />

WSy-008 Weiterbildungssymposium<br />

Typische versus atypische Antipsychotika<br />

Vorsitz: G. Grün<strong>der</strong> (Aachen), J. Fritze (Pulheim)<br />

001<br />

Was macht Antipsychotika gleich und wor<strong>in</strong> unterscheiden sie<br />

sich: Pharmakologie und Bildgebung<br />

Gerhard Grün<strong>der</strong> (Universität Aachen, Psychiatrie und Psychotherapie)<br />

002<br />

Metaanalytische Evaluierung atypischer Antipsychotika<br />

Stefan Leucht (Kl<strong>in</strong>ikum rechts <strong>der</strong> Isar, TU-München Psychiatrie<br />

und Psychotherapie)<br />

E<strong>in</strong>leitung: E<strong>in</strong>e enorme Informationsflut über Wirksamkeit und<br />

Nebenwirkungen <strong>der</strong> Antipsychotika <strong>der</strong> zweiten Generation<br />

macht systematische Reviews und Metaanalysen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Methode: Diese Übersicht fast die Ergebnisse von drei aktuellen<br />

Metaanalysen zusammen, die Antipsychotika <strong>der</strong> zweiten Generation<br />

mit Placebo, mit Antipsychotika <strong>der</strong> ersten Generation und<br />

„head to head“ verglichen.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Die Daten zeigen, dass sich die Antipsychotika<br />

<strong>der</strong> zweiten Generation h<strong>in</strong>sichtlich vieler Eigenschaften<br />

(Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Wirkmechanismus, Kosten) unterscheiden<br />

und ke<strong>in</strong>e pharmakologische Klasse darstellen. Insgesamt<br />

s<strong>in</strong>d die Daten konsistent, verschiedene Experten <strong>in</strong>terpretieren<br />

sie allerd<strong>in</strong>gs unterschiedlich. Die Debatte sche<strong>in</strong>t auch auf<br />

unterschiedlichen Wertvorstellungen und nicht nur auf Evidenz zu<br />

basieren - manche heben die Kosten hervor, an<strong>der</strong>e fokussieren auf<br />

EPS, Gewichtszunahme o<strong>der</strong> Wirksamkeit. Antipsychotika haben<br />

sehr unterschiedliche Eigenschaften, so dass sie auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse des Patienten angepasst werden können. Die Auswahl<br />

sollte mehr und mehr zusammen mit dem Patienten im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es „shared decision mak<strong>in</strong>g“ Prozesses erfolgen.<br />

003<br />

Psychopharmakoepidemiologie und Recht<br />

Jürgen Fritze (Universität Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie,<br />

Pulheim)<br />

Der Geme<strong>in</strong>same Bundesausschuss (G-BA) hat die Arzneimittelausgaben<br />

grundsätzlich nach den Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Evidenz-basierten<br />

Mediz<strong>in</strong> zu steuern. Dabei kann er sich <strong>der</strong> Unterstützung durch<br />

das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) nach § 139a SGB V bedienen, das nach § 35b SGB V<br />

Nutzen- und Kosten-Nutzen-Analysen nach <strong>in</strong>ternational etablierten<br />

Standards durchzuführen hat. Zur Ausgabenbegrenzung hat<br />

<strong>der</strong> Gesetzgeber den G-BA und die GKV mit e<strong>in</strong>er Reihe Instrumenten,<br />

die nicht den Pr<strong>in</strong>zipen wissenschaftlicher Evidenz genügen,<br />

ausgestattet. Vor generellen – gesamtstaatlichen o<strong>der</strong> GKVbezogenen<br />

– Preisvere<strong>in</strong>barungen o<strong>der</strong> Preisdiktaten, wie sie <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en Staaten üblich s<strong>in</strong>d, ist <strong>der</strong> Gesetzgeber bisher zurückgeschreckt.<br />

Mit Festbetragsregelungen für generische und im E<strong>in</strong>zelfall<br />

auch patentgeschützte (z. B. Paliperidon) Arzneimittel (§§ 35,<br />

36 SGB V) sowie Höchstpreisregelungen für sog. Analogarzneimittel<br />

(§ 31 i.V.m. § 35b SGB V) hat <strong>der</strong> Gesetzgeber die marktwirtschaftliche<br />

Preisf<strong>in</strong>dung im Wettbewerb e<strong>in</strong>geschränkt und damit<br />

anerkannt, daß es im Gesundheitsmarkt ke<strong>in</strong>e paritätischen Marktteilnehmer<br />

gibt. Das je Versicherten <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) zur Verfügung gestellte Budget für Arznei- und<br />

Verbandmittel sowie die Richtgrößen (§ 84 SGB V) <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fachgruppen variieren zwischen den Bundeslän<strong>der</strong>n erheblich, bei<br />

370<br />

allerd<strong>in</strong>gs unterschiedlichen Def<strong>in</strong>itionen, was zu Intransparenz<br />

führt. Darüber h<strong>in</strong>aus erzw<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> Gesetzgeber mit § 84 SGB V<br />

ausdrücklich Umverteilung zwischen den Kranken: Wenn „für verordnungsstarke<br />

Anwendungsgebiete Durchschnittskosten je def<strong>in</strong>ierter<br />

Dosiere<strong>in</strong>heit“ zu vere<strong>in</strong>baren s<strong>in</strong>d (und § 84 Absatz 7a SGB<br />

V sogar zuläßt, daß bei Unterschreiten <strong>der</strong> Durchschnittskosten die<br />

„Beute“ als Bonus unter den wirtschaftlich verordnenden Vertragsärzten<br />

zu verteilen ist), dann hat zwar grundsätzlich je<strong>der</strong> GKV-<br />

Versicherte e<strong>in</strong>e Chance, das wirksamste und verträglichste – und<br />

damit wahrsche<strong>in</strong>lich teuerste – Arzneimittel zu erhalten, aber nur<br />

e<strong>in</strong> Teil kann es tatsächlich erhalten. Dasselbe gilt für die Quotierungsregelungen<br />

für Generika sowie sog. Analogpräparate („metoo-drugs“)<br />

<strong>in</strong> den Zielvere<strong>in</strong>barungen (§ 84 Absatz 1 SGB V) auf<br />

Ebene des e<strong>in</strong>zelnen Bundeslandes. Dabei wird das Gebot <strong>der</strong> vorherigen<br />

Nutzenbewertung (§ 35b SGB V) ausdrücklich außer Kraft<br />

gesetzt. Bisher s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutige Auswirkungen auf die Verordnung<br />

von Neuropsychopharmaka aber kaum erkennbar. Erkennbar ist<br />

aber e<strong>in</strong>e regionale Variabilität, die ihre rationale Erklärung sucht.<br />

Samstag, 28. 11. 2009, 10.30 – 12.00 Uhr, Saal Stockholm 1<br />

FW-016 Forschungsworkshop / Research Workshop<br />

Arzneimittelsicherheit International<br />

Vorsitz: E. Rüther (Feldaf<strong>in</strong>g), P. Bahri (London, UK)<br />

001<br />

International Societies for Pharmacovigilance<br />

Jan-Willem van <strong>der</strong> Velden (Basel, Schweiz)<br />

The International Society of Pharmacovigilance (ISoP) is an <strong>in</strong>ternational<br />

non-profit scientific organisation, which aims to foster<br />

Pharmacovigilance both scientifically and educationally, and enhance<br />

all aspects of the safe and proper use of medic<strong>in</strong>es, <strong>in</strong> all<br />

countries. These objectives will be met by: • Encourag<strong>in</strong>g and extend<strong>in</strong>g<br />

research <strong>in</strong> the field of pharmacovigilance • Promot<strong>in</strong>g a<br />

regular exchange of <strong>in</strong>formation bear<strong>in</strong>g on Pharmacovigilance by<br />

means of meet<strong>in</strong>gs, symposia, workshops, and bullet<strong>in</strong>s, and specifically<br />

organis<strong>in</strong>g ISOP congresses, <strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g an Annual Meet<strong>in</strong>g •<br />

Encourag<strong>in</strong>g pharmacovigilance education at all levels. Cooperat<strong>in</strong>g<br />

with other organizations and societies concerned with pharmacovigilance<br />

• Publish<strong>in</strong>g scientific and other relevant aspects of<br />

Pharmacovigilance • Engag<strong>in</strong>g <strong>in</strong> other activities which are pert<strong>in</strong>ent<br />

to pharmacovigilance • Seek<strong>in</strong>g funds, and award<strong>in</strong>g grants,<br />

fellowships, subventions and other contracts to promote pharmacovigilance.<br />

• ISoP should provide an authoritative view of the cl<strong>in</strong>ical<br />

application of pharmacoepidemiological results. The International<br />

Society for Pharmacoepidemiology (ISPE) is an <strong>in</strong>ternational<br />

organization dedicated to advanc<strong>in</strong>g the health of the public by<br />

provid<strong>in</strong>g a forum for the open exchange of scientific <strong>in</strong>formation<br />

and for the development of policy; education; and advocacy for the<br />

field of pharmacoepidemiology, <strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g pharmacovigilance, drug<br />

utilization research, and therapeutic risk management. The Drug<br />

Information Association (DIA) is a professional association of more<br />

than 18,000 members worldwide who are <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> the discovery,<br />

development, regulation, safety surveillance, or market<strong>in</strong>g of pharmaceuticals<br />

or related products. DIA is committed to the broad<br />

dissem<strong>in</strong>ation of <strong>in</strong>formation among its members, with cont<strong>in</strong>uously<br />

improved professional practice as the goal.<br />

002<br />

Bedeutung des ENCEPP<br />

Prija Bahri (London)

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