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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 1 G Organische psychische Störungen, Demenz, F0 // Organic mental disor<strong>der</strong>s, dementia, F0<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1<br />

P-005 Posterpräsentation<br />

Diagnostik / Therapie (F0)<br />

Vorsitz: I. Neuner (Aachen)<br />

001<br />

Resuscitat<strong>in</strong>g the Heart but Los<strong>in</strong>g the Bra<strong>in</strong> – Bra<strong>in</strong> Tissue Loss<br />

<strong>in</strong> the Aftermath of Cardiac Arrest<br />

Matthias Schroeter (MPI, Kognitive Neurologie, Leipzig)<br />

A. Horstmann, S. Frisch, T. Jentzsch, K. Mueller, A. Villr<strong>in</strong>ger<br />

Introduction: Myocardial <strong>in</strong>farction and cardiac arrest are serious<br />

and frequent health threats. Many survivors of cardiac arrest are left<br />

with consi<strong>der</strong>able long-term impairments due to a transient hypoxic<br />

state of the bra<strong>in</strong>. Traditionally, these patients are known to suffer<br />

most prom<strong>in</strong>ently from an amnesic syndrome. But a close look<br />

to the literature reveals that impairments may encompass a large<br />

number of additional neuropsychological deficits, as for example<br />

behavioural (esp. apathy) and executive deficits. To date, there is no<br />

complete and unbiased documentation of the affected bra<strong>in</strong> areas<br />

<strong>in</strong> humans <strong>in</strong> vivo. We explored the pattern of structural changes <strong>in</strong><br />

gray matter follow<strong>in</strong>g cardiac arrest to <strong>in</strong>vestigate the neural basis<br />

of neuropsychological deficits.<br />

Method: Us<strong>in</strong>g voxel based morphometry of T1-weighted structural<br />

magnetic resonance images of the whole bra<strong>in</strong> we analyzed gray<br />

matter loss <strong>in</strong> a sample of 12 patients which encountered cardiac<br />

arrest with subsequent resuscitation. Data from the patient group<br />

were compared to an age- and sex-matched control group. Additionally,<br />

gray matter values were correlated with neuropsychological<br />

scores of the patients to ensure specificity of identified gray matter<br />

loss.<br />

Discussion / Results: We found extensive lower gray matter density<br />

<strong>in</strong> the anterior, medial and posterior c<strong>in</strong>gulate cortex, the precuneus,<br />

the <strong>in</strong>sular cortex, the posterior hippocampus and the dorsomedial<br />

thalamus with<strong>in</strong> the patient group. Memory impairment<br />

scores correlated best with gray matter loss <strong>in</strong> the <strong>in</strong>ferior precuneus,<br />

apathy scores correlated best with tissue loss <strong>in</strong> the anterior<br />

c<strong>in</strong>gulate cortex. The study contributes to the un<strong>der</strong>stand<strong>in</strong>g of<br />

neuropsychological impairments <strong>in</strong> patients after cardiac arrest.<br />

002<br />

Kognitiv-verhaltenstherapeutische ressourcenorientierte Therapie<br />

früher Demenzen im Alltag – Die KORDIAL-Studie<br />

Alexan<strong>der</strong> Kurz (Kl<strong>in</strong>ikum rechts <strong>der</strong> Isar, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie und<br />

Psyotherapie, München)<br />

B. Cramer, S. Egert, L. Frölich, H.-J. Gertz, C. Knorr, A. Thöne-Otto,<br />

S. Wagenpfeil, K. Werheid<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die wachsende öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber<br />

kognitiven Störungen im Alter und die Verbesserung <strong>der</strong> diagnostischen<br />

Techniken haben dazu geführt, dass die Alzheimer-Krankheit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühen kl<strong>in</strong>ischen Stadium identifiziert werden kann.<br />

Am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Demenz s<strong>in</strong>d Krankheitse<strong>in</strong>sicht, Lernfähigkeit<br />

und Anpassungsvermögen <strong>der</strong> Betroffenen zum<strong>in</strong>dest teilweise erhalten.<br />

Daher setzen sich die Patienten mit emotionsbezogenen<br />

und problembezogenen Strategien mit ihren E<strong>in</strong>schränkungen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

was häufig zu depressiver Verstimmungen führt. Die erhaltenen<br />

Fähigkeiten werden jedoch bislang für e<strong>in</strong>e positive<br />

Krankheitsbewältigung nur unzureichend genutzt.<br />

Methode: Wir haben e<strong>in</strong> neuropsychologisch begründetes verhaltenstherapeutisches<br />

Programm entwickelt, das auf die Bedürfnisse<br />

und Fähigkeiten von Patienten mit beg<strong>in</strong>nen<strong>der</strong> Demenz zugeschnitten<br />

ist. Es umfasst 12 <strong>in</strong>dividuelle Therapiesitzungen, 6 davon<br />

unter Teilnahme <strong>der</strong> Bezugspersonen. Schwerpunkte <strong>der</strong> Interven-<br />

32<br />

tion s<strong>in</strong>d Etablierung von Verhaltensrout<strong>in</strong>en, Verwendung von<br />

externen Gedächtnishilfen, Stärkung von Identität und Selbstwert<br />

sowie Aufbau angenehmer Tätigkeiten. Die KORDIAL-Studie ist<br />

e<strong>in</strong>e multizentrische, randomisierte, kontrollierte, e<strong>in</strong>fach-bl<strong>in</strong>de<br />

Parallelgruppen-Studie zur Evaluation <strong>der</strong> Wirksamkeit dieses Programms<br />

im Vergleich zur Standardbehandlung. Als primäre Zielgröße<br />

wurde die Funktionsfähigkeit im Alltag gewählt, sekundäre<br />

Zielgrößen s<strong>in</strong>d Lebensqualität und Stimmung <strong>der</strong> Patienten. Die<br />

Datenerhebung f<strong>in</strong>det durch unabhängige Beobachter vor <strong>der</strong> Therapie,<br />

nach <strong>der</strong> Therapie, sowie nach weiteren 6 Monaten statt. Zusätzlich<br />

werden Patienten, Angehörige und Therapeuten nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Therapie zu ihrer E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Module<br />

befragt.<br />

Diskussion / Ergebnisse: 201 Patienten mit leichtgradiger Demenz<br />

bei Alzheimer-Krankheit (mittleres Alter 75 Jahre, mittlerer<br />

MMST-Wert 25 Punkte) nahmen an <strong>der</strong> Studie teil. Das Therapieprogramm<br />

wurde sowohl von den Patienten als auch von ihren<br />

Bezugspersonen sehr positiv aufgenommen, die Zahl vorzeitiger<br />

Studienabbrüche war aussergewöhnlich ger<strong>in</strong>g. Die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Relevanz <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Programmkomponenten zeigte e<strong>in</strong>en Zusammenhang<br />

mit dem Alter <strong>der</strong> Patienten sowie mit <strong>der</strong> Krankheitse<strong>in</strong>sicht,<br />

nicht jedoch mit dem Schweregrad <strong>der</strong> kognitiven<br />

Defizite. Die ersten Ergebnisse <strong>der</strong> KORDIAL-Studie im H<strong>in</strong>blick<br />

auf die primären und sekundären Zielgrößen werden vorgestellt<br />

und diskutiert.<br />

003<br />

Anzahl <strong>der</strong> Komedikationen am Therapiebeg<strong>in</strong>n bei ambulant<br />

behandelten Patienten mit Alzheimer-Demenz<br />

Georg Adler (ISPG, Mannheim)<br />

Y. Ko-Inoshishi, P. Franz, H. Marschner, C. Müller, F. Re<strong>in</strong>hard,<br />

J. Schulz<br />

E<strong>in</strong>leitung: Zahlreiche pharmakologische Eigenschaften (z. B. Enzymhemmung,<br />

Selektivität für AChE- Isoformen, Plasma-Halbwertszeiten,<br />

Metabolismus, Toleranzentwicklung) <strong>der</strong> Chol<strong>in</strong>esterase-Hemmer<br />

<strong>der</strong> zweiten Generation (Donepezil, Rivastigm<strong>in</strong>,<br />

Galantam<strong>in</strong>) haben e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Demenzen. E<strong>in</strong> wichtiger Faktor für die<br />

Sicher heit <strong>der</strong> Demenzmedikation ist das Interaktionspotential<br />

durch die bereits zu Therapiebeg<strong>in</strong>n vorliegende Komedikation <strong>der</strong><br />

häufig multimorbiden Alzheimer Patienten. Durch e<strong>in</strong>e Erhebung<br />

im nie<strong>der</strong>gelassenen Facharztbereich sollte geklärt werden, wie viele<br />

verschiedene Medikamente Alzheimer-Patienten bereits vor dem<br />

Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Demenztherapie e<strong>in</strong>nehmen.<br />

Methode: In sechs Facharztpraxen wurden die Daten von 80 Patienten<br />

mit leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-<br />

Typ (MMST zwischen 10 und 26 Punkten) erhoben.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Nur e<strong>in</strong> Patient von 80 Befragten nahm<br />

vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Demenztherapie ke<strong>in</strong>e Medikamente e<strong>in</strong>. 19 % <strong>der</strong><br />

Patienten hatten 1 – 2 Medikamente, 67 % <strong>der</strong> Befragten hatten 3 –<br />

5 Medikamente, 10 % <strong>der</strong> Befragten hatten 6 – 8 Medikamente, 3 %<br />

<strong>der</strong> Befragten hatten sogar 9 – 10 Medikamente, ke<strong>in</strong> Patient hatte<br />

mehr als 10 Medikamente zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Demenztherapie.<br />

004<br />

Erwartungen von Demenzpatienten und Angehörigen an e<strong>in</strong>e<br />

Demenztherapie mit trans<strong>der</strong>maler Applikationsform<br />

Georg Adler (ISPG, Mannheim)<br />

Y. Ko-Inoshishi, P. Franz, H. Marschner, C. Müller, F. Re<strong>in</strong>hard,<br />

G. Schmidt, J. Schulz<br />

E<strong>in</strong>leitung: Bis 2008 standen zur Therapie <strong>der</strong> Alzheimer-Demenz<br />

mit Chol<strong>in</strong>esterase-Hemmern nur orale Applikationsformen zur<br />

Verfügung (Tacr<strong>in</strong> seit 1993, Donepezil seit 1997, Rivastigm<strong>in</strong> seit<br />

1998, Galantam<strong>in</strong> seit 2000). Seit Ende 2007 hat sich das Spektrum<br />

um e<strong>in</strong>e trans<strong>der</strong>male Applikationsform, das Exelon®-Pflaster

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