Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 13 G Neurobiologie, Neurogenetik, Epidemiologie // Neurobiology, neurogenetics, epidemiology<br />
the availability <strong>in</strong> the bra<strong>in</strong> of neurotransmitters such as seroton<strong>in</strong><br />
and dopam<strong>in</strong>e have been implicated <strong>in</strong> the aetiology of major depression.<br />
Presynaptic membrane transporter prote<strong>in</strong>s have been<br />
identified that are responsible for the re-uptake of released neurotransmitters<br />
from the synaptic cleft, and blockade of these transporters<br />
by antidepressants has been shown to relieve depressive<br />
symptoms <strong>in</strong> a significant proportion of patients. However, relatively<br />
little is known about how these transporters work, or about<br />
how they are regulated.<br />
Method: Phylogenetic analysis of a number of transporter prote<strong>in</strong><br />
sequences suggests that the seroton<strong>in</strong> and dopam<strong>in</strong>e transporter<br />
share consi<strong>der</strong>able homology with each other.<br />
Discussion / Results: A comparative physicochemical analysis of<br />
the am<strong>in</strong>o acid sequences of the two transporters has identified a<br />
number of specific structural features associated with the transport<br />
of their respective solutes, seroton<strong>in</strong> and dopam<strong>in</strong>e, as well as common<br />
structural features found <strong>in</strong> many solute transporter prote<strong>in</strong>s.<br />
We discuss the relevance of these f<strong>in</strong>d<strong>in</strong>gs for the development of<br />
new pharmacological <strong>in</strong>terventions <strong>in</strong> the treatment of major depression.<br />
003<br />
Assoziationsstudie <strong>der</strong> Polymorphismen AVR, RS1 und RS3 des<br />
Arg<strong>in</strong><strong>in</strong>-Vasopress<strong>in</strong>-Rezeptors 1a bei Patienten mit e<strong>in</strong>er Persönlichkeitsstörung<br />
vom Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e Typus<br />
Frie<strong>der</strong>ike Vogel (Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie und, Psychotherapie, Ma<strong>in</strong>z)<br />
Ö. Baskaya, S. Wagner, K. Lieb, N. Dahmen, A. Tadic<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist gekennzeichnet<br />
durch e<strong>in</strong>e heterogene Symptomatik mit Dysregulation<br />
auf Verhaltensebene, emotionaler Dysregulation und gestörter<br />
sozialer Interaktion. Ätiologisch werden sowohl genetische als auch<br />
Umweltfaktoren angenommen. Wesentlich für soziale Interaktionen<br />
und B<strong>in</strong>dung ist das Hormon Vasopress<strong>in</strong>, das u. a. über den<br />
Arg<strong>in</strong><strong>in</strong>-Vasopress<strong>in</strong>-Rezeptor 1a (AVPR1a) wirkt. Bisherige Untersuchungen<br />
haben H<strong>in</strong>weise auf Effekte <strong>der</strong> Polymorphismen<br />
RS1 und RS3 im Gen des AVPR1a auf soziales Interaktionsverhalten<br />
erbracht. In dieser Studie testeten wir die Assoziation zwischen<br />
den drei Polymorphismen AVR, RS1 und RS3 und <strong>der</strong> BPS.<br />
Methode: E<strong>in</strong>hun<strong>der</strong>te<strong>in</strong>undsechzig gut def<strong>in</strong>ierte kaukasische Patienten<br />
mit BPS und 157 gesunde Kontrollen wurden <strong>in</strong> Deutschland<br />
rekrutiert und <strong>der</strong> Genotyp für AVR, RS1 und RS3 analysiert.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Wir fanden ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Genotypverteilung <strong>der</strong> Polymorphismen AVR (df=7;<br />
χ2=3.969; p=0.783), RS1 (df=7; χ2=3.395; p=0.846), und RS3<br />
(df=16; χ2=10.991; p=0.810) zwischen BPS Patienten und gesunden<br />
Kontrollen. Diese Daten unterstützen nicht die Hypothese e<strong>in</strong>er<br />
Assoziation zwischen den Genvarianten AVR, RS1 und RS3 des<br />
AVPR1a und <strong>der</strong> BPS.<br />
004<br />
E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>er akuten Cortisolgabe auf die Inhibitionsleistung bei<br />
depressiven Patienten<br />
Nicole Schlosser (Ev. Krankenhaus Bielefeld, Forschung)<br />
O. T. Wolf, S. Fernando, K. Riedesel, T. Beblo, M. Driessen, K. W<strong>in</strong>genfeld<br />
E<strong>in</strong>leitung: Defizite <strong>in</strong> Inhibitionsprozessen wurden als Merkmal<br />
verschiedener psychischer <strong>Erkrankungen</strong> postuliert. Verschiedene<br />
Studien konnten <strong>in</strong>hibitorische Defizite bei Patienten mit Posttraumatischer<br />
Belastungsstörung und Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>e-Persönlichkeitsstörung<br />
nachweisen. Im Vergleich zu gesunden Probanden gelang es<br />
diesen Patientengruppen weniger gut, irrelevante negative Informationen<br />
aktiv zu unterdrücken. Inhibitionsdefizite bei depressiven<br />
Patienten konnten bislang nicht e<strong>in</strong>deutig nachgewiesen werden.<br />
Für die genannten Störungen s<strong>in</strong>d auch Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenr<strong>in</strong>den-Achse (HHNA)<br />
328<br />
beschrieben worden. Depressive Patienten s<strong>in</strong>d durch basal erhöhte<br />
Cortisolspiegel und e<strong>in</strong>e verr<strong>in</strong>gerte Feedbackregulation gekennzeichnet.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Studie war die Integration von psychoendokr<strong>in</strong>ologischer<br />
und neuropsychologischer Forschung. Es sollte die<br />
Frage untersucht werden, ob e<strong>in</strong>e akute Cortisolgabe die Inhibitionsleistung<br />
bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Methode: In e<strong>in</strong>em placebo-kontrollierten Cross-Over-Design<br />
wurde die Inhibitonsleistung von depressiven Patienten und e<strong>in</strong>er<br />
gesunden Kontrollgruppe unter Cortisol- bzw. Placebogabe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
nonverbalen visuellen Inhibitionsparadigma (Go / NoGo) erfasst.<br />
Dabei wurden den Probanden Gesichter mit unterschiedlichen<br />
Emotionsausdrücken (Angst, Freude, neutraler Ausdruck)<br />
gezeigt. Aufgabe <strong>der</strong> Probanden war es, mit Tastendruck auf e<strong>in</strong>en<br />
bestimmten Emotionsausdruck als Zielreiz zu reagieren und die<br />
Reaktion auf e<strong>in</strong>en Nicht-Zielreiz zu unterdrücken.<br />
Diskussion / Ergebnisse: E<strong>in</strong>e akute Cortisolgabe bee<strong>in</strong>flusste die<br />
Inhibitionsleistung we<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Patientengruppe noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kontrollgruppe.<br />
Die Inhibitionsleistung depressiver Patienten war im<br />
Vergleich zur Kontrollgruppe tendenziell bee<strong>in</strong>trächtigt. Depressive<br />
Patienten wiesen längere Reaktionszeiten auf und reagierten<br />
häufiger auf e<strong>in</strong>en Nicht-Zielreiz.<br />
007<br />
Humorale-, histochemische-und T-Zell Populations-Analysen des<br />
peripheren Blutes und des Liquors bei Patienten mit Störungen<br />
des affektiven und schizophrenen Spektrums o<strong>der</strong> mit neurologischen<br />
<strong>Erkrankungen</strong><br />
Horst Guenter Maxe<strong>in</strong>er (Ulm Universität, Psychiatrie II, Günzburg)<br />
H. Reiber, H. Tumani, M. Rojewski, S. Herzog, D. Fuchs, B. Karl<br />
E<strong>in</strong>leitung: Epidemiologische, kl<strong>in</strong>ische und histologische Untersuchungen<br />
belegen e<strong>in</strong>e Beteiligung des Immunsystems an <strong>der</strong><br />
Pathogenese affektiver und schizophrener Störungen.<br />
Methode: Zur Charakterisierung immunologischer Verän<strong>der</strong>ungen<br />
analysierten wir 60 hospitalisierte Patienten mit psychia trischen<br />
Störungen h<strong>in</strong>sichtlich Album<strong>in</strong>, IgG, IgA, IgM, oligoklonalen IgG<br />
Banden und spezifischen Antikörperreaktionen <strong>in</strong> gepaarten Liquor<br />
und Serumproben mittels e<strong>in</strong>es neuen statistischen numerischen<br />
und graphischen Verfahrens für nicht l<strong>in</strong>eare Gruppenanalysen,<br />
das auf e<strong>in</strong>er großen Kontrollgruppe basiert. Des weiteren<br />
wurden psychiatrische mit Patienten mit neurologischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Häufigkeit von T-Zellenpopulationen<br />
<strong>in</strong> gepaarten Serum-Liquorproben analysiert.<br />
Diskussion / Ergebnisse: In 41 % den psychiatrischen Patienten<br />
beobachteten wir Liquorabnormalitäten: 14 % hatten e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>trathekale<br />
humorale Immunantwort, 10 % e<strong>in</strong>e leicht erhöhte Zellzahl(5<br />
– 8 / µL)und 29 % hatten e<strong>in</strong>e leichte Blut-Liquor Schrankenstörung<br />
(<strong>in</strong> 24 % als e<strong>in</strong>ziges liquorpathologisches Zeichen bei<br />
normalen IgG, IgA and IgM Konzentrationen).Bei affektiven Störungen<br />
wiesen wir bei 20 % <strong>der</strong> Patienten e<strong>in</strong>e systemische Immunreaktion<br />
durch oligoklonale Banden nach. Bei 6 % aller psychiatrischen<br />
Patienten wurden spezifische Antikörper gegen virale o<strong>der</strong><br />
bakterielle Antigene o<strong>der</strong> Autoimmunantikörper nachgewiesen.<br />
Die Analyse von T-Zellen des peripheren Blutes ergaben signifikante<br />
Unterschiede zwischen psychiatrischen Patienten (P), Patienten<br />
mit chronischen (CN), akuten (AN) o<strong>der</strong> nicht-<strong>in</strong>flammatorischen<br />
(NIN) neurologischen <strong>Erkrankungen</strong> h<strong>in</strong>sichtlich: A) CD4+<br />
Zellen (AN: 46 % versus NIN: 33 % / CN: 31 %). B) des Reifungsmarkers<br />
CD45RO auf CD4+ (AN: 24 % versus CN:11 %). C) des T<br />
regulatorischen Zellmarkers CD25 auf CD4+ (AN:0,9 % versus CN:<br />
0,3 % / P: 0,4 %). Mittels Häufigkeitsverteilungsanalysen konnten<br />
Patienten charakterisiert werden: Waren z. B. die T regulatorische<br />
Zellefrequenz im Liquor >10 % and <strong>in</strong> PB < 15 % so fanden sich<br />
7 von 17 psychiatrische Patienten aber nur 2 nicht-<strong>in</strong>flammatorische<br />
neurologische Patienten <strong>in</strong> dieser Gruppe. Zusammenfassung: