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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 10 G Gerontopsychiatrie // Gerontopsychiatry<br />

nalverpackung und wurden aufgefor<strong>der</strong>t, diese selbständig zur E<strong>in</strong>nahme<br />

vorzubereiten. Ausschlusskriterien waren Demenz (MMSE<br />

< 20), Hemiparese e<strong>in</strong>er oberen Extremität und an<strong>der</strong>e Ursachen<br />

e<strong>in</strong>er alltagsrelevanten E<strong>in</strong>schränkung <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>motorik (F<strong>in</strong>geramputation<br />

o<strong>der</strong> destruierende Arthritis <strong>der</strong> F<strong>in</strong>gergelenke). Die Datenerhebung<br />

erfolgte durch Verhaltensbeobachtung, durchgeführt<br />

durch das mediz<strong>in</strong>ische Personal <strong>der</strong> Abteilung.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Bisphosphonate, Rocaltrol und Evista<br />

konnten alle Patient<strong>in</strong>nen problemlos vorbereiten. Cal-D-Vita und<br />

Cal-D-Or konnten von jeweils 2 Patient<strong>in</strong>nen, die Beutel von Maxi-Kalz<br />

Vit. D3 und Kombi-Kalz von e<strong>in</strong>er Patient<strong>in</strong> nicht geöffnet<br />

werden. Das Öffnen <strong>der</strong> Polypropylenröhrchen von Maxi-Kalz<br />

500mg war 38 (39 %) und von Maxi-Kalz 1000mg 33 (34 %) Patient<strong>in</strong>nen<br />

nicht möglich. Oleovit D3 Tropfflaschen konnten von 13<br />

(13 %) nicht geöffnet werden, 36 (37 %) konnten die vorgegebene<br />

Menge an Tropfen nicht korrekt abzählen. Nur 39 (40 %) Patient<strong>in</strong>nen<br />

konnten alle 12 Medikamente korrekt vorbereiten, 59 (60 %)<br />

hatten mit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Medikament e<strong>in</strong> Problem. Sowohl<br />

Frauen > 85 Jahre als auch Teilnehmer<strong>in</strong>nen mit e<strong>in</strong>em MMSE < 26<br />

zeigten gegenüber an<strong>der</strong>en Patient<strong>in</strong>nen bei Maxi-Kalz und Oleovit<br />

D3 größere Schwierigkeiten. Die Studie zeigt, dass bei älteren<br />

Menschen vor Verschreibung e<strong>in</strong>er Osteoporosemedikation überprüft<br />

werden sollte, ob die Verpackung geöffnet werden kann, und<br />

e<strong>in</strong>e korrekte E<strong>in</strong>nahme <strong>der</strong> Medikation möglich ist.<br />

Freitag, 27. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1<br />

P-034 Posterpräsentation / Poster Presentation<br />

Gerontopsychiatrie 1<br />

Vorsitz: J. Schrö<strong>der</strong> (Heidelberg)<br />

001<br />

The <strong>in</strong>fluence of the social competence <strong>in</strong> dementia care on<br />

the occupational stress of nurs<strong>in</strong>g home staff<br />

Julia Haberstroh (Universitätskl<strong>in</strong>ikum Frankfurt, Psychiatrie)<br />

K. Neumeyer, B. Schmitz, J. Pantel<br />

Introduction: Nurses for the el<strong>der</strong>ly are a group at high risk of<br />

burnout syndrome. Problems associated with dementia care are<br />

major reasons for occupational stress <strong>in</strong> nurs<strong>in</strong>g home staff. To analyse<br />

the <strong>in</strong>fluence of the social competence <strong>in</strong> dementia care on the<br />

occupational stress of nurs<strong>in</strong>g home staff, a theoretical model was<br />

de signed and evaluated. From this model <strong>in</strong>terventions to prevent<br />

burnout can be deduced.<br />

Method: A tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g program was developed on basis of the above<br />

mentioned model. Purpose of this <strong>in</strong>tervention was to reduce occupational<br />

stress of nurs<strong>in</strong>g home staff with tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g special social<br />

competencies <strong>in</strong> dementia care. The tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g was implemented and<br />

evaluated <strong>in</strong> two controlled tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g studies us<strong>in</strong>g multiple control<br />

group designs and process measurement. Participants were 79<br />

nurs<strong>in</strong>g home professionals <strong>in</strong> the first and 39 <strong>in</strong> the second study.<br />

All participants were <strong>in</strong> daily contact with residents suffer<strong>in</strong>g from<br />

dementia. The tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs of both studies focused on problems and<br />

strategies <strong>in</strong> the communication with dementia patients and the<br />

communication with colleagues.<br />

Discussion / Results: The tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g evaluation supports effects for<br />

all relevant variables: The “social competence” of the caregivers <strong>in</strong>creased<br />

and their “occupational stress” decreased while the “wellbe<strong>in</strong>g<br />

of residents suffer<strong>in</strong>g from dementia” <strong>in</strong>creased. Further more<br />

the results of multivariate time series analysis show that the effects<br />

for “occupational stress” and “well-be<strong>in</strong>g” can be attributed to the<br />

<strong>in</strong>creased “social competence” of the caregivers. The results of this<br />

study corroborate clearly the <strong>in</strong>fluence of social competence on the<br />

occupational stress of nurs<strong>in</strong>g home staff and the well-be<strong>in</strong>g of residents<br />

suffer<strong>in</strong>g from dementia. It can be concluded that tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

nurs<strong>in</strong>g home professionals <strong>in</strong> social competence is an <strong>in</strong>direct method<br />

to reduce their work stress and <strong>in</strong>crease dementia patients‘<br />

well-be<strong>in</strong>g. Therefore, the <strong>in</strong>troduced tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g provides an opportunity<br />

to improve the situation of dementia care <strong>in</strong> nurs<strong>in</strong>g homes<br />

and to prevent burnout.<br />

002<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens bei Patienten mit Alzheimer-<br />

Erkrankung und depressive Symptomatik bei Angehörigen<br />

Christ<strong>in</strong>a Jonas (BKH Günzburg, Psychiatrie II, München)<br />

B. Romero, C. Schiffczyk, C. Lahmeyer, F. Müller, M. W. Riepe<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die Alzheimer-Erkrankung (AD) ist e<strong>in</strong>e voranschreitende<br />

neurodegenerative Erkrankung. Aufgrund <strong>der</strong> demographischen<br />

Entwicklung werden die Zahl <strong>der</strong> von dieser Erkrankung<br />

betroffenen Patienten und <strong>der</strong>en Angehörigen <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

zunehmen. Die Symptome <strong>der</strong> Erkrankung betreffen nicht nur<br />

den Patienten selbst son<strong>der</strong>n auch den Angehörigen. Im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Alzheimer-Erkrankung werden diese häufig von e<strong>in</strong>er depressiven<br />

Symptomatik betroffen.<br />

Methode: In <strong>der</strong> vorliegenden Studie werden Patienten und <strong>der</strong>en<br />

Angehörige im häuslichen Umfeld untersucht. Auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

von bisher vorliegenden 87 Datensätzen von Patienten und Angehörigen<br />

wurden Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), <strong>in</strong>strumentelle<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens (iADL) und die Depressivität<br />

des Angehörigen mit <strong>der</strong> Geriatric Depression Scale (GDS)<br />

untersucht.<br />

Diskussion / Ergebnisse: In e<strong>in</strong>er Korrelationsanalyse zeigte sich<br />

e<strong>in</strong>e signifikante Korrelation des GDS scores beim Angehörigen<br />

mit dem Funktionsbee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>der</strong> ADL (Spearman‘s rho =<br />

0.24; p = 0.022). In Bezug auf die Depressivität des Angehörigen<br />

und die iADL zeigte sich e<strong>in</strong> hochsignifikanter Zusammenhang<br />

(Spearman’s rho = 0.35; p = 0.001). Wir schlussfolgern, dass die zunehmende<br />

Schwere <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>trächtigungen des täglichen Lebens<br />

bei Patienten mit AD mit e<strong>in</strong>er zunehmenden Depressivität des<br />

Angehörigen assoziiert ist, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e, wenn auch <strong>in</strong>strumentelle<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens betroffen s<strong>in</strong>d. Bei E<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>der</strong> Krankheitsfolgen sollte daher neben <strong>der</strong> Behandlung des<br />

Patienten die Möglichkeit <strong>der</strong> Diagnostik psychiatrischer Symptome<br />

beim Angehörigen angeboten werden.<br />

003<br />

IDEA – E<strong>in</strong>e versorgungsepidemiologische Untersuchung zu<br />

Alzheimer-Demenz: Belastungskonstellationen und Ressourcen<br />

aus Sicht <strong>der</strong> pflegenden Angehörigen und Ärzte<br />

Oliver Riedel (TU Dresden, Institut für Kl<strong>in</strong>. Psychologie)<br />

B. Kotlarski, A. Barth, G. Deuschl, R. Dodel, P. Falkai, H. Förstl,<br />

M. Hüll, W. Maier, H. Reichmann, S. Teipel<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die Krankheitslast von Patienten mit leichter o<strong>der</strong> mittelschwerer<br />

Alzheimer Demenz (AD) und <strong>der</strong>en pflegenden Angehörigen<br />

kann durch medikamentöse und nichtmedikamentöse<br />

Maßnahmen gesenkt werden. Zudem können die Angehörigen von<br />

Patienten mit Alzheimer-Demenz entscheidend zu e<strong>in</strong>er verbesserten<br />

Behandlungs- und Verlaufsprognose beitragen. Im H<strong>in</strong>blick auf<br />

e<strong>in</strong>e verbesserte Versorgungslage können differenzierte epidemiologische<br />

Erkenntnisse über die Belastungskonstellationen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Interaktion von Patienten und Angehörigen wertvolle H<strong>in</strong>weise liefern.<br />

Die IDEA-Studie hat folgende Ziele: (a) Beschreibung <strong>der</strong> aktuellen<br />

Versorgungs- und Therapiesituation von Patienten mit<br />

leichter o<strong>der</strong> mittelschwerer AD (b) Beschreibung <strong>der</strong> Situation <strong>der</strong><br />

pflegenden Angehörigen und <strong>der</strong>en Belastungen <strong>in</strong> Bezug auf<br />

<strong>in</strong> strumentelle, funktionale und emotionale Aspekte (c) Identifikation<br />

von Faktoren bei Patienten, Ärzten und pflegenden Angehöri-<br />

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