16.12.2012 Aufrufe

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Topic 3 G Psychotische Störungen, F2 // Psychotic disor<strong>der</strong>s, F2<br />

durchgeführt werden können. Dargestellt werden darüber h<strong>in</strong>aus<br />

die Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie, die die Effektivität e<strong>in</strong>es modifizierten<br />

psychoedukativen Gruppenprogramms für Menschen mit akuten<br />

Psychosen untersucht hat.<br />

006<br />

Cl<strong>in</strong>ical Analysis of Treatment of Schizophrenia (CATS): Modul<br />

Kognition – Erfassung von exekutiven Kontrollfunktionen<br />

Daniela Roesch-Ely (Unikl<strong>in</strong>ik Heidelberg, Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie<br />

Exp. Psychopathologie)<br />

K. Rodewald, M. Deuschle, F. Le<strong>der</strong>bogen, J. Kammerer-Ciernioch,<br />

N. Bergemann, M. Lautenschlager, M. Franz, J. Gross, M. Brosz, M.<br />

Weisbrod<br />

E<strong>in</strong>leitung: Der Fokus <strong>der</strong> Diagnostik und Behandlung schizophrener<br />

Psychosen liegt auf Positivsymptomen wie Wahn, Halluz<strong>in</strong>ationen<br />

und psychomotorische Erregung, die das kl<strong>in</strong>ische Bild<br />

bestimmen. Bei <strong>der</strong> Behandlung dieser sogenannten Positivsymptome<br />

wurden <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten, nicht zuletzt durch die<br />

medikamentöse Behandlung mit Antipsychotika <strong>der</strong> ersten und<br />

zweiten Generation, bedeutsame Fortschritte erzielt. Kognitive Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

s<strong>in</strong>d zunächst weniger e<strong>in</strong>drücklich, f<strong>in</strong>den sich<br />

aber bei <strong>der</strong> überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Erkrankten <strong>in</strong> erheblicher<br />

und bee<strong>in</strong>trächtigen<strong>der</strong> Ausprägung. In den letzten Jahren wurde<br />

erkannt, dass kognitive Störungen von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />

für den Verlauf und die Prognose <strong>der</strong> Erkrankung s<strong>in</strong>d, daher wurde<br />

ihnen im kl<strong>in</strong>ischen Alltag zunehmend Aufmerksamkeit zuteil.<br />

Methode: CATS bietet die Möglichkeit, an e<strong>in</strong>er umfangreichen<br />

und unausgelesenen Gruppe von Patienten, die an e<strong>in</strong>er schizophrenen<br />

Psychose leiden, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em naturalistischen Ansatz die Bedeutung<br />

kognitiver Defizite für das Ansprechen auf die Behandlung<br />

zu untersuchen. Das Kognitionsmodul von CATS erfasst die für<br />

Alltagsfunktionen beson<strong>der</strong>s relevanten exekutiven Leistungen wie<br />

Arbeitsgedächtnis (phonologisch), kognitive Flexibilität (Konzeptwechsel-TMT-B)<br />

und geteilte Aufmerksamkeit (Dual Task). Die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> kognitiven Testbatterie für CATS zielte auf e<strong>in</strong>e<br />

unkomplizierte Handhabung und e<strong>in</strong>e kurze Bearbeitungszeit. Untersuchungsverfahren<br />

wurden an den Palm adaptiert und, wenn<br />

möglich, die automatisierte Auswertung implementiert.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Im Rahmen <strong>der</strong> CATS- Studie wurden<br />

bisher über 400 Patient / <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>geschlossen. Ziel <strong>der</strong> Kognitions-<br />

Modul ist die miterhobenen Variabeln wie Psychopathologie, Art<br />

<strong>der</strong> Medikation, Nebenwirkungsprofil, Krankheitsdauer, Bildung<br />

u. a. mit kognitiven Leistungen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu setzten.<br />

007<br />

Neuroplastcity-Based Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g may improve Verbal Process<strong>in</strong>g<br />

and normalize Sensory Gat<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Schizophrenia<br />

Brigitte Rockstroh (Universität Konstanz, Abtl. Psycholgie)<br />

T. Popov, T. Jordanov, T. Elbert, M. Merzenich<br />

Introduction: The present study exam<strong>in</strong>ed effects of computerbased<br />

cognitive exercises (CE, Posit Science, SF), which emphasizes<br />

auditory discrim<strong>in</strong>ation and verbal memory with<strong>in</strong> a tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sett<strong>in</strong>g<br />

consi<strong>der</strong><strong>in</strong>g pr<strong>in</strong>ciples of neuroplasticity with the aim of improv<strong>in</strong>g<br />

signal-to-noise ratio of auditory/verbal process<strong>in</strong>g <strong>in</strong> schizophrenia.<br />

Effects of CE were compared to a standardized German<br />

cognitive tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (CogPack, Markersoftware).<br />

Method: In an ongo<strong>in</strong>g study, to date 15 patients (F20.0 ICD-<br />

diagnoses) completed CE (20 sessions with<strong>in</strong> 4 weeks), 10 patients<br />

Cogpack (12 sessions with<strong>in</strong> 4 weeks). Before and after tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

performance <strong>in</strong> word memory (VMLT) and fluency (RWT) were<br />

assessed, and auditory sensory gat<strong>in</strong>g (P50 ratio <strong>in</strong> paired-click<br />

task) was determ<strong>in</strong>ed from magnetoencephalography).<br />

Discussion / Results: Sensory gat<strong>in</strong>g ratio (SGR), which was abnormal<br />

prior to tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs <strong>in</strong> patients (n=27) relative to matched<br />

controls (n=24, p< .01) and did not differ between patient groups<br />

before tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (F .5, p< .05) Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs did<br />

not affect psychopathology (BPRS, BDI, GAF) or word fluency. Results<br />

<strong>in</strong>dicate the possibility of tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-<strong>in</strong>duced neural reorganisation<br />

<strong>in</strong> schizophrenia with an impact on auditory / verbal process<strong>in</strong>g.<br />

008<br />

Kurz- und mittelfristige psychopathologische Entwicklung bei<br />

schizophrenen Patienten mit hohen vs. niedrigen Selbstmanagementfähigkeiten<br />

und Ressourcen<br />

Julia Aghotor (Universitätskl<strong>in</strong>ik Heidelberg, ZPM)<br />

S. Moritz, U. Pfüller, V. Wörner, R. Veckenstedt, M. Weisbrod, D.<br />

Roesch-Ely<br />

E<strong>in</strong>leitung: Es gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl an möglichen Gründen dafür, ob<br />

e<strong>in</strong>e Behandlung für e<strong>in</strong>en Patienten erfolgreich ist o<strong>der</strong> nicht. E<strong>in</strong>e<br />

große Bedeutung kommt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychotherapieforschung dabei<br />

den persönlichen Ressourcen <strong>der</strong> Patienten zu. Im Allgeme<strong>in</strong>en bezeichnen<br />

Ressourcen das positive Potential e<strong>in</strong>es Patienten, das für<br />

die Lebensbewältigung zur Verfügung steht, also Persönlichkeitsfaktoren,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch Aspekte <strong>der</strong> Lebenssituation<br />

(z. B. soziale Unterstützung). Werden sie aktiviert,<br />

entwickelt bzw. erweitert sich die Selbstmanagementfähigkeit. In<br />

<strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Praxis ergibt sich aus <strong>der</strong> Interaktion von Therapie<br />

und Patientenressourcen <strong>der</strong> Spielraum, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Behandlung<br />

wirksam werden kann. Der Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen<br />

und Selbstmanagementfähigkeiten (FERUS) von Jack, M.<br />

(2007) basiert auf dem salutogenetischen Modell nach Antonovsky<br />

(1987) sowie dem Selbstmanagementkonzept von Kanfer, Re<strong>in</strong>ecker<br />

und Schmelzer (1996) und berücksichtigt weitere Theorien<br />

aus <strong>der</strong> Psychotherapieforschung. Neben <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Ressourcen<br />

„Verän<strong>der</strong>ungsmotivation“, „Selbstverbalisation“ und „soziale<br />

Unterstützung“ be<strong>in</strong>haltet <strong>der</strong> FERUS e<strong>in</strong>e Skala zur Selbstmanagementfähigkeit<br />

(Subskalen „Cop<strong>in</strong>g“, „Selbstbeobachtung“,<br />

„Selbstwirksamkeit“ und „Hoffnung“). Der Fragebogen liefert mit<br />

se<strong>in</strong>er dimensionalen Struktur nicht nur diagnostische, son<strong>der</strong>n<br />

auch verlaufsrelevante Informationen für den Behandlungsprozess.<br />

Ziele: Es soll überprüft werden, ob e<strong>in</strong>e differentiell stärkere Ausprägung<br />

von Selbstmanagementfähigkeit und Ressourcen mit e<strong>in</strong>em<br />

schnelleren bzw. stärkeren Rückgang psychopathologischer<br />

Symptome bei schizophrenen Patienten e<strong>in</strong>hergeht als bei Personen<br />

mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Ausprägung. Weiterh<strong>in</strong> soll die Entwicklung<br />

dieser Fähigkeiten und Ressourcen über e<strong>in</strong>en Zeitraum von<br />

sieben Monaten untersucht werden.<br />

Methode: Seit zwei Jahren werden <strong>in</strong> unseren E<strong>in</strong>richtungen Patienten<br />

mit e<strong>in</strong>er schizophrenen Spektrumsstörung untersucht:<br />

Über e<strong>in</strong>en Zeitraum von sieben Monaten werden zu drei Testzeitpunkten<br />

neben neuropsychologischen Daten (d2, TMT etc.), vor<br />

allem psychopathologische Verän<strong>der</strong>ungen (PANSS, PSYRATS)<br />

erhoben. Die Erfassung <strong>der</strong> Selbstmanagementfähigkeiten und<br />

Ressourcen erfolgt über e<strong>in</strong>e Kurzform des FERUS mit 38 Items.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Erste Daten und vorläufige Ergebnisse<br />

werden präsentiert.<br />

009<br />

Individuelle Nachbereitung des Metakog<strong>in</strong>itiven Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs (MKT+)<br />

für Menschen mit Schizophrenie: e<strong>in</strong> Fallbericht<br />

Francesca Vitzthum (Hamburg)<br />

R. Veckenstedt, S. Moritz<br />

E<strong>in</strong>leitung: Der Goldstandard <strong>in</strong> <strong>der</strong> Behandlung von Schizophrenie<br />

ist weiterh<strong>in</strong> die psychopharmakologische Therapie mit Neuroleptika,<br />

welche bei vielen Patienten Effekte bezüglich <strong>der</strong> Positiv-<br />

95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!