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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 3 G Psychotische Störungen, F2 // Psychotic disor<strong>der</strong>s, F2<br />

003<br />

Bupropion zur Behandlung therapierefraktärer Depressionen <strong>in</strong><br />

schizophrenen Patienten<br />

Susanne Englisch (ZI für Seelische Gesundheit, Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie,<br />

Mannheim)<br />

D. Inta, A. Eßer, M. Z<strong>in</strong>k<br />

E<strong>in</strong>leitung: Katecholam<strong>in</strong>erge Neurotransmission spielt e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Behandlung depressiver Affektauslenkungen, und<br />

Bupropion, e<strong>in</strong> dualer Dopam<strong>in</strong>- und Noradrenal<strong>in</strong>-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer<br />

(SDNRI), ist e<strong>in</strong> potentes Antidepressivum. Bei<br />

dopam<strong>in</strong>ergem Wirkmechanismus und wegen Berichten über psychotische<br />

Symptome unter Bupropion-Therapie f<strong>in</strong>det es bei Patienten<br />

mit schizophrenen Psychosen jedoch kaum Anwendung.<br />

Methode: Die vorliegende Untersuchung dokumentiert e<strong>in</strong>e Fallserie<br />

von fünf Patienten mit schizophrener Grun<strong>der</strong>krankung,<br />

welche wir aufgrund an<strong>der</strong>weitig therapierefraktärer depressiver<br />

Symptome zusätzlich zu ihrer vorbestehenden antipsychotischen<br />

Medikation mit Bupropion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tagesdosis zwischen 150 und<br />

300 mg behandelten. Die Evaluation psychometrischer Daten erfolgte<br />

regelmäßig mittels etablierter Instrumente. Hierzu wurden<br />

depressive Symptome mittels HAMD (Hamilton Depression Scale)<br />

und CDSS (Calgary Depression Scale for Schizophrenie) erfasst.<br />

Schizophrene Negativsymptome wurden mit <strong>der</strong> SANS (Scale for<br />

the Assessment of Negative Symptoms) quantifiziert, und psychotische<br />

Symptome bildeten wir mittels PANSS (Positive and Negative<br />

Symptoms Scale) ab. Außerdem wurden Nebenwirkungen erfragt<br />

und mithilfe regelmäßiger Labor-Screen<strong>in</strong>gs und EEG-Untersuchungen<br />

evaluiert.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Während e<strong>in</strong>es Beobachtungszeitraums<br />

von 6 Wochen erfuhren sämtliche Probanden e<strong>in</strong>e signifikante L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

ihrer depressiven Symptomatik, woh<strong>in</strong>gegen es bei ke<strong>in</strong>em<br />

<strong>der</strong> Patienten zu e<strong>in</strong>er Aggravation ihrer Psychose kam und sich<br />

statt dessen e<strong>in</strong>e relevante Verbesserung <strong>der</strong> globalen Psychopathologie<br />

und des Negativsyndroms e<strong>in</strong>stellte. Das Nebenwirkungsspektrum<br />

war <strong>in</strong>sgesamt ger<strong>in</strong>g, jedoch zeigten sich ger<strong>in</strong>gfügige<br />

EEG-Alterationen, welche weiterer Beobachtung bedürfen. Angesichts<br />

<strong>der</strong> erfreulichen Wirksamkeit h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Zielsymptome<br />

Depression und Negativsymptomatik sche<strong>in</strong>en prospektive Studien<br />

mit größerer Fallzahl <strong>in</strong>diziert, um die Verträglichkeit von Bupropion<br />

bei Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis<br />

zu evaluieren.<br />

004<br />

Olanzap<strong>in</strong>-Depot<strong>in</strong>jektion zur Erhaltungstherapie bei Patienten<br />

mit Schizophrenie: Ergebnisse e<strong>in</strong>er 24-wöchigen, randomisierten<br />

Doppelbl<strong>in</strong>dstudie<br />

Holland Detke (Lilly Research Laboratories, Indianapolis, USA)<br />

D. McDonnell, J. Kane, D. Naber, G. Sethuraman, S. Kraemer, D. L<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung: Untersucht wurden Wirksamkeit und Sicherheit <strong>der</strong><br />

Olanzap<strong>in</strong>-Depot<strong>in</strong>jektion (OLAI) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erhaltungstherapie bei<br />

Patienten mit Schizophrenie.<br />

Methode: Erwachsene ambulante Patienten, die mit oralem<br />

Olanzap<strong>in</strong> (OrOlz, 10, 15 o<strong>der</strong> 20mg / Tag) über 4 – 6 Wochen stabil<br />

waren, erhielten über 24 Wochen randomisiert und doppelbl<strong>in</strong>d<br />

entwe<strong>der</strong> OLAI <strong>in</strong> den Dosierungen 150mg / 2 Wochen (N=140),<br />

405mg / 4 Wochen (N=318) o<strong>der</strong> 300mg / 2 Wochen (N=141); o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e unterschwellige Dosierung von 45mg/4 Wochen (N=144);<br />

o<strong>der</strong> OrOlz <strong>in</strong> <strong>der</strong> bisherigen Dosis (N=322). Kumulative Rückfallraten<br />

und Zeit bis zum Rückfall wurden mittels Kaplan-Meier-<br />

Analyse ermittelt.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Nach 24 Wochen waren 93 % <strong>der</strong> mit<br />

OrOlz behandelten Patienten ohne Rückfall, bei den mit OLAI behandelten<br />

Patienten lag die Rate bei 95 % (300 mg / 2 Wochen),<br />

90 % (405 mg / 4 Wochen), 84 % (150 mg / 2 Wochen) und 69 % (45<br />

mg / 4 Wochen), wobei die Dosis 405 mg / 4 Wochen und beide<br />

2-Wochen-Dosen (gepoolt) Nichtunterlegenheit sowohl gegenüber<br />

OrOlz als auch untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zeigten. Alle 3 höheren OLAI Dosen<br />

waren bezüglich <strong>der</strong> Zeit bis zum Rückfall <strong>der</strong> 45 mg / 4 Wochen-<br />

Dosis überlegen (alle p

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