Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Topic 8 G Störungen mit enger Beziehung zum Kindes- und Jugendalter, F7-9 // Disorders closely related to childhood and adolescence F7-9
nommenen Lebensqualität zu erfassen und Zusammenhänge aufzudecken.
Anhand der Verhaltensdaten des Kindes soll untersucht
werden, ob die subjektiven und objektiven Aspekte des Lebens, also
die Dimensionen des Erlebens und des Verhaltens, in einem Zusammenhang
stehen (vgl. Wolke, 2008).
Methode: Nach einjähriger regulärer Beschulung wurde eine Stichprobe
von 30 frühgeborenen Kindern und deren Eltern untersucht
und mit einer Referenzstichprobe von 36 reifgeborenen Kindern
und deren Eltern verglichen. Die Statusanalyse der subjektiven Lebensqualität
frühgeborener Grundschüler erfolgte durch eine kindliche
Selbst- sowie eine elterliche Fremdbeurteilung, mithilfe des
Inventars zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen
(ILK; Mattejat & Remschmidt, 2006). Zur Operationalisierung
des objektiven psychischen Funktionsniveaus wurde die
Child Behavior Checklist 4-18 (CBCL/4-18; Achenbach, 1991,
deutsch nach Döpfner et al., 1994, 1998) eingesetzt.
Diskussion / Ergebnisse: Auf Subskalenebene konnten signifikante
Unterschiede in der Beurteilung des kindlichen Verhaltens zwischen
Eltern frühgeborener Kinder und Eltern reifgeborener Kinder
abgebildet werden. Eltern frühgeborener Kinder beschreiben
das Verhalten ihrer Kinder auf den Subskalen soziale Probleme und
Aufmerksamkeitsprobleme auffälliger als Eltern reifgeborener Kinder
(vgl. Rose et al., 1992; Wolke & Meyer, 2000). Die Unterschiede
sind von mittlerer bis großer praktischer Bedeutsamkeit und können
in einen inhaltlichen Zusammenhang mit den Ergebnissen der
subjektiv wahrgenommenen Lebensqualität gebracht werden. Es
zeigt sich, dass Formen des sozialen Rückzugs und Aufmerksamkeitsprobleme
in einem negativen Zusammenhang mit der gesamten
Lebensqualität und in einem positiven Zusammenhang mit der
körperlichen Gesundheit stehen.
005
In preschoolers, increased HPA-axis activity remains stable over
one year
Martin Hatzinger (Universitätsspital Basel, Schweiz)
S. Brand, E. Holsboer-Trachsler
Introduction: Previous research showed that in 5-year-old preschool
ers, the hypothalamic-pituitary-adrenocortical (HPA)-axis
activity was increased in girls, compared to boys. Basal HPA-axis
activity predicted a high hormonal release during stress: girls
showed higher hormonal responses than boys. Little is known with
regard to the stability of the HPA-axis over time. The aim of the
present study was to explore to which extent the pattern of cortisol
secretion at the age of 5 may predict the pattern of cortisol secretion
at the age of 6.
Method: A total of 79 preschoolers (34 girls, 45 boys) took part in
the study. To assess HPA-axis activity, saliva cortisol was gathered
after awakening and during a psychological stress-test. The procedure
was performed, when children were 5 and 6 years old. Cortisol
secretion was split into high- and low cortisol secretion when children
were 5 years old. To predict cortisol secretion at the age of 6,
an ANOVA with the factor Gender (girl, boy) and Secretion (high /
low cortisol secretion) was performed. Moreover, correlations were
computed.
Discussion / Results: Compared to boys, girls showed an increased
morning cortisol secretion (F(1,75)=6.94**). High secretors at the
age of 5 showed an increased cortisol secretion at the age of 6
(F(1,75)=2.96**). No Gender by Secretion interaction was observed
(F