Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Topic 9 G Komorbidität von psychischen und somatischen Störungen, Psychosomatik // Comorbidity of psychic and somatic disor<strong>der</strong>s, psychosomatics<br />
International Diagnostic Interview (CIDI). Coronary heart dis ease,<br />
stroke, and hypertension were diagnosed by a computer- assisted<br />
physician <strong>in</strong>terview. Analyses were performed us<strong>in</strong>g ANOVA<br />
models stratified for gen<strong>der</strong>.<br />
Discussion / Results: Ferrit<strong>in</strong>, transferr<strong>in</strong> and fibr<strong>in</strong>ogen levels<br />
showed oppos<strong>in</strong>g patterns <strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuals with either CVD or MDD<br />
alone. In comorbidity analyses, male participants with MDD plus<br />
comorbid CHD or hypertension had lower levels of ferrit<strong>in</strong> and<br />
lower fibr<strong>in</strong>ogen levels <strong>in</strong> hypertension compared to men without<br />
MDD, while <strong>in</strong> women, results were <strong>in</strong>consistent. Oppos<strong>in</strong>g patterns<br />
of <strong>in</strong>flammatory markers <strong>in</strong> CVD or MDD alone were reversed<br />
when both conditions were present. MDD reduced levels of<br />
ferrit<strong>in</strong>, transferr<strong>in</strong> and fibr<strong>in</strong>ogen <strong>in</strong> CVD <strong>in</strong> a gen<strong>der</strong>-specific<br />
way.<br />
005<br />
Psychometric Core Lab <strong>der</strong> MOOD-HF-Studie: Aufgaben und erste<br />
Ergebnisse<br />
Bodo Warr<strong>in</strong>gs (Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik, Würzburg)<br />
B. Hamann, A. Fallgatter, R. Matthias, H. Faller, J. Baulmann, S.<br />
Störk, J. Deckert, C. Angermann<br />
E<strong>in</strong>leitung: Depression und chronische Herz<strong>in</strong>suffizienz s<strong>in</strong>d zwei<br />
hoch relevante Krankheitsbil<strong>der</strong>. 20 – 40 % <strong>der</strong> Patienten mit e<strong>in</strong>er<br />
Herz<strong>in</strong>suffizienz leiden auch an e<strong>in</strong>er Depression. MOOD-HF<br />
(Angermann et al.; Eur J Heart Fail. 2007 Dec;9(12):1212-22) hat<br />
als Ziel zu klären, ob, und wenn ja, durch welche Mechanismen<br />
e<strong>in</strong>e medikamentöse Behandlung mit dem selektiven Seroton<strong>in</strong>-<br />
Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer Escitalopram die Prognose bei Patienten,<br />
die an beiden Krankheitsbil<strong>der</strong>n leiden, verbessert. Es handelt<br />
sich um e<strong>in</strong>e 2-armige, doppelbl<strong>in</strong>de und Placebo-kontrollierte<br />
Multicenter-Studie mit 700 Patienten. Geprüft werden die Effekte<br />
auf Morbidität und Mortalität (primärer Endpunkt), Schweregrad<br />
<strong>der</strong> Depression, Lebensqualität und weitere Endpunkte (z. B. Biomarker)<br />
E<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Studie ist die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Kardiologen, Psychiatern, Psychosomatikern und Psychologen.<br />
Das Psychometric Core Lab, das sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik und<br />
Polikl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikums Würzburg bef<strong>in</strong>det, hat u. a. die Aufgabe, als<br />
Referenzzentrum für alle Aspekte <strong>der</strong> psychometrischen Untersuchungen<br />
zu dienen, Handl<strong>in</strong>g-Guidel<strong>in</strong>es für die Behandlung<br />
depressiver Patienten und das Management von psychiatrischen<br />
Notfallsituationen (Suizidalität) zu entwickeln und Ansprechpartner<br />
für alle an <strong>der</strong> Studie beteiligten Psychiater, Psychologen und<br />
Psychosomatiker zu se<strong>in</strong>. Des Weiteren stellt es am Standort Würzburg<br />
die diagnostische E<strong>in</strong>ordnung <strong>der</strong> Studienpatienten (Major<br />
Depression, DSM-IV) und die konsiliarische psychiatrische Behandlung<br />
<strong>der</strong> Studienpatienten sicher.<br />
Methode: U. a. erhalten die beteiligten Kardiologen e<strong>in</strong>e Schulung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung des MADRS-Interviews mit Zertifizierung.<br />
Die beteiligten Psychiater, Psychosomatiker und Psychologen erhalten<br />
e<strong>in</strong>e Schulung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung e<strong>in</strong>es für die Studie modifizierten<br />
SCID-Interviews. Ferner wurden Handl<strong>in</strong>g-Guidel<strong>in</strong>es<br />
für die Behandlung entwickelt, die dem Kardiologen e<strong>in</strong> nach dem<br />
Schweregrad und spezifischen Symptomen abgestuftes therapeutisches<br />
Handeln ermöglichen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde hierbei<br />
auf das Erkennen vital bedrohlicher psychiatrischer Notfallsituationen<br />
gelegt, <strong>in</strong> denen das H<strong>in</strong>zuziehen e<strong>in</strong>es Psychiaters o<strong>der</strong><br />
Psychosomatikers obligat ist. An allen Studienstandorten wurden<br />
Initiierungs-Visits durchgeführt. Mittlerweile wurden die ersten<br />
Patienten an mehreren Studienorten <strong>in</strong> die Studie e<strong>in</strong>geschlossen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Erste Ergebnisse <strong>der</strong> Schulungen, <strong>der</strong> Initiierungen<br />
und Patientendatenerhebungen werden präsentiert.<br />
246<br />
006<br />
E<strong>in</strong>fluss von präoperativer depressiver Symptomatik auf das postoperative<br />
Anfallsoutcome bei Temporal- und Frontallappenepilepsie<br />
Birgitta Metternich (Universitätskl<strong>in</strong>ikum Freiburg, Neurochirurgie /<br />
Epileptologie)<br />
K. Wagner, F. Buschmann, R. Krämer, J. Zenter, A. Schulze-Bonhage<br />
E<strong>in</strong>leitung: Jüngere Studien werfen die Frage nach e<strong>in</strong>em bidirektionalen<br />
Zusammenhang zwischen depressiver Symptomatik und<br />
Anfallsfrequenz bei Epilepsien auf. In <strong>der</strong> aktuellen Studie untersuchten<br />
wir den Zusammenhang zwischen präoperativer depressiver<br />
Symptomatik und postoperativer Anfallsfrequenz bei Patienten<br />
mit Temporal- (TLE) und Frontallappenepilepse (FLE).<br />
Methode: Retrospektive Analyse <strong>der</strong> Daten von 115 Patienten mit<br />
TLE (N=97) und FLE (N=18). E<strong>in</strong>geschlossen wurden nur erwachsene<br />
Patienten mit unilobären Resektionen, bei denen präoperativ<br />
und 1J. nach dem epilepsiechirurgischen E<strong>in</strong>griff depressive Symptomatik<br />
(Beck Depressions<strong>in</strong>ventar, BDI) und das Anfallsoutcome<br />
erhoben wurden. Das 1-Jahres-Anfallsoutcome wurde als Gesamtanfallsfrequenz<br />
sowie als dichotome Variable (Engel Ia: ja / ne<strong>in</strong>)<br />
operationalisiert. Statistik: ANOVAS mit Messwie<strong>der</strong>holung sowie<br />
l<strong>in</strong>eare / logistische Regressionsanalysen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Anfallsfreie Patienten hatten prä- und<br />
postoperativ signifikant niedrigere BDI-Werte als solche, die postoperativ<br />
nicht anfallsfrei wurden. In den Regressionsanalysen zeigte<br />
sich, dass <strong>der</strong> BDI e<strong>in</strong> signifikanter Prädiktor für die postoperative<br />
Anfallsfrequenz sowie die Anfallsfreiheit war. Diese Ergebnisse<br />
bestätigten sich für die Subgruppe <strong>der</strong> TLE-Patienten. Die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> aktuellen Studie weisen auf e<strong>in</strong>e Bidirektionalität des Zusammenhangs<br />
zwischen depressiver Symptomatik und Anfallsfrequenz<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gemischten Stichprobe von Patienten mit TLE und<br />
FLE h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e mögliche Ursache für den gefundenen bidirektionalen<br />
Zusammenhang könnte e<strong>in</strong>e bei<strong>der</strong>lei Symptomen zugrunde<br />
liegende geme<strong>in</strong>same Pathologie se<strong>in</strong>, z. B. strukturelle Hirnverän<strong>der</strong>ungen,<br />
o<strong>der</strong> Pathologien auf Ebene <strong>der</strong> Neurotransmittersysteme.<br />
Die Erforschung <strong>der</strong> Zusammenhänge zwischen depressiver<br />
Symptomatik und Epilepsie könnte von Relevanz für die Epilepsietherapie<br />
se<strong>in</strong>.<br />
007<br />
Neuropsychologische Untersuchungsergebnisse bei Patienten mit<br />
Morbus Fabry und gesunden Probanden<br />
Andrea Dascalescu-Fritsch (Universität Ma<strong>in</strong>z, Psychologisches Institut)<br />
K.-M. Müller, A. Fellgiebel, I. Schermuly, A. Scheurich, C. Whybra-<br />
Trümpler, M. Beck, M. J. Müller<br />
E<strong>in</strong>leitung: Morbus Fabry (MF), e<strong>in</strong>e seltene, x-chromosomal vererbte<br />
lysosomale Speicherkrankheit, führt durch Glykosph<strong>in</strong>golipidablagerungen<br />
progredient zu multiplen Organstörungen. Kl<strong>in</strong>ische<br />
Fallberichte und Beobachtungen zeigen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>e erhöhte<br />
Depressivität, vere<strong>in</strong>zelt auch kognitive Defizite bei Patienten mit<br />
MF. Die vorliegende Studie verglich erstmals systematisch die kognitive<br />
Leistungsfähigkeit von MF-Patienten mit e<strong>in</strong>er gematchten<br />
Kontrollgruppe.<br />
Methode: 21 MF-Patienten und 20 Probanden (Alter 19 – 68 Jahre)<br />
wurden mit standardisierten Verfahren psychopathologisch (HAMD,<br />
ADS) und neuropsychologisch (LPS, AVLT; TAP; TMT; WCST)<br />
an zwei Messzeitpunkten im Abstand von 1 Jahr e<strong>in</strong>gehend untersucht.<br />
Gruppenunterschiede an beiden Messzeitpunkten sowie Zusammenhänge<br />
zwischen kognitiven Leistungen und Depressivität<br />
im Zeitverlauf wurden untersucht.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Alter, Geschlechtsverteilung und Bildungsstand<br />
von Patienten mit MF (Alter 41+/14 Jahre, 12 Frauen) und<br />
Probanden (34+/-10 Jahre, 8 Frauen) waren vergleichbar. MF-<br />
Patienten zeigten ke<strong>in</strong>e signifikanten Defizite bezüglich Gedächt-