Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Topic 5 G Neurotische- Belastungs- und Somatoforme Störungen, F4 // Neurotic-, stress-related and somatoform disor<strong>der</strong>s, F4<br />
(Übersicht bei 2). Auch bei sekundären Zwangsstörungen haben<br />
sich Seroton<strong>in</strong>-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer als wirksam erwiesen,<br />
allerd<strong>in</strong>gs basiert die Evidenz bisher nur auf offenen Studien (2). 1.<br />
F<strong>in</strong>eberg NA. Gale TM. Evidence-based pharmacotherapy of obsessive-compulsive<br />
disor<strong>der</strong>. Int J of Neuropsychopharmacol 2005;<br />
8:107-29. 2. Denys D. Pharmacotherapy of obsessive-compulsive<br />
disor<strong>der</strong> and obsessive-compulsive spectrum disor<strong>der</strong>s. Psychiatric<br />
Cl<strong>in</strong>ics of North America 2006; 29: 553-84.<br />
Donnerstag, 26. 11. 2009, 08.30 – 10.00 Uhr, Saal 4<br />
ST-006 State-of-the-Art-Symposium<br />
Somatoforme Störungen<br />
Vorsitz: V. Arolt (Münster), P. Henn<strong>in</strong>gsen (München)<br />
001<br />
Diagnostik und Klassifikation somatoformer Störungen<br />
Volker Arolt (Unikl<strong>in</strong>ik Münster)<br />
002<br />
Management somatoformer/ funktioneller Störungen<br />
Peter Henn<strong>in</strong>gsen (Kl<strong>in</strong>ikum rechts <strong>der</strong> Isar, TUM, Kl<strong>in</strong>ik für Psychosomatische<br />
Mediz<strong>in</strong> und Psychotherapie, München)<br />
E<strong>in</strong>leitung: Das Management von Patienten mit Körperdistresssyndromen<br />
gilt traditionell als schwierig sowohl für primär somatisch<br />
wie für primär psychotherapeutisch tätige Behandler.<br />
Methode: State of the art-Übersicht, basierend auf umfassen<strong>der</strong><br />
Literaturrecherche und eigenen Studien.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Voraussetzung e<strong>in</strong>es guten Managements<br />
ist e<strong>in</strong>e klare diagnostische Zuordnung und e<strong>in</strong>e angemessene therapeutische<br />
Haltung des Ernstnehmens <strong>der</strong> Beschwerden und des<br />
Erklärungsmodells des Patienten. Dem Hausarzt und somatischen<br />
Fachärzten kommen wichtige sekundärpräventive Aufgaben zu<br />
(u. a. Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung iatrogener Chronifizierung). Studien zeigen<br />
mo<strong>der</strong>ate, aber e<strong>in</strong>deutig positive Effekte von kurzpsychotherapeutischen<br />
Interventionen auch bei chronifizierten Verläufen. Psychopharmakologische<br />
Ansätze, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit Antidepressiva, können<br />
ergänzend wichtig se<strong>in</strong>. Schlussfolgerung: das Management<br />
somatoformer / funktioneller Störungen kann ausreichend erfolgreich<br />
und auch befriedigend se<strong>in</strong>.<br />
Donnerstag, 26. 11. 2009, 17.15 – 18.45 Uhr, Saal 8<br />
ST-009 State-of-the-Art-Symposium<br />
Dissoziative Symptome und Dissoziative Störungen<br />
Vorsitz: C. Stiglmayr (Berl<strong>in</strong>), C. Schmahl (Mannheim)<br />
Freitag, 27. 11. 2009, 08.30 – 10.00 Uhr, Saal Oslo<br />
ST-010 State-of-the-Art-Symposium<br />
Posttraumatische Belastungsstörungen<br />
Vorsitz: U. Frommberger (Offenburg), A. Maercker (Zürich)<br />
001<br />
Begutachtung <strong>der</strong> Posttraumatischen Belastungsstörung<br />
Ulrich Frommberger (Medicl<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>. a. d. L<strong>in</strong>denhöhe, Psychiatrie,<br />
PT und Psychosom., Offenburg)<br />
In sozialmediz<strong>in</strong>ischen Gutachten spielen Traumatisierungen e<strong>in</strong>e<br />
zunehmende Rolle, ebenso bei Berentungen. E<strong>in</strong> erheblicher Teil<br />
<strong>der</strong> Asylbewerber gilt als traumatisiert. Jedoch entwickelt nur e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>erer Teil <strong>der</strong> Betroffenen nach Traumatisierungen langfristige<br />
psychische Störungen, von denen die PTBS nur e<strong>in</strong>e ist und mehrere<br />
Differenzialdiagnosen <strong>in</strong>frage kommen. Bei <strong>der</strong> Begutachtung<br />
steht daher immer auch die Frage nach e<strong>in</strong>er „Begehrensvorstellung“<br />
im Raum. Die Begutachtung von Traumafolgestörungen ist<br />
Gegenstand kontroverser Haltungen. Trotz <strong>der</strong> Beschreibungen <strong>in</strong><br />
ICD-10 und DSM-IV ist es z.B. immer wie<strong>der</strong> strittig, ob e<strong>in</strong> Ereignis<br />
als Trauma i. S. <strong>der</strong> PTBS zu werten ist. Für die gesetzliche Unfallversicherung<br />
hat das Bundessozialgericht 2006 e<strong>in</strong> grund -<br />
legendes Urteil gefällt mit Def<strong>in</strong>itionen und Festlegung <strong>der</strong><br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>e Beweisführung. Die Art <strong>der</strong> Exploration<br />
und damit Grundlage e<strong>in</strong>er Diagnosestellung variiert erheblich<br />
zwischen Gutachtern. Entsprechend unterschiedlich s<strong>in</strong>d auch die<br />
Ergebnisse. Von hoher Bedeutung für die Validität <strong>der</strong> Aussagen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> psychopathologische Querschnittsbefund und das Verhalten<br />
während <strong>der</strong> Exploration. E<strong>in</strong> strukturiertes Interview mit dem<br />
„Goldstandard“ CAPS kann die kl<strong>in</strong>ische Exploration wesentlich<br />
unterstützen und ergänzen. Aggravation und Simulation können <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> gutachterlichen Untersuchung auftreten, jedoch ist die Häufigkeit<br />
sehr umstritten. Foerster (2002) hat H<strong>in</strong>weise zum Erkennen<br />
von Aggravation und Simulation erstellt. Die E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong><br />
MdE/GdS differiert zwischen Gutachtern oft erheblich. Zur Orientierung<br />
wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren Tabellen zur E<strong>in</strong>schätzung<br />
<strong>der</strong> Schädigungsfolgen <strong>in</strong> Bereichen mit verschiedenen rechtlichen<br />
Grundlagen erstellt, z.B. für die gesetzliche Unfallversicherung<br />
o<strong>der</strong> Dienstunfälle bei Polizeibeamten. Gesichertes Wissen, Grundlagen<br />
und Kontroversen werden dargestellt und Vorschläge zur<br />
Lösung aufgezeigt.<br />
002<br />
Differenzielle Psychotherapie-Strategien bei Traumafolgestörungen<br />
Andreas Maercker (Universtität Zürich, Psychologisches Institut Psychopathologie,<br />
Schweiz)<br />
E<strong>in</strong>leitung: In <strong>der</strong> Therapie von Traumafolgestörungen (Posttraumatische<br />
Belastungsstörung, sog. Komplexe PTBS, Komplizierte<br />
Trauer) gab es <strong>in</strong> den letzten Jahren grosse Fortschritte so dass bis<br />
über zwei Drittel erfolgreich psychotherapeutisch behandelt werden<br />
können.<br />
Methode: Da für chronifizierte Patienten weiterh<strong>in</strong> Therapieprobleme<br />
bestehen, wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em systematischen Vortrag aufgezeigt,<br />
welche verschiedenen Psychotherapie-Techniken zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Praktikern wird e<strong>in</strong> Überblick gegeben,<br />
welche Therapietechniken und -sett<strong>in</strong>gs (ambulant / stationär) sich<br />
für welche Patient<strong>in</strong>nen und Patienten eigenen.<br />
165