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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 1 G Organische psychische Störungen, Demenz, F0 // Organic mental disor<strong>der</strong>s, dementia, F0<br />

004<br />

Neural Correlates of frontotemporal Dementia – Post mortem<br />

William W. Seeley (UCSF School of Medic<strong>in</strong>e, Memory; Ag<strong>in</strong>g Center,<br />

San Francisco, USA)<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 08.30 – 10.00 Uhr, Saal VIP 2<br />

S-047 Symposium<br />

Evidenzbasierte Ergotherapie bei Demenz<br />

Vorsitz: A. Dör<strong>in</strong>g (Bochum), J. Fritze (Pulheim)<br />

001<br />

Interventionsprogramm und Design <strong>der</strong> WHEDA-Studie<br />

Sebastian Voigt-Radloff (Universitätskl<strong>in</strong>ikum, Geriatrie und Gerontologie,<br />

Freiburg)<br />

E<strong>in</strong>leitung: E<strong>in</strong> nie<strong>der</strong>ländisches Ergotherapie-Programm erwies<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er randomisierten Studie bei Demenzerkrankten als hoch<br />

wirksam und kosteneffektiv (Graff et al. 2006, 2007, 2008). Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> BMG-geför<strong>der</strong>ten Leuchtturmprojekte führt das Zentrum<br />

für Geriatrie und Gerontologie Freiburg e<strong>in</strong>e multi-zentrische randomisiert<br />

kontrollierte Studie zur Wirksamkeit des nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Programms im deutschen Versorgungskontext durch. Design<br />

und erste Erfahrungen <strong>der</strong> WHEDA-Studie werden vorgestellt.<br />

Methode: Die Interventionsstudie vergleicht die Effekte e<strong>in</strong>es häuslichen<br />

manualisierten Ergotherapieprogramms mit dem e<strong>in</strong>es<br />

häuslichen ergotherapeutischen Beratungsbesuches auf die Ausführung<br />

von Alltagsaktivitäten und Lebensqualität von Menschen<br />

mit leichter bis mittelgradiger Demenzerkrankung, auf die Lebensqualität<br />

und Kompetenzüberzeugung des primären Angehörigen<br />

und auf die Gesundheitskosten. Design: E<strong>in</strong>fach bl<strong>in</strong>de randomisert<br />

kontrollierte Studie mit sieben Prüfzentren, 5 Wochen Intervention,<br />

prä-post Assessment und Follow-Up Untersuchung <strong>in</strong><br />

Woche 16, 26 und 52. Teilnehmer: Menschen mit leichter bis mittelgradiger<br />

Demenzerkrankung, die zu Hause leben und von dem<br />

primären Angehörigen m<strong>in</strong>destens zweimal pro Woche versorgt<br />

werden. E<strong>in</strong>schlusskriterien: Demenz vom Typ Alzheimer o<strong>der</strong><br />

gemischt (ICD-10-F00), M<strong>in</strong>imental State Exam<strong>in</strong>ation Wert zwischen<br />

14 und 24. Ausschlusskriterien: Geriatric Depression Scale<br />

(30 Items) Score: > 12, Pflegestufe 2 o<strong>der</strong> höher, mediz<strong>in</strong>ische Instabilität<br />

o<strong>der</strong> schwere Verhaltensauffälligkeiten. Interventionen:<br />

10 Hausbesuche e<strong>in</strong>es geschulten Ergotherapeuten mit dem Ziel,<br />

die erfolgreiche Durchführung bedeutungsvoller Alltagsaktivitäten<br />

des Patienten und Angehörigen zu unterstützen versus die häusliche<br />

Beratung e<strong>in</strong>es geschulten Ergotherapeuten mit Material, das<br />

auf Informationen <strong>der</strong> Alzheimer Gesellschaft basiert, mit dem<br />

Ziel, Angehörige und Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nutzung kommunaler Ressourcen<br />

zu unterstützen. Ergebnismessung: Durchführung <strong>der</strong> Alltagsaktivitäten<br />

<strong>der</strong> Patienten, Lebensqualität von Angehörigen und<br />

Patienten, Kompetenzüberzeugung <strong>der</strong> Angehörigen, Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Intervention bei Angehörigen und Patienten, Ressourcennutzung<br />

von Patienten und Angehörigen, Betreuungsaufwand durch<br />

primären Angehörigen.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Da die Follow-Up Erhebungen noch<br />

nicht abgeschlossen s<strong>in</strong>d, werden als erste Ergebnisse das durchgeführte<br />

Behandlungsprogramm, das Studiensample und die Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>volvierten Ergotherapeuten bei <strong>der</strong> Durchfürhung<br />

<strong>der</strong> Therapie und Kontroll<strong>in</strong>tervention vorgestellt.<br />

002<br />

Interventionsprogramm „Ergotherapie im häuslichen Umfeld bei<br />

Demenz“<br />

Wiebke Flotho (HAWK, Fachhochschule Hildesheim / Holzm<strong>in</strong>den /<br />

Gött<strong>in</strong>gen)<br />

E<strong>in</strong>leitung: Ergotherapie im häuslichen Umfeld von Demenzkranken<br />

und ihren Pflegenden Angehörigen (PA) kann e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Versorgungskette leisten. Vor diesem<br />

H<strong>in</strong>tergrund wurde e<strong>in</strong> Interventionsprogramm entwickelt, welches<br />

Klientenzentrierung und bedeutungsvolle Alltagsaktivitäten des<br />

Klienten <strong>in</strong>nerhalb des ergotherapeutischen Behandlungsprozesses<br />

systematisiert. In Anlehnung an die Studien von Graff et al. (2006<br />

– 2008), die u. a. die Kosteneffektivität solcher Programme <strong>in</strong> den<br />

Nie<strong>der</strong>landen nachgewiesen haben, entstehen erste deutsche Ansätze<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Evidenzbasierung ergotherapeutischer Leistungen.<br />

Das Programm baut auf den Erfahrungen <strong>der</strong> fortlaufenden<br />

Differenzierung des CMOP / COPM-Zertifizierungskurses<br />

(CMOP = Canadian Model of Occupational Performance, COPM<br />

= Canadian Occupational Performance Measure) auf. Der Zertifizierungskurs<br />

ist e<strong>in</strong>e Schulung für praktizierende Ergotherapeuten,<br />

die e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> Systematisierung des therapeutischen Prozesses<br />

für die deutsche Ergotherapie bereit hält und grundsätzliche an<br />

akademischen Standards orientierte theoretische wie praktische<br />

Kompetenzen vermittelt.<br />

Methode: Merkmale des ergotherapeutischen Interventionsprogrammes<br />

s<strong>in</strong>d: • Klientenzentrierte Grundhaltung im gesamten<br />

therapeutischen Prozess • Betätigungsorientierung mit Alltagsrelevanz<br />

für die Klienten • Durchführung des Interviews COPM mit<br />

Betroffenem und PA zu Beg<strong>in</strong>n und am Ende <strong>der</strong> Intervention<br />

• Nutzung e<strong>in</strong>es Betätigungsprotokolls, Durchführung von Betätigungsanalysen,<br />

Systematisierung <strong>der</strong> Zielformulierungen • Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Wohnsicherheit, sowie Erfassung des Optimierungsbedarfs<br />

im häuslichen Umfeld • Wohnraum- und Umfeldberatung<br />

• Anwendung geeigneter ergotherapeutischer Methoden<br />

Strukturelle Merkmale des Interventionsprogrammes s<strong>in</strong>d: • Interventionsdauer<br />

pro Klient 6 Wochen mit je zwei Behandlungen pro<br />

Woche • Ergotherapie f<strong>in</strong>det im häuslichen Kontext des Klienten<br />

statt • E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> pflegenden Angehörigen (PA) und Demenzkranken<br />

<strong>in</strong> Befun<strong>der</strong>hebung, Zielformulierung und Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

Diskussion / Ergebnisse: Das Interventionsprogramm wird mittels<br />

e<strong>in</strong>er Schulung tra<strong>in</strong>iert, bestehend aus 3 Modulen, die sich <strong>in</strong><br />

jeweils 2 – 3 Fortbildungstage aufteilen. Die Schulung umfasst<br />

110 Lehre<strong>in</strong>heiten, die 60 E<strong>in</strong>heiten Präsenzlehre und 50 E<strong>in</strong>heiten<br />

Eigenarbeit be<strong>in</strong>halten. Obwohl es <strong>der</strong>zeitig noch nicht überprüft<br />

ist, stellt es e<strong>in</strong>en vielversprechenden ersten Schritt <strong>in</strong> Richtung<br />

kosteneffizienter und evidenzbasierter Ergotherapie dar. E<strong>in</strong>e Studie<br />

zur Evaluation des Interventionsprogrammes wäre wünschenswert.<br />

003<br />

Effektivität e<strong>in</strong>er optimierten Ergotherapie bei Demenz im häuslichen<br />

Sett<strong>in</strong>g (ERGODEM)<br />

Luisa Jurjanz (Universitätskl<strong>in</strong>ik Dresden, Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik für<br />

Psychiatrie)<br />

E<strong>in</strong>leitung: Nichtmedikamentöse Behandlungsmaßnahmen bei<br />

Demenzerkrankungen s<strong>in</strong>d Bestandteil e<strong>in</strong>er leitl<strong>in</strong>iengerechten<br />

Therapie. Gegenüber den pharmakologischen Behandlungsoptionen<br />

verweist die gegenwärtige Studienlage jedoch auf e<strong>in</strong>e deutlich<br />

ger<strong>in</strong>gere Evidenzbasierung für nichtpharmakologische Interventionen.<br />

Mit Blick auf den deutschen Versorgungskontext wird deutlich,<br />

dass bislang ke<strong>in</strong>e randomisierten kontrollierten Studien<br />

vorliegen, so dass sich Empfehlungen im nichtmedikamentösen<br />

Behandlungsbereich eher auf e<strong>in</strong>zelne Untersuchungen und generelle<br />

Konsensusempfehlungen stützen. Die BMG-geför<strong>der</strong>te<br />

13

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