Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 4 G Affektive Störungen, F3 // Affective disor<strong>der</strong>s, F3<br />
unterstreicht e<strong>in</strong>mal mehr die aus zahlreichen randomisierten plazebokontrollierten<br />
Studien bekannte sehr gute Verträglichkeit und<br />
Wirksamkeit des Johanniskrautextrakts auch im Vergleich zu chemisch<br />
def<strong>in</strong>ierten Antidepressiva.<br />
008<br />
Augmentationstherapie mit Aripiprazol bei Patienten mit Major<br />
Depression: E<strong>in</strong>e Subgruppenanalyse gepoolter Daten zur Wirksamkeit<br />
Thomas Sickmann (Bristol-Meyers Squibb, Mediz<strong>in</strong>, Düsseldorf)<br />
M. Ebrecht, W. Christian, S. Modell, G. Rossella, R. McQuade,<br />
J.-Y. Loze, R. Owen, R. Berman<br />
E<strong>in</strong>leitung: Ziel <strong>der</strong> Studie war es, e<strong>in</strong>e Subgruppenanalyse zur<br />
Wirksamkeit e<strong>in</strong>er Augmentationstherapie mit Aripiprazol bei Patienten<br />
mit Major Depression durchzuführen, die nicht ausreichend<br />
auf e<strong>in</strong>e antidepressive Standardtherapie (ADT) angesprochen hatten.<br />
Methode: In dieser Untersuchung wurden die Daten von drei<br />
doppelbl<strong>in</strong>den, Plazebo-kontrollierten Kurzzeitstudien identischen<br />
Designs (CN138139, CN138163, CN138165) geme<strong>in</strong>sam ausgewertet.<br />
Die Studien be<strong>in</strong>halteten e<strong>in</strong>e 8-wöchige Therapiephase, die<br />
aus <strong>der</strong> Gabe von Plazebo plus ADT bestand, sowie e<strong>in</strong>e 6-wöchige<br />
doppelbl<strong>in</strong>de Therapiephase, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e ADT mit Plazebo o<strong>der</strong><br />
Aripiprazol verabreicht wurden. Nur Patienten mit Major Depression<br />
ohne psychotische Merkmale konnten <strong>in</strong> die Studie e<strong>in</strong>geschlossen<br />
werden. Die Charakteristika <strong>der</strong> Patienten zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />
drei Studien waren vergleichbar. Als primärer Endpunkt zur Wirksamkeit<br />
war die mittlere Verän<strong>der</strong>ung des Gesamtscores <strong>der</strong> Montgomery<br />
Asberg Depression Rat<strong>in</strong>g-Skala (MADRS) def<strong>in</strong>iert.<br />
Subgruppenanalysen des primären Endpunkts zur Wirksamkeit<br />
wurden für Alter, Geschlecht, Rasse, ethnische Zugehörigkeit,<br />
MADRS-Response, Anzahl und Auswahl <strong>der</strong> vorangegangenen<br />
ADT, Dauer <strong>der</strong> Episode und E<strong>in</strong>nahme selektiver Seroton<strong>in</strong>-<br />
Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer (SSRI) durchgeführt.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Im Vergleich zur Plazebogruppe wiesen<br />
die mit Aripiprazol behandelten Patienten <strong>in</strong> allen Subgruppen<br />
e<strong>in</strong>e stärkere Abnahme des MADRS-Gesamtscores auf. Statistisch<br />
signifikante Interaktionen zwischen Behandlung und Subgruppe<br />
wurden nicht beobachtet, außer <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf das Geschlecht<br />
(p=0,039). Dieser Unterschied beruht jedoch vor allem auf den Ergebnissen<br />
<strong>der</strong> CN138139-Studie, während sich hier <strong>in</strong> den Studien<br />
CN138163 und CN138165 ke<strong>in</strong>e Unterschiede zwischen den Geschlechtern<br />
nachweisen ließen. unterschiedlichen Subgruppen von<br />
Patienten h<strong>in</strong>, die unzureichend auf e<strong>in</strong>e ADT ansprechen.<br />
009<br />
Augmentationstherapie mit Aripiprazol bei Patienten mit Major<br />
Depression: E<strong>in</strong>e Subgruppenanalyse gepoolter Daten zur Sicherheit<br />
und Verträglichkeit<br />
Thomas Sickmann (Bristol-Meyers Squibb, Mediz<strong>in</strong>, Düsseldorf)<br />
M. Weiss, C. Werner, S. Modell, J.-Y. Loze, R. Gismondi, R. McQuade,<br />
W. Carson, R. Berman<br />
E<strong>in</strong>leitung: Das Ziel dieser Analyse war die Beurteilung <strong>der</strong> Sicherheit<br />
und Verträglichkeit von Aripiprazol als Augmentationstherapie<br />
bei Major Depression <strong>in</strong> unterschiedlichen Patienten-Subgruppen.<br />
Methode: In die Untersuchung flossen die Daten von drei multizentrischen,<br />
randomisierten, doppelbl<strong>in</strong>den, Plazebo-kontrollierten<br />
Studien (CN138139, CN138163 und CN138165) e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>geschlossen<br />
waren jeweils Patienten, die nicht ausreichend auf e<strong>in</strong>e<br />
8-wöchige antidepressive Standardtherapie (ADT) angesprochen<br />
hatten. Die Patienten erhielten im Anschluss zusätzlich zur ADT<br />
für weitere 6 Wochen randomisiert e<strong>in</strong>e adjunktive Therapie mit<br />
Aripiprazol o<strong>der</strong> Plazebo (n=540). Nur Patienten mit Major Depression<br />
ohne psychotische Merkmale wurden e<strong>in</strong>geschlossen. Um<br />
zu erfassen, ob sich die Nebenwirkungsprofile demographischer<br />
Subgruppen vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> unterscheiden, wurden die Daten <strong>der</strong><br />
drei Studien zur Inzidenz unerwünschter Wirkungen (AE) nach<br />
Geschlecht, Alter und Rasse getrennt dargestellt. Unterschiede<br />
wurden anhand <strong>der</strong> Odds Ratio (OR) geschätzt und AEs mit e<strong>in</strong>er<br />
Inzidenz ≥5 % <strong>in</strong> gepoolten Daten <strong>der</strong> Aripiprazol-Gruppe mit<br />
Hilfe des Breslow-Day-Tests verglichen. Bezüglich des Alters<br />
wurde die AE-Inzidenz für die beiden Gruppen 18 – 50 und 51 – 65<br />
Jahre dargestellt.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Die Aripiprazol- und Plazebo-Gruppen<br />
waren zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Studien bezüglich des Alters (45,4 Jahre vs.<br />
44,7 Jahre) sowie des Anteils an Frauen (69 % vs. 67 %) und Weißen<br />
(88 % vs. 89 %) vergleichbar. Insgesamt brachen 14,3 % <strong>der</strong> mit<br />
Aripiprazol und 12,5 % <strong>der</strong> mit Plazebo behandelten Patienten die<br />
Therapie ab. 65,4 % <strong>der</strong> mit Plazebo und 82,3 % <strong>der</strong> mit Aripiprazol<br />
behandelten Patienten berichteten über e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere behandlungsbed<strong>in</strong>gte<br />
AEs. Die meisten Aripiprazol-bezogenen Nebenwirkungen<br />
waren leicht bis mäßig ausgeprägt. Mit Ausnahme von Verschwommensehen,<br />
das nur bei weißen Patienten auftrat (p=0,002),<br />
gab es bei <strong>der</strong> Häufigkeit behandlungsbed<strong>in</strong>gter AEs zwischen den<br />
mit Aripiprazol und den mit Plazebo behandelten Gruppen ke<strong>in</strong>e<br />
signifikanten Unterschiede. Dies traf unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt mit e<strong>in</strong>er Häufigkeit von ≥5 % vorkommenden AEs<br />
(Breslow-Day-Test) sowohl <strong>in</strong> Bezug auf Alter und Rasse als auch<br />
auf das Geschlecht zu.<br />
010<br />
Das Metabolische Syndrom als Prädiktor des Ansprechens auf e<strong>in</strong>e<br />
Therapie mit Aripiprazol bei Patienten mit bipolarer Störung<br />
(CN138-010)<br />
Andre Wiesch (Bristol-Myers Squibb, München)<br />
M. Ebrecht, C. Werner, S. Modell, D. Kemp, J. Eudicone, A. Pikalov,<br />
R. Whitehead, R. Baker, J. Chambers<br />
E<strong>in</strong>leitung: Patienten mit bipolarer Störung leiden häufig an den<br />
Folgen <strong>in</strong>ternistischer Begleiterkrankungen, wie z. B. dem metabolischen<br />
Syndrom (MetSyn). Da Übergewicht und Krankheiten des<br />
Hormon- und Stoffwechselsystems mit e<strong>in</strong>em schlechteren Outcome<br />
korrelieren, führten wir e<strong>in</strong>e Post-hoc-Analyse <strong>der</strong> Auswirkungen<br />
e<strong>in</strong>es MetSyn auf die Stabilisierung unter e<strong>in</strong>er Behandlung<br />
mit Aripiprazol bei Patienten mit Bipolar-I-Störung durch.<br />
Methode: Patienten mit Bipolar-I-Störung, die kurz zuvor e<strong>in</strong>e manische<br />
o<strong>der</strong> gemischt affektive Episode hatten, erhielten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stabilisierungsphase<br />
e<strong>in</strong>e offene Behandlung mit 15 o<strong>der</strong> 30 mg / Tag<br />
Aripiprazol (Startdosis 30 mg / Tag) über 6 – 18 Wochen. Patienten,<br />
die die Kriterien <strong>der</strong> Stabilisierung (YMRS ≤10 und MADRS ≤13<br />
über 6 aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgende Wochen) erfüllten, wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
doppelbl<strong>in</strong>de Erhaltungstherapiephase e<strong>in</strong>geschlossen. Die Prävalenz<br />
des MetSyn, def<strong>in</strong>iert anhand modifizierter NCEP-III-Kriterien,<br />
wurde zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Stabilisierungsphase und am Studienendpunkt<br />
berechnet. Die prädiktive Aussagekraft des MetSyn auf die<br />
Stabilisierung während <strong>der</strong> Therapie mit Aripiprazol wurde anhand<br />
<strong>der</strong> LOCF und dem exakten Test nach Fisher beurteilt.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Stabilisierung erfüllten<br />
45 % (62/139) <strong>der</strong> Patienten die Kriterien e<strong>in</strong>es MetSyn,<br />
während 55 % (77/139) die Kriterien nicht erfüllten. Am Ende <strong>der</strong><br />
Stabilisierungsphase erfüllten 33 % <strong>der</strong> beurteilbaren Patienten<br />
(46/138) die Kriterien e<strong>in</strong>es MetSyn, 67 % (92/138) jedoch nicht.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Patienten mit MetSyn reduzierte sich im Verlauf<br />
<strong>der</strong> Behandlung mit Aripiprazol signifikant (p=0,01). Am Ende <strong>der</strong><br />
Stabilisierungsphase bestand ke<strong>in</strong>e Korrelation zwischen dem Ausmaß<br />
<strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Stabilisierung und <strong>der</strong> Ausprägung des MetSyn<br />
(p>0,99). Darüber h<strong>in</strong>aus fanden sich ke<strong>in</strong>e Unterschiede bei den<br />
Raten des MetSyn zwischen Patienten, die e<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ische Stabilisierung<br />
erreichten, und denjenigen, die ke<strong>in</strong>e Stabilisierung erreichten<br />
(p>0,99).<br />
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