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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 4 G Affektive Störungen, F3 // Affective disor<strong>der</strong>s, F3<br />

010<br />

Prävention von Depression im Jugendalter: Entwicklung und Evaluation<br />

e<strong>in</strong>er Aufklärungsbroschüre. Ergebnisse e<strong>in</strong>er Pilotstudie<br />

Antje-Kathr<strong>in</strong> Allgaier (Kl<strong>in</strong>ikum <strong>der</strong> Univ. München, Kl<strong>in</strong>ik für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie)<br />

Y. Schiller, B. Saravo, G. Schulte-Körne<br />

E<strong>in</strong>leitung: Etwa 50 % <strong>der</strong> depressiven Störungen beg<strong>in</strong>nen bereits<br />

im K<strong>in</strong>des- und Jugendalter. Da die ersten Symptome meist unspezifisch<br />

s<strong>in</strong>d, werden sie von den Betroffenen selbst und ihren Eltern<br />

oft nicht als mögliche Anzeichen e<strong>in</strong>er beg<strong>in</strong>nenden depressiven<br />

Erkrankung erkannt. Wissenslücken, aber auch Angst vor Stigmatisierung<br />

führen dazu, dass Betroffene häufig ke<strong>in</strong>e Hilfe <strong>in</strong> Anspruch<br />

nehmen o<strong>der</strong> sich erst spät <strong>in</strong> Behandlung begeben. Die<br />

positive Wirkung von Aufklärungskampagnen für die Versorgungssituation<br />

erwachsener Depressiver zeigt, dass Betroffene früher die<br />

Behandlungsbedürftigkeit ihrer Symptomatik erkennen und professionelle<br />

Hilfe suchen. Entsprechende Initiativen, die speziell auf<br />

die Altersgruppe <strong>der</strong> Jugendlichen abzielen, fehlen jedoch bislang.<br />

Methode: Als erster Schritt zu e<strong>in</strong>er vergleichbaren Initiative für<br />

das K<strong>in</strong>des- und Jugendalter wird im Rahmen unseres Projekts e<strong>in</strong>e<br />

Aufklärungsbroschüre zu depressiven Störungen entwickelt, die explizit<br />

an Jugendliche adressiert ist. Die Broschüre richtet sich sowohl<br />

an Betroffene im S<strong>in</strong>ne sekundär- und tertiärpräventiver Ansätze<br />

als auch primärpräventiv an nicht betroffene Jugendliche.<br />

Ziele s<strong>in</strong>d Wissensvermittlung und E<strong>in</strong>stellungsän<strong>der</strong>ung im S<strong>in</strong>ne<br />

e<strong>in</strong>es Abbaus von Vorurteilen. Die Broschüre wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pilotphase<br />

an e<strong>in</strong>er Stichprobe von 100 Münchner Hauptschülern,<br />

Realschülern und Gymnasiasten h<strong>in</strong>sichtlich Wissenszuwachs,<br />

Verständlichkeit und Akzeptanz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prä-Post-Design mittels<br />

Fragebögen untersucht.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Die Broschüre wird <strong>der</strong>zeit konzipiert<br />

und soll auf dem Kongress vorgestellt und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Expertenrunde<br />

diskutiert werden. Erste Ergebnisse <strong>der</strong> Pilotstudie werden berichtet.<br />

Dabei werden zum e<strong>in</strong>en Daten zu Vorwissen und E<strong>in</strong>stellung<br />

zu Depression sowie die Evaluationsergebnisse zum Wissenszuwachs<br />

präsentiert. Zum an<strong>der</strong>en werden die Fragebogendaten zur<br />

Bewertung <strong>der</strong> Broschüre durch die Zielgruppe dargestellt. Ausblick:<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen <strong>der</strong> Pilotstudie und den<br />

Diskussionsbeiträgen <strong>der</strong> Kongressteilnehmer wird die Broschüre<br />

weiter überarbeitet und an e<strong>in</strong>er repräsentativen Stichprobe von<br />

500 Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten aus München<br />

Stadt und Land <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prä-, Post-, Follow-up-Design evaluiert.<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1<br />

P-019 Posterpräsentation<br />

Affektive Störungen 1<br />

Vorsitz: T. Schläpfer (Bonn)<br />

001<br />

Depressive Störungen: Gibt es mo<strong>der</strong>ierende Effekte durch adulte<br />

Lebensereignisse bei traumatischen K<strong>in</strong>dheitserfahrungen?<br />

Katja Appel (Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Greifswald)<br />

J. Mahler, A. Schulz, H. Völzke, C. Spitzer, H. J. Freyberger, H. Grabe<br />

E<strong>in</strong>leitung: Frühk<strong>in</strong>dliche traumatische Erfahrungen stellen e<strong>in</strong>en<br />

bedeutsamen Risikofaktor für das Auftreten späterer psychischer<br />

<strong>Erkrankungen</strong> dar. Interessant ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die<br />

Frage, <strong>in</strong>wiefern diese Assoziation durch das Auftreten adulter belasten<strong>der</strong><br />

Lebensereignisse mo<strong>der</strong>iert wird. In <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Arbeit wird die Interaktion zwischen traumatischen Erlebnissen im<br />

146<br />

K<strong>in</strong>desalter und Lebensereignissen im Erwachsenenalter auf die<br />

aktuelle Depressivität e<strong>in</strong>er Allgeme<strong>in</strong>bevölkerungsstichprobe untersucht.<br />

Methode: In <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit laufenden Studie SHIP-LEGENDE (Life-<br />

Events and Gene-Environment-Interaction <strong>in</strong> Depression) wurden<br />

bei n=1322 Probanden (Stand Juni 2009) (Durchschnittsalter 56,5)<br />

frühk<strong>in</strong>dliche Traumata mit dem Childhood Trauma Questionnaire<br />

(CTQ), adulte Lebensereignisse lifetime, <strong>der</strong> letzten 12 Monate<br />

und 5 Jahre mit <strong>der</strong> Stralsun<strong>der</strong> Ereignisliste (SEL) und aktuelle<br />

Depressivität mit dem Beck-Depressions-Inventar (BDI-II, revidierte<br />

Form) erfasst.<br />

Diskussion / Ergebnisse: In prelim<strong>in</strong>ären Analysen zeigte sich die<br />

Assoziation von frühk<strong>in</strong>dlichen Stressoren und aktueller Depressivität<br />

als hochsignifikant (p

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