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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 4 G Affektive Störungen, F3 // Affective disor<strong>der</strong>s, F3<br />

standard Pavlovian-<strong>in</strong>strumental transfer task to assess the contribution<br />

of Pavlovian approach and withdrawal to valenced, <strong>in</strong>strumental,<br />

actions. The task admits a detailed, Bayesian, analysis, allow<strong>in</strong>g<br />

us a f<strong>in</strong>e-scaled view of any result<strong>in</strong>g <strong>in</strong>teractions.<br />

Discussion / Results: Prelim<strong>in</strong>ary data <strong>in</strong> healthy human subjects<br />

show conditioned suppression, i. e. aversive Pavlovian values <strong>in</strong>hibit<strong>in</strong>g<br />

appetitively valenced (approach) <strong>in</strong>strumental actions, as<br />

well as the classical PIT effect where positive Pavlovian expectations<br />

potentiate unrelated appetitive <strong>in</strong>strumental actions. Importantly,<br />

we additionally f<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> a subset of subjects of subjects, that<br />

aversive Pavlovian values potentiate aversively valenced (withdrawal)<br />

actions. These data will be compared with those of MDD<br />

patients and subgroups of MDD patients responsive to SSRIs. We<br />

hypothesize that an <strong>in</strong>hibitory deficit will be seen predom<strong>in</strong>antly <strong>in</strong><br />

those subjects respond<strong>in</strong>g to SSRI treatment, ultimately creat<strong>in</strong>g a<br />

f<strong>in</strong>e-scaled diagnostic criterion from a computational theory.<br />

004<br />

Korrelation zwischen Akkulturation und erfolgreicher stationärer<br />

Depressionsbehandlung bei Migrant<strong>in</strong>nen – Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie<br />

Hamit Ince (Kl<strong>in</strong>ikum Wahrendorff, Transkulturelles Zentrum, Hannover)<br />

F. Stepper<br />

E<strong>in</strong>leitung: Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund erfahren <strong>in</strong><br />

Deutschland oftmals ke<strong>in</strong>e adäquate Behandlung ihrer körperlichen<br />

und psychischen Leiden. Mit <strong>der</strong> Gründung des Transkulturellen<br />

Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie des Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Wahrendorff wurde e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Angebot geschaffen, welches<br />

versucht, den beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen dieser Patientengruppe<br />

Rechnung zu tragen. Der Behandlungserfolg bei depressiv erkrankten<br />

MigrantInnen wurde <strong>in</strong> dieser Studie überprüft.<br />

Methode: Im Rahmen <strong>der</strong> Forschung sowie <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Studie untersucht, <strong>in</strong>wieweit Depression<br />

und Akkulturation zusammenhängen. Zur Diagnostik wurden<br />

mittels BDI und FRAKK zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> vollstationären Behandlung<br />

und nach drei Wochen <strong>der</strong> Therapie Messwerte bei über 30 PatientInnen<br />

erhoben und korreliert, um Zusammenhänge zwischen<br />

den genannten Dimensionen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Es zeigen sich deutliche Signifikanzen <strong>in</strong><br />

Richtung e<strong>in</strong>er Korrelation zwischen Akkulturation und Behandlungserfolg.<br />

005<br />

Die transkutane Vagusnerv-Stimulation – Wirksamkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Depressions-Behandlung<br />

Thomas Kraus (Frankenalb-Kl<strong>in</strong>ik Engelthal, Psychiatrie und Psychosomatik)<br />

E. He<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung: In zwei unabhängige fMRI-Studien konnte e<strong>in</strong> BOLD-<br />

Effekt <strong>in</strong> zentralen Gehirnstrukturen durch e<strong>in</strong>e nicht-<strong>in</strong>vasive<br />

elektrische Reizung im äußeren Gehörgang nachgewiesen werden.<br />

Es ergaben sich H<strong>in</strong>weise auf die Möglichkeit e<strong>in</strong>er transkutanen<br />

Stimulierbarkeit des Vagusnervs. In e<strong>in</strong>er ersten randomisierten<br />

Pilotstudie zeigte sich e<strong>in</strong>e antidepressive Wirksamkeit bei depressiven<br />

Patienten.<br />

Methode: In e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fach-bl<strong>in</strong>den, randomisierten Placebo kontrollieren<br />

Bestätigungs-Studie werden nun 20 Patienten mit Major<br />

Depression nach e<strong>in</strong>er Phase <strong>der</strong> Diagnostik und medikamentösen<br />

E<strong>in</strong>stellung über 4 Wochen täglich über 16 m<strong>in</strong> stimuliert, hierzu<br />

wird das Gerät NET-2000 verwendet. Parallel dazu werden 20 Patienten<br />

untersucht, die sich mit Hilfe des Geräts NET-1000 täglich<br />

zweimal selbst stimulieren. BDI und HAMD werden 2-wöchentlich<br />

erhoben, tägliche Vorher-Nachher-Messungen erfolgen mit Hilfe<br />

von Analogskalen.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Die Daten werden zum Kongress im November<br />

2009 statistisch ausgewertet se<strong>in</strong> und als Poster präsentiert<br />

werden. Aus <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse abzuleiten s<strong>in</strong>d dann<br />

weitere Vorgehensweisen bzgl. Vergleichs-Studien z. B. mit <strong>der</strong> TMS<br />

und größer angelegten, multi-zentrischen Beatätigungs-Studien.<br />

E<strong>in</strong> Wirksamkeitsnachweis könnte e<strong>in</strong>en großen Fortschritt für die<br />

zukünftige Depressionsbehandlung bedeuten und die aktuell verfügbaren<br />

nicht-<strong>in</strong>vasiven Behandlungs-Methoden s<strong>in</strong>nvoll ergänzen.<br />

006<br />

Wirksamkeit <strong>der</strong> Vagusnervstimulation (VNS) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Behandlung<br />

<strong>der</strong> persistierenden Depression mit komorbi<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörung<br />

– e<strong>in</strong>e Fallserie<br />

Claus Wolff-Menzler (Universitätsmediz<strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen, Psychiatrie)<br />

P. Falkai, A. Hasan, T. Wobrock<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die VNS ist bisher das e<strong>in</strong>zige <strong>der</strong> neueren Stimulationsverfahren<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychiatrie, welches von <strong>der</strong> US-amerikanischen<br />

Zulassungsbehörde FDA 2005 als Therapiemethode bei therapieresistenten<br />

depressiven Episoden anerkannt worden ist. In <strong>der</strong><br />

europäischen Union ist die VNS zur Behandlung von chronischen<br />

o<strong>der</strong> rezidivierenden behandlungsrefraktären Depressionen o<strong>der</strong><br />

bei Patienten, welche e<strong>in</strong>e medikamentöse Behandlung nicht tolerieren,<br />

zugelassen (1). Bei <strong>der</strong> VNS wird durch 2 helikoidale Elektroden<br />

<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ke Vagusnerv im Halsbereich stimuliert. E<strong>in</strong>e Stromstärke<br />

von 0,25 mA, e<strong>in</strong>e Frequenz von 20 – 30 Hz, e<strong>in</strong>e Pulsweite<br />

von 250 – 500 µs sowie e<strong>in</strong>e Stimulation während 30 Sekunden alle<br />

3 – 5 M<strong>in</strong>uten s<strong>in</strong>d die typischen Stimulationsparameter (2).<br />

Methode: 4 Patienten mit e<strong>in</strong>er schweren rez. depressiven Störung<br />

und komorbi<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörung (siehe Tabelle) wurden vor<br />

und nach Implantation e<strong>in</strong>es VNS-Systems psychopathologisch<br />

(CGI, BDI, SDS, HAMD-7) untersucht. Allen geme<strong>in</strong>sam war zuvor<br />

e<strong>in</strong>e Teilresponse auf Elektrokrampftherapie.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Alle 4 Patienten verbesserten sich im Verlauf<br />

psychopathologisch, so dass sie <strong>in</strong>nerhalb von 3 Monaten nach<br />

Implantation aus dem vollstationären <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ambulantes Sett<strong>in</strong>g<br />

überführt werden konnten. Psycho-ökonomische Daten (z. B. stationäre<br />

Aufnahmen vs. Ambulanzbesuche, Med.-Umstellungen)<br />

nach VNS werden noch nachuntersucht. Sollte sich <strong>der</strong> erste Trend<br />

bestätigen, so ist durch die VNS e<strong>in</strong>e positive Bee<strong>in</strong>flussung des<br />

Krankheitsverlaufs und e<strong>in</strong> deutlicher gesundheitsökonomischer<br />

Nutzen auch bei o.g. Patientenklientel anzunehmen. Literatur:<br />

1:Schläpfer TE. Hirnstimulationsverfahren bei Therapieresitstenz.<br />

Nervenarzt. 2007;78 Suppl 3: 575-81 2: Depression patients‘s manual,<br />

Cyberonics 2007<br />

007<br />

S<strong>in</strong>d Therapiepräferenzen relevant für das Ansprechen depressiver<br />

Patienten auf e<strong>in</strong>e Behandlung mit serotonergen Antidepressiva<br />

und kognitive Verhaltenstherapie? Befunde aus e<strong>in</strong>er randomisierten<br />

kontrollierten Studie mit e<strong>in</strong>em Passungsarm<br />

Roland Mergl (Universität Leipzig, Psychiatrie)<br />

V. Henkel, A.-K. Allgaier, M. Hautz<strong>in</strong>ger, R. Kohnen, J. Coyne,<br />

U. Hegerl<br />

E<strong>in</strong>leitung: Über den E<strong>in</strong>fluss von Therapiepräferenzen auf den<br />

Therapieerfolg bei Patienten mit depressiven Störungen ist wenig<br />

bekannt. Wir untersuchten daher bei depressiven Patienten im<br />

Kontext <strong>der</strong> Primärversorgung, ob sie besser auf e<strong>in</strong>e Therapie ansprechen,<br />

wenn sie die von ihnen persönlich präferierte Behandlung<br />

erhalten.<br />

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