Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN
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Topic 12 G Bildgebung, Neurophysiologie, Neuropsychologie // Bra<strong>in</strong> Imag<strong>in</strong>g, neurophysiology, neuropsychology<br />
Methode: An 23 gesunden männlichen Probanden wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
3T Siemens MAGNETOM MRT e<strong>in</strong>e Diffusionsmessung bei 12<br />
Diffusionsrichtungen durchgeführt. Von den Thalamuskernen CM<br />
und MD starteten wir den Track<strong>in</strong>galgorithmus auf 6 kortikale und<br />
5 subkortikale Zielregionen, welche <strong>in</strong> Tier- und Postmortemstudien<br />
Verb<strong>in</strong>dungen mit den Thalamuskernen aufwiesen. Die Auswertung<br />
erfolgte nach Quantifizierung zweistufig, mittels repeated<br />
messurement ANOVA und Überprüfung <strong>der</strong> signifikanten Ergebnisse<br />
mittels posthoc T-Test.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Wir fanden bilateral e<strong>in</strong>e relative Präferenz<br />
für MD zu den kortikalen Regionen von dACC, dlPFC, pgACC<br />
undem subkortikalen Nucleus Caudatus. Die relativen Korrespondenzenregionen<br />
des CM s<strong>in</strong>d kortikal die anteriore Insula mit dem<br />
frontalen Operculum und subkortikal die Amygdala, <strong>der</strong> Hippocampus<br />
und dlPFC <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Hemisphäre und zur Amygdala<br />
und dem pgACC <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hemisphäre. Zur Validierung erfolgte<br />
e<strong>in</strong>e äquivalente Untersuchung <strong>der</strong> Faserzahlen über die <strong>in</strong>dividuell<br />
anatomische Distanz zwischen Start und Zielregion h<strong>in</strong>as. Dabei<br />
zeigte sich die Unaghängigkeit <strong>der</strong> Präferenz von <strong>der</strong> Hemisphäre<br />
und <strong>der</strong> Faserlänge.<br />
003<br />
Limbische und temporale fMRI-Deaktivierungsmuster und stimmungsaufhellende<br />
Effekte bei transkutaner Vagusnervstimulation<br />
Olga Kiess (Uni-Kl<strong>in</strong>ikum Erlangen, Psychiatrie)<br />
E<strong>in</strong>leitung: Die direkte, <strong>in</strong>vasive Stimulation des Nervus Vagus hat<br />
sich als effiziente Behandlungsoption bei Epilepsie und schwerer,<br />
therapieresistenter Depression bewährt. Da diese Methode jedoch<br />
e<strong>in</strong>en chirurgischen E<strong>in</strong>griff mit entsprechenden Nebenwirkungen<br />
sowie relativ hohe Kosten mit sich br<strong>in</strong>gt, wäre e<strong>in</strong>e nicht-<strong>in</strong>vasive<br />
Methode zur Stimulation vagaler Afferenzen e<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong><br />
Fortschritt.<br />
Methode: Die kurzfristigen Verän<strong>der</strong>ungen zerebraler Aktivierungsmuster<br />
bei Stimulation mit e<strong>in</strong>er Silberelektrode im äußeren<br />
Gehörgang wurden mittels funktioneller Kernsp<strong>in</strong>tomographie<br />
(fMRI) erfasst, subjektives Wohlbef<strong>in</strong>den und emotionale Verän<strong>der</strong>ungen<br />
wurden mit e<strong>in</strong>er validierten Bef<strong>in</strong>dlichkeitsskala (BFS<br />
nach von Zerssen) untersucht.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Die funktionelle Kernsp<strong>in</strong>tomographie<br />
zeigte e<strong>in</strong>e deutliche, durch t-VNS hervorgerufene Deaktivierung<br />
limbischer Gehirnareale, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Amygdala, im Hippocampus<br />
und im Parahippocampus, sowie im medialen und superioren<br />
Temporallappen. E<strong>in</strong>e verstärkte Aktivierung konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Insula, im präzentralen Gyrus und im Thalamus beobachtet werden<br />
(siehe Abb.1 und Tabelle 1). Die psychometrische Analyse<br />
zeigte e<strong>in</strong>e signifikante Verbesserung des Wohlbef<strong>in</strong>dens nach Stimulation<br />
(siehe Abb. 2). Es konnten ke<strong>in</strong>e signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich Puls, Blutdruck, Herzratenvariabilität o<strong>der</strong><br />
peripherer Mikrozirkulation während <strong>der</strong> Stimulation festgestellt<br />
werden.<br />
004<br />
Untersuchung „negativer“ Level-of-Process<strong>in</strong>g-Effekte bei semantischer<br />
versus non-semantischer Verarbeitung im parietotemporalen<br />
und posterioren c<strong>in</strong>gulären Cortex <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ereigniskorrelierten<br />
fMRI-Studie<br />
Eva Pape (Universitätsspital Zürich, Psychiatrische Polikl<strong>in</strong>ik, Schweiz)<br />
H. Hautzel<br />
E<strong>in</strong>leitung: In Bildgebungsstudien <strong>der</strong> letzten Jahre wurden bei <strong>der</strong><br />
Untersuchung des Subsequent-memory-Effectes zunehmend dem<br />
Er<strong>in</strong>nerungserfolg zuträgliche Deaktivierungen im Verständnis für<br />
die Gedächtnisleistung relevanter Hirnregionen mite<strong>in</strong>bezogen.<br />
Diese f<strong>in</strong>den sich im praefrontalen, parietalen und midposterioren<br />
Hirnregionen während des Encodierungsvorgangs und s<strong>in</strong>d wahr-<br />
288<br />
sche<strong>in</strong>lich mit dem „Default-Netzwerks“ assoziiert, das <strong>in</strong> die kognitiven<br />
Ressourcenverteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufmerksamkeitslenkung <strong>in</strong>volviert<br />
ist. In unserer ereigniskorrelierten fMRI-Studie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> 17<br />
Probanden e<strong>in</strong> Gedächtnisparadigma durchliefen, bei dem parallel<br />
die Prozessierungstiefe im S<strong>in</strong>ne des Level-of-Process<strong>in</strong>g-Ansatzes<br />
nach Craik und Lockhart variiert wurde, untersuchten wir die<br />
Hirnaktivität auf reverse LOP-Effekte, also bei <strong>der</strong> semantischen<br />
Verarbeitung von Information im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em oberflächlicheren<br />
Verarbeitungslevel ger<strong>in</strong>ger aktivierte Hirnregionen, die <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Literatur bislang als für die für die nicht-semantische Prozessierung<br />
spezifische Mehraktivierungen <strong>in</strong>terpretiert wurden.<br />
Methode: 17 gesunden Normalprobanden wurden im Encod<strong>in</strong>gvorgang<br />
jeweils 80 Bildpaare unter oberflächlicher (kategorielle<br />
E<strong>in</strong>ordnung) bzw. tiefer (Evozierung e<strong>in</strong>er Beziehung zwischen<br />
den E<strong>in</strong>zelbil<strong>der</strong>n) Encodierungsbed<strong>in</strong>gung präsentiert. Während<br />
<strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerungsphase Darstellung von 80 bekannten und 80 rekomb<strong>in</strong>ierten<br />
Bildkomb<strong>in</strong>ationen; Kategorisierung durch die Probanden<br />
nach Wie<strong>der</strong>erkennung und <strong>der</strong>en Konfidenzlevel Datenakquisition<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ereigniskorrelierten Design am 3T-MR-Scanner<br />
(EPI-Sequenz), zusätzlich Aufzeichnung e<strong>in</strong>es anatomischen Datensatzes<br />
Vorverarbeitung und statistische Analyse standardisiert<br />
mittels SPM-5-Software. Back-Sort<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Stimuli anhand <strong>der</strong> behavioralen<br />
Daten (Er<strong>in</strong>nerungserfolg). Errechnung von Subtraktionskontrasten<br />
global und unter Berücksichtigung des Er<strong>in</strong>nerungserfolg.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Sowohl unter E<strong>in</strong>beziehung aller Stimuli,<br />
als auch unter weiterer Kategorisierung nach dem Er<strong>in</strong>nerungserfolg<br />
zeigt sich während <strong>der</strong> oberflächlichen Encodierungsbed<strong>in</strong>gung<br />
im Gegensatz zur tiefen Encodierungsbed<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>e relativ<br />
höhere Aktivierung parietaler (BA 40) und h<strong>in</strong>terer c<strong>in</strong>gulärer<br />
Cortexanteile (BA 23, 31). Gemäss <strong>der</strong> Default-Hypothese ist anzunehmen,<br />
dass es sich dabei um e<strong>in</strong>e relativ ger<strong>in</strong>gere Deaktivierung<br />
midposteriorer und parietaler Cortexanteile handelt. Diese Resultate<br />
unterstützen die E<strong>in</strong>beziehung von Deaktivierungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Untersuchung<br />
semantischer Netzwerke.<br />
005<br />
Neuroscience of Bra<strong>in</strong>read<strong>in</strong>g<br />
Katja Valli (University of Turku, Centre for Cognitive Neuroscience,<br />
F<strong>in</strong>nland)<br />
A. Revonsuo<br />
Introduction: The m<strong>in</strong>d-body problem, i. e., the relationship of the<br />
m<strong>in</strong>d to the body, is a central issue <strong>in</strong> the philosophy of m<strong>in</strong>d. In<br />
cognitive neuroscience, the m<strong>in</strong>d-body problem can be reconceptualized<br />
as the bra<strong>in</strong>-consciousness problem. Cognitive neuroscience<br />
is the empirical science developed to close the explanatory gap<br />
between biological processes and processes of the m<strong>in</strong>d, and the<br />
ultimate goal <strong>in</strong> cognitive neuroscience is Bra<strong>in</strong>read<strong>in</strong>g. Bra<strong>in</strong>read<strong>in</strong>g<br />
refers to the possibility of read<strong>in</strong>g the contents of a person‘s<br />
conscious (and unconscious) mental states with bra<strong>in</strong> imag<strong>in</strong>g<br />
techniques.<br />
Method: A litmus test for bra<strong>in</strong>read<strong>in</strong>g that is based on the theoretical<br />
explanation of the relationship between mental contents and<br />
bra<strong>in</strong> activities is known as the ‘Dream Catcher‘-test (Revonsuo,<br />
2001, 2006), and this presentation focuses on expla<strong>in</strong><strong>in</strong>g the theoretical<br />
and empirical aspects of the ‘Dream Catcher‘-test. The empirical<br />
part of the ‘Dream Catcher‘-project is composed of two empirical<br />
sleep and dream laboratory studies <strong>in</strong>vestigat<strong>in</strong>g the neural<br />
correlates of dream<strong>in</strong>g and dream content <strong>in</strong> REM sleep with latest<br />
EEG analysis methods. The goal is to figure out whether current<br />
measurements <strong>in</strong> neuroscience, especially mo<strong>der</strong>n EEG signal analysis<br />
methods, reveal anyth<strong>in</strong>g about the content of dream experience.<br />
Diskussion / Ergebnisse: Prelim<strong>in</strong>ary results will be presented and<br />
discussed. The discovery of the neural correlates of dream con-