Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

Topic 12 G Bildgebung, Neurophysiologie, Neuropsychologie // Brain Imaging, neurophysiology, neuropsychology
rischen fMRT Studie an vier Standorten (Aachen, Berlin, Dresden,
Münster) bei Patienten mit Panikstörung Mechanismen von Angstkonditionierung
und -extinktion auf neuronaler Ebene untersucht.
Methode: 75 Patienten mit Panikstörung und 75 gematchte gesunde
Probanden durchliefen drei experimentelle Phasen. Während
der Familiarisierung wurden zwei neutrale visuelle Stimuli sowie
ein aversiver Ton (100dB weißes Rauschen) präsentiert. In der Akquisitionsphase
wurde einer der beiden neutralen Stimuli mit dem
unkonditionierten aversiven Stimulus gepaart (CS+), während der
andere ohne Konsequenzen blieb (CS-). Dabei wurde ein Kontingenzplan
mit 50 %iger intermittierender Verstärkung verwendet. In
der Extinktionsphase wurden schließlich die beiden visuellen Stimuli
gezeigt, der Ton jedoch nicht mehr. Nach jeder Phase wurden
die visuellen Stimuli von den Probanden nach Valenz und Arousal
(Self-Assessment Manikin; SAM; Lang, 1980) bewertet. Das Paradigma
wurde bereits in einer Vorstudie an 20 gesunden Probanden
validiert.
Diskussion / Ergebnisse: Erste Ergebnisse zeigen eine signifikant
stärkere neuronale Aktivierung während der Präsentation des CS+
im Vergleich zum CS- in der Akqusitionsphase in Bereichen, die
mit emotionaler Verarbeitung in Verbindung gebracht werden, sowohl
bei Patienten mit Panikstörung als auch bei gesunden Probanden.
Die Resultate werden durch subjektive Werte des SAM
gestützt und weisen auf eine gelungene Konditionierung in beiden
Gruppen hin. Patienten mit Panikstörung berichten auf der subjektiven
Ebene generell geringere Valenz ratings und höhere Arousal
ratings bei allen Stimuli als die Kontrollprobanden und sie scheinen
nach vorläufigen Analysen auf neuronaler Ebene schlechter
zwischen den beiden visuellen Stimuli zu differenzieren als gesunde
Kontrollprobanden.
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Antagonistic influences of different kinds of negative affect –
fear and sadness – on the neural mechanisms of cognitive control
Tobias Melcher (Universität Göttingen, Psychiatrie & Psychotherapie)
A. Mann, C. Paulus, O. Gruber
Introduction: Adaptive goal-directed behavior in a changing environment
requires a context-sensitive balance between goal-directed
information selection and monitoring the environment for other
potentially relevant stimuli, shortly referred to as selection-monitoring-balance
(SMB). The present study (behavioral pilot for an fMRI
study) sought to test the hypothesis that fear and sadness (representing
threat-relevant and threat-irrelevant negative affective states,
respectively) modulate the SMB in antagonistic ways, promoting
selection and monitoring, respectively.
Method: Subjects (n = 63) performed a color-word Stroop task or a
Flanker task, both comprising incongruent, congruent, and baseline-neutral
trials. To modulate subjects’ affective state, target stimuli
were preceded by Ekman faces expressing either sadness or
fear. Neutral facial expressions provided an affective baseline condition.
Cognitive and affective conditions were completely crossed.
The trial constitution is depicted in Figure 1.
Discussion / Results: Basically, the reaction time data exhibited no
effect of fear but only for sadness, which, according to our prediction,
significantly reduced interference effects in both tasks, indicating
that the priming of sadness increased selection. Against our
expectation, the fear condition was not related to enhanced interference
and, thus, provided no indication for increased monitoring
(see Figure 2). Conclusions: In sum, we could show that sad facial
expressions exert an effect on cognitive control which is opposed to
the one which has been repeatedly shown for fear-inducing stimuli
(e. g. highly arousing negative affect pictures) and positive affect
pictures. The absent effect of fearful faces in the present study clearly
indicates that this negative affect condition is not comparable to
the presentation of negative-arousing IAPS stimuli which has been
repeatedly shown to have an inhibitory influence on cognitive control.
In conclusion, the present data supports the notion that different
kinds of negative affect (or, alternatively, different affect priming
procedures or stimulus materials) may impose antagonistic
influences on the cognitive control system.
Freitag, 27. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1
P-046 Posterpräsentation / Poster Presentation
Bildgebung 8 (Schizophrenie)
Vorsitz: K. Mathiak (Aachen)
001
Unterschiede in der emotionalen Verarbeitung zwischen schizophrenen
Patienten und Gesunden – eine fMRT Studie
Eva Friedel (Charite, Psychiatrie, Berlin)
A. Pankow, A. Beck, A. Heinz, F. Schlagenhauf
Einleitung: Defizite in der emotionalen Verarbeitung gehören zu
den Kernsymptomen der schizophrenen Psychosen mit weitreichenden
Auswirkungen auf die soziale Funktionsfähigkeit und das
subjektive Erleben der Patienten. Defizite in emotionalen Prozessen
wurden z. B. bei Paradigmen der Stimmungsinduktion oder
der Emotionsdiskrimination beschrieben. Die zugrundeliegenden
neuronalen Strukturen sind dabei nur unzureichend verstanden.
Methode: In einer funktionellen MRT Studie wurden Unterschiede
in der BOLD-Antwort während der Verarbeitung positiver, negativer
und neutraler affektiver Bilder aus dem International Affective
Pictures System (IAPS) an einer Stichprobe von 35 schizophrenen
Patienten (16 ohne und 19 mit antipsychotischer Medikation) und
38 gesunden Kontrollen untersucht. Die Datenanalyse erfolgte mit
SPM8 in einem ANOVA Design mit den Faktoren affektive Valenz
und Gruppe.
Diskussion / Ergebnisse: Über alle Probanden bestand ein Haupteffekt
für die emotionale Valenz in der Amygdala und dem Hippocampus
bilateral sowie im orbitofrontalen und medialen PFC und
dem visuellen Kortex. Aktivierungsunterschiede zwischen schizophrenen
Patienten und Kontrollen (Interaktion zwischen Gruppe
und Valenz) bestanden in der rechten Amygdala, der rechten Insula
und dem linken dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC).
Zusammenhänge zwischen Hirnaktivierung und Medikation (un-
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