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Psychische Erkrankungen in der Lebensspanne ... - DGPPN

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Topic 1 G Organische psychische Störungen, Demenz, F0 // Organic mental disor<strong>der</strong>s, dementia, F0<br />

tionalen Anisotropie (FA) berechnet, anhand <strong>der</strong> Methode Tract-<br />

Based Spatial Statistics (TBSS) erfolgte dann die non-l<strong>in</strong>eare Registrierung<br />

<strong>der</strong> FA-Datensätze und folgende Projektion auf e<strong>in</strong> „mean<br />

FA-Skeleton“. Die VBM- und FA-Datensätze wurden dann voxelweise<br />

mit neuropsychologischen Parametern korreliert. Als Signifikanzschwelle<br />

für alle Analysen wurde p < 0.05 (korrigiert mittels<br />

false discovery rate, FDR) gewählt.<br />

Diskussion / Ergebnisse: In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> alkoholabhängigen Patienten<br />

ergab sich e<strong>in</strong>e signifikante Korrelation (peak voxel: t = -9.1)<br />

zwischen FA und Performanz im Trail-Mak<strong>in</strong>g-Test (TMT-A und<br />

TMT-B) <strong>in</strong> präzentralen Arealen l<strong>in</strong>ks. Diese Korrelation ließ<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> gesunden Probanden nicht darstellen. In<br />

ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden Gruppen fanden sich signifikante Korrelationen<br />

(p < 0.05, FDR) zwischen regionalem Hirnvolumen und Performanz<br />

<strong>in</strong> den verschiedenen neuropsychologischen Tests. Der vorliegende<br />

Befund zeigt, dass mikrostrukturelle Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Präzentralregion bei alkoholabhängigen Patienten mit Leistungen<br />

psychomotorischer Performanz und Exekutivfunktionen korreliert.<br />

Donnerstag, 26. 11. 2009, 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 11.1<br />

P-001 Posterpräsentation<br />

Alzheimer<br />

Vorsitz: A. Fellgiebel (Ma<strong>in</strong>z)<br />

001<br />

Untersuchung genetischer Depressionsmarker bei Alzheimer<br />

Patienten<br />

Sönke Arlt (Universitätskl<strong>in</strong>ikum Eppendorf, Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Psychitarie, Hamburg)<br />

O. Geisel, B. Tharun, J. Lehmbeck, M. W. Eichenlaub, H. Jahn<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die Alzheimer Demenz ist häufig mit e<strong>in</strong>em depressiven<br />

Syndrom assoziiert, das zu jedem Zeitpunkt während des Verlaufes<br />

<strong>der</strong> Erkrankung e<strong>in</strong>setzen kann. Die Ätiologie <strong>der</strong> Depressivität<br />

bei <strong>der</strong> Alzheimer Demenz ist bisher nicht aufgeklärt, aber<br />

e<strong>in</strong>e biologisch-organische Komponente, die durch genetische<br />

Risikofaktoren bee<strong>in</strong>flusste wird, ersche<strong>in</strong>t plausibel.<br />

Methode: Um e<strong>in</strong>en möglichen Zusammenhang zwischen genetischem<br />

Risiko und Depressivität bei <strong>der</strong> Alzheimer Demenz aufzuklären,<br />

haben wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Querschnittsuntersuchung acht genetische<br />

Polymorphismen (MAO-A VNTR, ACE, 5-HTT, COMT,<br />

BDNF, TPH-1 A218C, 5HTR2a, P2RX7, FKBP5 und CRHR1), für<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur e<strong>in</strong>e Assoziation mit depressiver Symptomatik<br />

beschrieben wird, an e<strong>in</strong>em Gesamtkollektiv von n=246 Patienten<br />

(89 männlich, 157 weiblich) mit kl<strong>in</strong>isch gesicherter Alzheimer<br />

Demenz bestimmt und <strong>in</strong> Relation zum Vorliegen e<strong>in</strong>er Major Depression<br />

nach DSM-IV untersucht.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Es ergab sich <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> Vorliegen e<strong>in</strong>er<br />

Major Depression bei 17,8 % <strong>der</strong> Patienten (16,8 % männlich,<br />

18,4 % weiblich). Im Gesamtkollektiv fand sich ke<strong>in</strong> signifikanter<br />

Zusammenhang zwischen den verschiedenen genetischen Markern<br />

und dem Vorliegen e<strong>in</strong>er depressiven Störung. Bei e<strong>in</strong>er nach Geschlecht<br />

getrennten Auswertung fand sich bei Frauen e<strong>in</strong> Zusammenhang<br />

zwischen dem häufigeren Auftreten des MAO-A VNTR<br />

Low Activity-Allels und Depressivität (p= 0,04) und e<strong>in</strong>em häufigeren<br />

Vorkommen des TPH-1 A218C C-Allels im Vergleich zum<br />

Auftreten des A-Allels (p=0,008) bei depressiven Patient<strong>in</strong>nen,<br />

während dieser Zusammenhang bei Männern nicht zu f<strong>in</strong>den war.<br />

Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung zeigte sich e<strong>in</strong> möglicher<br />

E<strong>in</strong>fluss von zwei genetischen Polymorphismen auf Depressi-<br />

24<br />

vität bei Alzheimer Patienten bei Frauen, wobei bei dem negativen<br />

Ergebnis für die Männer die niedrigere Fallzahl zu berücksichtigen<br />

ist. Weitere Untersuchungen an größeren Kollektiven zu genetischen<br />

Risikofaktoren <strong>der</strong> Depressivität bei Alzheimer Patienten<br />

ersche<strong>in</strong>en viel versprechend.<br />

002<br />

Bewertung nicht e<strong>in</strong>deutiger Befundkonstellationen von tTau,<br />

pTau und Aß42 im Liquor von Alzheimer-Erkrankten<br />

M. W. Eichenlaub (Universitätskl<strong>in</strong>ikum Hamburg, Psychiatrie)<br />

P. Kämpf, S. Arlt, H. Jahn<br />

E<strong>in</strong>leitung: In <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Demenzdiagnostik s<strong>in</strong>d Liquorparameter<br />

etabliert. E<strong>in</strong> Wert des Tau-Prote<strong>in</strong>s (tTau) > 200 pg / ml und<br />

e<strong>in</strong> Amyloid Beta 1-42-Wert (Aß42) < dem Cut-off (nach Rösler et<br />

al. 2002) sprechen mit hoher Sensitivität und Spezifität für das Vorliegen<br />

e<strong>in</strong>er Alzheimer-Erkrankung (AD). E<strong>in</strong>e nicht e<strong>in</strong>deutige<br />

Befundkonstellation dieser Liquorparameter kann die Diagnosestellung<br />

erschweren. Phosphoryliertes Tau181 (pTau) > 61 pg / ml<br />

stützt die Diagnose.<br />

Methode: In e<strong>in</strong>er retrospektiven Studie wurden von 100 ambulanten<br />

Patienten unserer Memory Cl<strong>in</strong>ic (Altersdurchschnitt 73 Jahre),<br />

bei denen nach den NINCDS-ADRDA-Kriterien e<strong>in</strong>e AD diagnostiziert<br />

wurde, die Messwerte ausgewertet und auf Konsistenz<br />

untersucht.<br />

Diskussion / Ergebnisse: Bei tTau < 200 pg / ml fanden sich überwiegend<br />

niedrige Aß42-Werte bei den Patienten mit AD. Je höher<br />

<strong>der</strong> tTau-Wert lag, desto stärker war <strong>der</strong> Wert des Aß42 gegenüber<br />

dem Cut-off bei abnehmen<strong>der</strong> Varianz verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Auch pTau war<br />

dann oft auffällig. Oberhalb e<strong>in</strong>es tTau von 350 pg / ml gab es kaum<br />

wi<strong>der</strong>sprüchliche Messwerte bei Patienten mit AD. Une<strong>in</strong>deutige<br />

Befundkonstellationen fanden sich primär bei tTau-Werten im Bereich<br />

> 200 und < 350 pg / ml. Bei e<strong>in</strong>em Teil dieser Fälle war pTau<br />

e<strong>in</strong>deutig erhöht. Bei nicht erhöhtem pTau wäre gegebenenfalls<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Bestimmung des Quotienten aus Aß42 / Aß40 hilfreich<br />

gewesen, da es sich <strong>in</strong> unserem Kollektiv bei diesen Patienten<br />

um jene mit e<strong>in</strong>em hohen Amyloid-Load im Liquor gehandelt hat.<br />

Fazit: In unserem Kollektiv traten Aß42-Werte oberhalb des Cutoff<br />

nur bei tTau-Werten unterhalb von 350 pg / ml auf. E<strong>in</strong>e Bestimmung<br />

des pTau-Prote<strong>in</strong>s klärte hier nur e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Fälle. Hier<br />

wäre die Bestimmung des Quotienten aus Aß42 / Aß40 s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Je höher <strong>der</strong> tTau-Wert lag, desto e<strong>in</strong>deutiger war die Befundkonstellation<br />

mit Aß42 und pTau.<br />

003<br />

Die Konzentration von Thrombozyten-assoziierten Signalprote<strong>in</strong>en<br />

im Plasma und Liquor cerebrosp<strong>in</strong>alis bei Alzheimer-Patienten<br />

und gesunden Kontrollen<br />

Christoph Laske (Univ.-Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Tüb<strong>in</strong>gen)<br />

T. Leyhe, G. Straten, G. Eschweiler, T. Trunk, E. Stransky, N. Hoffmann<br />

E<strong>in</strong>leitung: Die Alzheimer-Demenz (AD) ist e<strong>in</strong>e primäre Erkrankung<br />

des Gehirns, die durch Ablagerung von Amyloid-Plaques und<br />

Neurofibrillärer Bündel charakterisiert ist. Nach aktuellen Untersuchungsergebnissen<br />

weisen Alzheimer-Patienten auch e<strong>in</strong>e Dysregulation<br />

von Signalprote<strong>in</strong>en (sog. „Chemok<strong>in</strong>e“) im peripheren<br />

Blut sowie e<strong>in</strong>e gestörte Thrombozytenfunktion auf. Das Ziel <strong>der</strong><br />

vorliegenden Studie war es, die mit <strong>der</strong> Thrombozytenfunktion assoziierten<br />

9 Signalprote<strong>in</strong>e ANG-2, CCL5, CCL22, EGF, G-CSF,<br />

ICAM-1, M-CSF, PDGF-BB und TNF-alpha bei 45 Alzheimer-<br />

Patienten und 30 gesunden Kontrollen im Blut und Liquor cerebrosp<strong>in</strong>alis<br />

zu vergleichen und ihre diagnostische Sensitivität zu evaluieren.<br />

Methode: Die Alzheimer-Patienten wurden <strong>in</strong> zwei Subgruppen<br />

unterteilt: solche im Frühstadium mit leichter Demenz und solche<br />

im fortgeschrittenen Stadium mit mittel-schwergradiger Demenz.

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