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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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handel am richtigen Platz ist. Eine Fachberatungsstelle <strong>für</strong> sexuelle Gewalt ist womöglich nicht <strong>für</strong><br />

alle Aspekte des Gewaltschutzgesetzes kompetent. Fachberatungsstellen, die mit <strong>Frauen</strong> arbeiten,<br />

die von jedweder Gewalt betroffen sind, haben ein breites Spektrum an Kompetenz, können aber<br />

nicht <strong>für</strong> alle Bereiche so spezialisiert sein, wie eine entsprechend spezialisierte Einrichtung. Das Vorhandensein<br />

einer Fachberatungsstelle in einer Stadt oder einem Landkreis sagt somit noch nichts<br />

darüber aus, ob der Bedarf der <strong>Frauen</strong> ausreichend gedeckt ist. Zudem muss Beratung wohnortnah<br />

erreichbar sein, denn hier werden über einen längeren Zeitraum Termine regelmäßig in Anspruch<br />

genommen. Fachberatungsstellen finden ihre Klientinnen viel stärker als <strong>Frauen</strong>häuser in ihrer engeren<br />

Umgebung. Das zeigt auch die Beantwortung der Frage nach dem Einzugsgebiet der Fachberatungsstellen.<br />

Mit b<strong>und</strong>esweitem Einzugsgebiet arbeiten vor allem die Fachberatungsstellen <strong>für</strong> Opfer<br />

von Menschenhandel, da ihre Klientinnen oft aus Sicherheitsgründen weiter entfernt untergebracht<br />

werden müssen.<br />

Abbildung 37: Einzugsgebiet der spezialisierten Fachberatungsstellen (in %)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

73,6<br />

57,7<br />

die eigene Stadt der umgebende<br />

Landkreis<br />

24,9<br />

angrenzende(r)<br />

Landkreis(e)<br />

8,7<br />

1,9<br />

das B<strong>und</strong>esland b<strong>und</strong>esweit<br />

Quelle: Bestandsaufnahme <strong>Frauen</strong>häuser, Fachberatungsstellen <strong>und</strong> andere Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder 2011 – BMFSFJ/SoFFI F., Befragung der Fachberatungsstellen, Datenbasis:<br />

n=265. Mehrfachantworten möglich<br />

B3.2.1 Angebote <strong>und</strong> Nutzung der Fachberatungsstellen<br />

• Schwerpunkte der erreichten Fachberatungsstellen<br />

Die größte Anzahl der Fachberatungsstellen, die mit der Befragung erreicht wurden, bezeichnen wir<br />

als Fachberatungsstellen bei Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> allgemein. Es handelt sich um Beratungseinrichtungen,<br />

die Klientinnen mit ganz unterschiedlichem Gewalterleben beraten, von zurückliegendem<br />

sexuellem Missbrauch über sexuelle Gewalt zu häuslicher Gewalt, Stalking <strong>und</strong> anderem. Sie sind ein<br />

wichtiges Angebot in Regionen, in denen spezialisierte Einrichtungen nicht erforderlich sind, <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

Klientinnen, die kein Angebot <strong>für</strong> nur eine bestimmte Form der Gewalt suchen.<br />

Zu Gewalt in Paarbeziehungen gibt es sowohl die <strong>Frauen</strong>hausberatungsstellen, die in der Regel den<br />

externen Beratungsbereich der stationären Einrichtung darstellen <strong>und</strong> <strong>für</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachgespräche<br />

sowie Prävention genutzt werden, als auch die Interventionsstellen, die die Erstberatung nach poli-<br />

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