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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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• Die Auslastung kann Hinweise auf den gedeckten Bedarf an Schutz <strong>und</strong> Beratung geben,<br />

• Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung geben Auskunft darüber, wie die Praxis der Weitervermittlung<br />

aussieht.<br />

Deshalb werden sowohl die Inanspruchnahme, als auch Weiterverweisungen <strong>und</strong> ihre Begründungen<br />

erhoben. Darüber hinaus wird erfragt, in welches regionale Unterstützungssystem das <strong>Frauen</strong>haus<br />

oder die Fachberatungsstelle eingebettet ist, an wen weitervermittelt werden kann <strong>und</strong><br />

wer ergänzende bzw. weitergehende Angebote macht.<br />

Unter B3.1 werden Ergebnisse der Befragung der <strong>Frauen</strong>häuser präsentiert, unter B3.2 Ergebnisse <strong>für</strong><br />

auf die Arbeit mit von Gewalt Betroffenen spezialisierte Fachberatungsstellen. Ergänzt werden diese<br />

Ergebnisse durch die Befragung nicht auf Gewalt spezialisierter Beratungsstellen unter B3.3 <strong>und</strong> von<br />

<strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Gleichstellungsbeauftragten unter B3.4.<br />

B3.1 <strong>Frauen</strong>häuser<br />

Unter der Bezeichnung <strong>Frauen</strong>haus finden sich Einrichtungen sehr unterschiedlicher Größe, Reichweite<br />

<strong>und</strong> Ausgestaltung. Im Folgenden sind auch Schutz- bzw. Zufluchtswohnungen einbezogen.<br />

Allen 394 Einrichtungen gemeinsam ist, dass sie <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> ihren Kindern bei Gewalt durch den<br />

Partner/Vater Schutz bieten, beraten, stabilisieren <strong>und</strong> bei Entscheidungen begleiten <strong>und</strong> auch den<br />

Kindern Unterstützung anbieten. Umfang <strong>und</strong> Art dieser Angebote können sich jedoch sehr unterscheiden.<br />

Es wird noch einmal daran erinnert, dass im Folgenden keine Aussagen zur Bedarfsdeckung gemacht<br />

werden können, da Bedarf an Schutz <strong>und</strong> Beratung ein heterogenes Feld ist <strong>und</strong> die vorliegenden<br />

Daten der Befragung nur die Situation eines Teils der <strong>Frauen</strong>häuser wiedergeben. Es kann nicht eingeschätzt<br />

werden, ob das erfasste Spektrum der <strong>Frauen</strong>häuser auch <strong>für</strong> diejenigen <strong>Frauen</strong>häuser<br />

steht, die nicht geantwortet haben. In Abbildungen wird deshalb die Anzahl der fehlenden <strong>Frauen</strong>häuser<br />

sichtbar gemacht.<br />

B3.1.1 Angebotsspektrum <strong>und</strong> Angebotsbedingungen<br />

• Institutionelle Bereiche der <strong>Frauen</strong>häuser<br />

Zu einem <strong>Frauen</strong>haus gehört heute in vielen Fällen mehr als nur die Unterbringung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

von Bewohnerinnen <strong>und</strong> ihren Kindern. Etwas mehr als die Hälfte (51%) der befragten <strong>Frauen</strong>häuser<br />

(n=222) gaben an, eine externe Fachberatungsstelle zu haben (vgl. Tabelle 19 im Anhang).<br />

Dort können sowohl Vor- als auch Nachgespräche geführt werden, präventive Gespräche, die Bedarf<br />

abklären <strong>und</strong> möglicherweise einen <strong>Frauen</strong>hausaufenthalt überflüssig machen. Relativ selten (15%)<br />

übernehmen <strong>Frauen</strong>häuser gleichzeitig die Aufgabe der Interventionsstelle (Erstberatung nach polizeilicher<br />

Intervention). Diese Tätigkeit ist häufiger an eine Fachberatungsstelle angeb<strong>und</strong>en als an<br />

eine stationäre Einrichtung, die unter anonymer Adresse arbeitet <strong>und</strong> vor allem Sicherheit gewährleisten<br />

muss. Ebenfalls 15% gaben an, über einen externen Kinderbereich zu verfügen. Das bedeutet,<br />

dass mehrheitlich die kleinen Kinder tagsüber <strong>und</strong> die Schulkinder nachmittags im <strong>Frauen</strong>haus ihre<br />

Freizeit verbringen, was durchaus zu einer Belastung führen kann, wenn es nicht ausreichend Raum<br />

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