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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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sourcen (vgl. B3.2.3). Hier<strong>für</strong> könnte seitens der Fachberatungsstellen in Kooperation mit der Behindertenhilfe<br />

ein aufsuchendes Angebot ausgebaut werde.<br />

Das Unterstützungsangebot – <strong>Frauen</strong>häuser <strong>und</strong> Fachberatungsstellen – ist auf die große Zielgruppe<br />

der Migrantinnen (d) gut eingestellt, es fehlt jedoch an ausreichender <strong>und</strong> verlässlicher<br />

Finanzierung von Sprachmittlung. Sehr oft müssen diese Kosten aus Eigenmitteln bestritten <strong>und</strong><br />

zusätzlich eingeworben werden.<br />

Handlungsmöglichkeiten:<br />

• Finanzierung von Personalmitteln <strong>für</strong> Nachtdienste.<br />

• Bereitstellung von Honorarmitteln <strong>für</strong> Sprachmittlung.<br />

• Entwicklung von Konzeptionen zur Kooperation zwischen <strong>Frauen</strong>häusern / Fachberatungsstellen<br />

<strong>und</strong> psychiatrischen Kliniken.<br />

• Förderung von niedrigschwelligen Alternativen zur Unterbringung in psychiatrischen Einrichtungen<br />

wie Krisenwohnungen <strong>und</strong> Selbsthilfeprojekte (Weglaufhäuser) <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> mit<br />

psychiatrisch relevanten Belastungen.<br />

• Entwicklung von Konzepten der Spezialisierung von <strong>Frauen</strong>häusern in Ballungsräumen<br />

<strong>und</strong> Großstädten (vgl. Punkt B3.1.9).<br />

• Entwicklung von Konzepten zum Schutz von drogengebrauchenden bzw. suchtkranken<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> zur Kooperation mit Drogenberatungsstellen.<br />

• Investition in bauliche Maßnahmen, um <strong>Frauen</strong>häuser <strong>und</strong> Fachberatungsstellen barrierefrei<br />

zu gestalten.<br />

• Weiterbildung von Mitarbeiterinnen von <strong>Frauen</strong>häusern <strong>und</strong> Fachberatungsstellen <strong>für</strong> die<br />

Kommunikation mit <strong>Frauen</strong>, die unterschiedlich behindert sind.<br />

• Weiterbildung der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter in Drogenberatungsstellen, Beratungsstellen<br />

<strong>für</strong> psychisch Kranke, Erziehungs- <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nberatungsstellen zur Problematik<br />

der Gewalt gegen <strong>Frauen</strong>.<br />

3) Die Inanspruchnahme des Unterstützungsangebots ist kontinuierlich hoch, sowohl <strong>Frauen</strong>häuser<br />

als auch Fachberatungsstellen geben Zeiten an, in denen Wartelisten angelegt werden.<br />

Andererseits nennen die Einrichtungen Zeiten, in denen die Auslastung nicht vollständig<br />

ist. Weder Spitzenzeiten noch Zeiten geringerer Nutzung sind vorhersehbar (vgl.<br />

B3.2.1).<br />

Sowohl Fachberatungsstellen als auch <strong>Frauen</strong>häuser kommen immer wieder in Situationen, in<br />

denen die Kapazitätsgrenze erreicht bzw. überschritten ist. Für Fachberatungsstellen bedeutet<br />

das, die Wartezeit auf Erstgespräche oder auch die Abstände zwischen Beratungsterminen deutlich<br />

verlängern zu müssen. <strong>Frauen</strong>, die Unterstützung suchen <strong>und</strong> die oft lange überlegt <strong>und</strong> abgewartet<br />

haben bis sie sich zu einem Anruf entschließen konnten, können durch eine längere<br />

Wartezeit auf einen Termin entmutigt <strong>und</strong> in ihrem Impuls zur Veränderung ihrer Lebenssituati-<br />

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