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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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oft Paarberatung angeboten. Damit erweisen sie sich als geeignete Kooperationspartner <strong>für</strong> auf häusliche<br />

Gewalt spezialisierte Einrichtungen. Auch Opferberatungsstellen bieten viel telefonische Beratung<br />

an, ihre spezifische Niedrigschwelligkeit liegt in der spontanen Zugänglichkeit ohne vorherige<br />

Terminverabredung. Sie arbeiten überwiegend im Kontext von Strafverfahren <strong>und</strong> bieten so auch<br />

kurzfristig Zugang zu Beratung, selbst wenn bereits Gerichtstermine gesetzt sind. Opferberatungsstellen<br />

sind allerdings keine Interventionsstellen nach Polizeieinsätzen bei häuslicher Gewalt, sie verstehen<br />

unter pro-aktiver Arbeit offenbar etwas anderes. Erziehungsberatungsstellen <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nberatungsstellen<br />

sind hochschwelliger, hier ist Anmeldung die Regel.<br />

Die Einrichtungen bieten auch Therapien an, wenn auch der Schwerpunkt auf der Beratungstätigkeit<br />

liegt. Auch hier überwiegt die Einzelarbeit, Gruppen werden fast nie angeboten. Erwartungsgemäß<br />

ist das Angebot an Traumabearbeitung in Opferberatungsstellen häufiger als in anderen.<br />

Abbildung 54: Spektrum der Therapieangebote in nicht auf Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> spezialisierten<br />

Beratungsstellen (in % der Beratungsstellen)<br />

Traumabearbeitung/Traumatherapie<br />

betroffene <strong>Frauen</strong><br />

Gruppentherapie betroffene <strong>Frauen</strong><br />

Einzeltherapie betroffene <strong>Frauen</strong><br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

<strong>Familie</strong>nberatungsstellen Erziehungsberatungsstellen<br />

Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen Opferberatungsstellen<br />

Quelle: Bestandsaufnahme <strong>Frauen</strong>häuser, Fachberatungsstellen <strong>und</strong> andere Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder 2011 – BMFSFJ/SoFFI F., Befragung der nicht spezialisierten Fachberatungsstellen,<br />

Datenbasis: n=192<br />

Verhältnismäßig selten wird in den nicht auf Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> spezialisierten Beratungsstellen<br />

mit gewalttätigen Personen gearbeitet. Hierbei überwiegt die Einzelarbeit <strong>und</strong> zwar mit gewalttätigen<br />

Männern. Vor allem <strong>Familie</strong>nberatungsstellen mit ihrer unterschiedlichen Kombination fachlicher<br />

Schwerpunkte bieten Möglichkeiten <strong>für</strong> die Vermittlung gewalttätiger Männer in Beratung, Erziehungsberatungsstellen<br />

ebenfalls, jedoch in deutlich geringerem Umfang.<br />

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