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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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C4.4 Zusammenfassende Bewertung<br />

<strong>Frauen</strong>häuser in den östlichen B<strong>und</strong>esländern sind in der Regel weniger gut ausgestattet, als die in<br />

den westlichen B<strong>und</strong>esländern. Es fehlt ihnen vor allem an Ressourcen, um Angebote <strong>für</strong> die im Haus<br />

lebenden Mädchen <strong>und</strong> Jungen zu machen. Zudem gibt es in ihrem Umfeld kaum Angebote <strong>für</strong> Kinder<br />

<strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche, die Gewalt in der Beziehung der Eltern ausgesetzt waren.<br />

Auf Migrantinnen sind die ostdeutschen <strong>Frauen</strong>häuser weniger eingestellt. Sie werden weniger von<br />

Migrantinnen genutzt, denn deren Anteil an der Bevölkerung ist hier niedriger. Dass sie eine unzureichende<br />

Ausstattung <strong>für</strong> die Migrantinnen haben, die in den <strong>Frauen</strong>häusern ankommen, bedeutet<br />

eine besonders hohe Zugangsschwelle.<br />

Generell sind die ostdeutschen <strong>Frauen</strong>häuser weniger gut eingebettet in ein lokales oder regionales<br />

Unterstützungssystem, die Anzahl <strong>und</strong> die Kapazitäten von Einrichtungen, an die sie weiterverweisen<br />

können, sind vergleichsweise gering.<br />

<strong>Frauen</strong>häuser in ländlichen Regionen sind <strong>für</strong> ein größeres Einzugsgebiet zuständig als die in Städten.<br />

Damit fallen <strong>für</strong> sie deutlich mehr Abstimmungen <strong>und</strong> Verhandlungen an, was Fragen der Refinanzierbarkeit<br />

betrifft. Zudem sehen sie sich eher gefordert, <strong>Frauen</strong> mit unterschiedlichen Problemlagen<br />

aufzunehmen, weil es weniger spezialisierte Einrichtungen gibt, an die vermittelt werden kann. Vor<br />

allem die therapeutische Versorgung wird als zu gering beklagt. Sie sind oft kleiner als städtische<br />

<strong>Frauen</strong>häuser <strong>und</strong> verfügen über weniger spezialisiertes Personal. Vor allem <strong>für</strong> die Kinder gibt es<br />

weniger spezialisierte Angebote.<br />

Da <strong>Frauen</strong>häuser in den östlichen B<strong>und</strong>esländern mehrheitlich <strong>für</strong> ländliche Regionen <strong>und</strong> oft <strong>für</strong><br />

große Flächenlandkreise zuständig sind, müssen sie häufig sowohl mit den erschwerten Rahmenbedingungen<br />

des ländlichen Raumes als auch mit der in den östlichen Ländern anzutreffenden Ressourcenknappheit<br />

zurechtkommen.<br />

Die Profilbeispiele verdeutlichen, mit welcher unterschiedlichen Ausstattung die Einrichtungen arbeiten<br />

<strong>und</strong> dass sich die Ressourcen unmittelbar auf Anzahl <strong>und</strong> Reichweite der Angebote auswirken.<br />

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