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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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Abbildung 19: Eignung der <strong>Frauen</strong>häuser <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen (Selbsteinschätzung, in % der<br />

<strong>Frauen</strong>häuser)<br />

Migrantinnen<br />

Lesbische <strong>Frauen</strong><br />

von Zwangsverheiratung Bedrohte<br />

Seniorinnen<br />

Opfer von Menschenhandel<br />

Transgender<br />

<strong>Frauen</strong> mit Behinderung<br />

Psychisch kranke <strong>Frauen</strong><br />

Suchtkranke <strong>Frauen</strong><br />

1<br />

5<br />

5<br />

19<br />

42<br />

52<br />

62<br />

70<br />

66<br />

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39<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

spezialisiert gut teils-teils nicht geeignet<br />

Quelle: Bestandsaufnahme <strong>Frauen</strong>häuser, Fachberatungsstellen <strong>und</strong> andere Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder 2011 – BMFSFJ/SoFFI F., <strong>Frauen</strong>hausbefragung, Datenbasis: zwischen<br />

n=198 <strong>und</strong> n=221<br />

Auf die Versorgung einiger Zielgruppen soll im Weiteren genauer eingegangen werden.<br />

• Migrantinnen<br />

Migrantinnen sind eine Gruppe, die bei Gewalt <strong>Frauen</strong>häuser stark in Anspruch nimmt. Die B<strong>und</strong>esweite<br />

<strong>Frauen</strong>hauskoordinierung (FHK) führt jährlich eine Statistik der Inanspruchnahme von <strong>Frauen</strong>häusern<br />

in Deutschland durch, an der sich ein großer Teil der Einrichtungen beteiligt. Diese Statistik<br />

gibt Einblick in Alter, Bildungsstand, Herkunft, Einkommen usw. der Bewohnerinnen. Außerdem wird<br />

dokumentiert, wie sie ins <strong>Frauen</strong>haus gef<strong>und</strong>en haben, wo sie danach verblieben sind <strong>und</strong> welche<br />

rechtlichen Schritte sie zu ihrem Schutz während ihres Aufenthalts unternommen haben. Auch die<br />

familiäre Situation wird erhoben. Die Statistik weist <strong>für</strong> das Jahr 2010 einen Anteil von 50,8% <strong>Frauen</strong><br />

mit sog. Migrationshintergr<strong>und</strong> aus (n=7.565). 43,2% der Migrantinnen hatten einen befristeten Aufenthaltsstatus.<br />

<strong>Frauen</strong> ohne deutschen Pass kamen überwiegend aus osteuropäischen Ländern<br />

(27,5%) oder der Türkei (21,2%) (n=2.894). Sie waren im Durchschnitt jünger als <strong>Frauen</strong>hausbewohnerinnen<br />

ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>, hatten fast doppelt so häufig keinen Schulabschluss <strong>und</strong> hatten<br />

häufiger Kinder (<strong>Frauen</strong>hauskoordinierung 2011: 29-34). Mit 19,5% war eine Verständigung auf<br />

Deutsch nur zum Teil möglich <strong>und</strong> mit 7,2% war sie nicht möglich (n=3.842) (ebenda: 20).<br />

In unserer Erhebung gab es in vier B<strong>und</strong>esländern Einrichtungen, in denen mehr als Dreiviertel der<br />

Bewohnerinnen Migrantinnen waren. Die Zugänglichkeit der <strong>Frauen</strong>häuser <strong>für</strong> Migrantinnen wird<br />

ganz überwiegend (83%) als gut beschrieben. Sechs <strong>Frauen</strong>häuser haben sich auf die Arbeit mit Mig-<br />

45<br />

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28<br />

38<br />

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29<br />

17<br />

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5<br />

1<br />

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