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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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tenden Trennungen wären mit verhältnismäßig geringem Aufwand bei besserer Ausstattung der<br />

Einrichtungen zu vermeiden. Das kann sonst ein Gr<strong>und</strong> sein, die gewaltförmige Beziehung nicht<br />

zu verlassen.<br />

Bei kleinen <strong>Frauen</strong>häusern besteht das Problem, dass zu wenige Kinder im Haus leben, um Gruppen<br />

zu bilden <strong>und</strong> die Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen vom Alter her sehr heterogen sind.<br />

Die Gegebenheiten in den Unterstützungseinrichtungen spiegeln nicht den Stand der Forschung<br />

<strong>und</strong> die fachliche Diskussion, die bei Kindern, die der Gewalt in der Paarbeziehung der Eltern<br />

ausgesetzt waren, einen besonders hohen Unterstützungsbedarf sehen. Mädchen <strong>und</strong> Jungen,<br />

die in ein <strong>Frauen</strong>haus flüchten oder deren Mutter wegen Gewalt durch den Partner Beratung in<br />

Anspruch nimmt, benötigen mehr als sporadische Betreuung. Unterstützung <strong>für</strong> sie ist nicht nur<br />

ihr berechtigter Anspruch, sondern eine zentrale präventive Maßnahme.<br />

Handlungsmöglichkeiten:<br />

Verbesserung der personellen Ausstattung der <strong>Frauen</strong>häuser <strong>und</strong> Zufluchtswohnungen –<br />

allen voran der in den neuen B<strong>und</strong>esländern – sowie entsprechende Honorarmittel <strong>für</strong><br />

die Fachberatungsstellen, um z.B. tageweise Beratung mit Kinderbetreuung anbieten zu<br />

können.<br />

Initiative von Ländern <strong>und</strong> Kommunen, getrennte Wohneinheiten innerhalb der <strong>Frauen</strong>häuser<br />

zu schaffen, damit Söhne ihre Mütter begleiten können <strong>und</strong> ebenfalls Unterstützung<br />

erhalten.<br />

Konzeptentwicklung <strong>für</strong> eine Kooperation mit externen Unterstützungsmöglichkeiten, zu<br />

denen Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche den Bezug behalten können, wenn sie das <strong>Frauen</strong>haus verlassen.<br />

Initiative <strong>für</strong> eine Auseinandersetzung mit der Situation von Töchtern <strong>und</strong> Söhnen, deren<br />

Mütter vergewaltigt oder als Mädchen sexuell missbraucht wurden. Hier ist in Forschung<br />

<strong>und</strong> Praxis eine Leerstelle zu sehen.<br />

Anregen einer Diskussion unter den <strong>Frauen</strong>häusern über die Erfahrungen, die mit einer<br />

Anerkennung als <strong>Jugend</strong>hilfeträger gemacht wurden.<br />

7) Das Unterstützungsangebot ist mehrheitlich unterfinanziert. Das Volumen an Personal/Arbeitszeit<br />

reicht oft nicht aus, um spezifische Aufgabenbereiche in gewünschter Qualität<br />

umzusetzen (vgl. B3.1.3, B3.2.2).<br />

<strong>Frauen</strong>häuser verfügen durchweg über qualifizierte Mitarbeiterinnen. Zudem haben viele der<br />

Mitarbeiterinnen neben ihrer Basisausbildung eine oder mehrere Zusatzqualifikationen erworben.<br />

Die personellen Ressourcen reichen jedoch in der Regel nicht, um ein Angebot machen zu<br />

können, das dem professionellen Anspruch einer stationären Schutz- <strong>und</strong> Kriseneinrichtung gerecht<br />

würde, z.B.<br />

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