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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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che Gelder <strong>für</strong> die Unterstützung von Mädchen <strong>und</strong> Jungen während ihres Aufenthaltes im <strong>Frauen</strong>haus<br />

können auf diesem Wege begründet werden. Von 68% gibt es Ausführungen, wie die Verankerung<br />

vorgenommen wurde.<br />

Abbildung 35: Konzeptionelle Verankerung von Kinderschutz in <strong>Frauen</strong>häusern (in %)<br />

Quelle: Befragung der b<strong>und</strong>esweiten <strong>Frauen</strong>hauskoordinierung zur Situation der Kinder in <strong>Frauen</strong>häusern, Datenbasis:<br />

N=174<br />

<strong>Frauen</strong>häuser verwenden zur Abklärung von Kindeswohlgefährdungen <strong>und</strong> zu deren Dokumentation<br />

unterschiedliche Instrumente. Überwiegend wird die individuelle Einschätzung der Mitarbeiterinnen<br />

dokumentiert – in der Regel in einer Abstimmung im Team mit anderen Mitarbeiterinnen, die Kind<br />

<strong>und</strong> Mutter kennen bzw. beraten – aber zu fast einem Drittel verwenden sie auch standardisierte<br />

Kinderschutzbögen <strong>und</strong> zu 15% andere Instrumente (N=174).<br />

• Fazit<br />

Unterstützung von Kindern <strong>und</strong> Kinderschutz ist seit geraumer Zeit zu einem zentralen Aufgabenbereich<br />

der <strong>Frauen</strong>häuser geworden, es geht um mehr als Betreuung zur Entlastung der Mütter in der<br />

Krise. Ein eigenständiger Anspruch der Mädchen <strong>und</strong> Jungen auf Schutz <strong>und</strong> Unterstützung wird gesehen<br />

<strong>und</strong> ist weitgehend konzeptionell verankert. Probleme zeigen sich bei der Umsetzung.<br />

Die personellen Ressourcen im Kinderbereich sind mehrheitlich gering, oft kaum vorhanden. Es gibt<br />

bis auf wenige Ausnahmen größerer <strong>Frauen</strong>häuser zu wenige Ressourcen in diesen Einrichtungen,<br />

um mehr als eine – teilweise rudimentäre – Kinderbetreuung zu gewährleisten. Manche <strong>Frauen</strong>häuser<br />

– überwiegend kleinere Einrichtungen in den neuen B<strong>und</strong>esländern – können dies nur st<strong>und</strong>enweise<br />

mit ehrenamtlicher Unterstützung tun. Das hat zur Folge, dass die Praxis sehr uneinheitlich ist.<br />

Dem Unterstützungsbedarf von Mädchen <strong>und</strong> Jungen, die in einer krisenhaften Situation mit ihrer<br />

Mutter in ein <strong>Frauen</strong>haus flüchten, kann dieses geringe Angebot nicht gerecht werden.<br />

Dringend erforderlich ist – neben einer besseren personellen Ausstattung der <strong>Frauen</strong>häuser – eine<br />

Initiative von Ländern <strong>und</strong> Kommunen, um Wohneinheiten innerhalb der <strong>Frauen</strong>häuser zu schaffen,<br />

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