17.10.2013 Aufrufe

Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ähnlich wie bei den <strong>Frauen</strong>häusern ist auch die Anzahl der auf Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> spezialisierten<br />

Fachberatungsstellen in den B<strong>und</strong>esländern ungleich verteilt. In den neuen B<strong>und</strong>esländern gibt es<br />

nicht nur deutlich weniger <strong>Frauen</strong>häuser, sondern auch weniger Beratungseinrichtungen.<br />

Abbildung 8: Anzahl der Fachberatungsstellen auf 10.000 <strong>Frauen</strong>, nach B<strong>und</strong>esländern (in abs.<br />

Zahlen)<br />

0,45<br />

0,4<br />

0,35<br />

0,3<br />

0,25<br />

0,2<br />

0,15<br />

0,1<br />

0,05<br />

0<br />

0,2 0,2 0,2 0,2<br />

Berlin<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Baden-Württemberg<br />

0,1<br />

0,2<br />

0,3<br />

0,1<br />

0,4<br />

0,1<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,3<br />

Bayern<br />

Hessen<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Schleswig-Holstein<br />

Brandenburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

0,1 0,1<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Quelle: Bestandsaufnahme <strong>Frauen</strong>häuser, Fachberatungsstellen <strong>und</strong> andere Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder 2011 – BMFSFJ/SoFFI F., a) Eigene Recherche in den B<strong>und</strong>esländern,<br />

b) Zahl Einwohnerinnen: Daten der Statistischen Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder überwiegend 2010; Datenbasis<br />

siehe Länderprofile<br />

Dieses Gutachten konnte ausschließlich der Frage der Versorgungslage in Relation zur Bevölkerungsdichte<br />

nachgehen. Unbeantwortet bleibt die Frage, welche Distanzen <strong>Frauen</strong> auf der Suche nach einer<br />

<strong>für</strong> sie geeigneten Schutz- <strong>und</strong> Beratungseinrichtung zurücklegen müssen. Für Großbritannien<br />

wurde eine Analyse der Wege <strong>und</strong> Entfernungen durchgeführt (Coy u.a. 2011:404-425).<br />

In Bezug zum <strong>Frauen</strong>anteil an der Bevölkerung zeigt sich erneut, dass eine hohe Anzahl der Fachberatungsstellen<br />

in einigen Ländern keineswegs eine dichte Versorgung bedeutet <strong>und</strong> umgekehrt die geringe<br />

Anzahl in einem positiven Verhältnis zu den <strong>Frauen</strong> eines B<strong>und</strong>eslandes stehen könnte, wenn<br />

nicht die großen Entfernungen <strong>und</strong> damit eine schwierigere Erreichbarkeit hinzukämen. Es kann natürlich<br />

nicht in jeder Stadt oder jedem Landkreis spezialisierte Fachberatungsstellen <strong>für</strong> jedes Gewaltphänomen<br />

geben. Bei einer bedarfsgerechten Planung von Versorgung müssten das Spektrum<br />

der Beratungsschwerpunkte <strong>und</strong> die zurückzulegenden Distanzen in einer Region berücksichtigt <strong>und</strong><br />

im Verhältnis zum öffentlichen Nahverkehr sowie ihrer telefonischen <strong>und</strong> persönlichen Erreichbarkeit<br />

gesehen werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass <strong>für</strong> Fachberatungsstellen die Wohnortnähe<br />

wichtiger ist als <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>häuser, denn sie werden nicht nur in Ausnahmesituationen genutzt,<br />

sondern hier werden regelmäßig über einen längeren Zeitraum Termine in Anspruch genommen.<br />

0,2<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!