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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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Hälfte der befragten <strong>Frauen</strong>häuser dieser Größenordnung an (46,2%). Große Häuser mit über 50<br />

Plätzen (2,7%) gibt es nur in Großstädten, in Berlin waren es 50% (vgl. Tabelle 20 im Anhang).<br />

Die Platzzahlen der <strong>Frauen</strong>häuser sind in den B<strong>und</strong>esländern sehr unterschiedlich. Durchschnittlich<br />

haben die befragten Häuser 20 Plätze (Mittelwert; Median 17 Plätze), bei einem Minimum von 4 <strong>und</strong><br />

einem Maximum von 105 Plätzen.<br />

• Über die Beratung hinausgehende Angebote der <strong>Frauen</strong>häuser<br />

Alle <strong>Frauen</strong>häuser bieten den Bewohnerinnen neben dem Schutz des Hauses <strong>und</strong> der Unterkunft eine<br />

qualifizierte psychosoziale Beratung an. Ebenfalls alle <strong>Frauen</strong>häuser beraten eine Frau, die anruft<br />

<strong>und</strong> nicht weiß, ob sie ins <strong>Frauen</strong>haus kommen soll oder nicht, telefonisch <strong>und</strong> vermitteln ihr ein passendes<br />

Angebot. Die große Mehrheit der befragten <strong>Frauen</strong>häuser bietet zudem Begleitung zu Ämtern,<br />

Polizei, <strong>Familie</strong>ngericht <strong>und</strong> anderen Behörden an. Auch telefonische oder persönliche ambulante<br />

Beratung <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>, die nicht im <strong>Frauen</strong>haus wohnen, gehört zum Angebotsspektrum ebenso<br />

wie nachgehende Beratung nach einem Auszug aus dem Haus. Es fällt auf, dass die beiden Großstädte<br />

Berlin <strong>und</strong> Hamburg deutlich weniger von diesen Leistungen anbieten. Dies kann mit der Größe<br />

der Häuser <strong>und</strong> der großen Anzahl der Bewohnerinnen zusammenhängen, denn diese Angebote sind<br />

sehr zeitintensiv. Möglich ist auch, dass die größere Anzahl von Einrichtungen, das breitere Spektrum<br />

von Angeboten in den Großstädten eher eine Arbeitsteilung zwischen den Einrichtungen ermöglicht,<br />

wohingegen in weniger dicht ausgestatteten Regionen die einzelne Einrichtung alles aus einer Hand<br />

vorhalten muss.<br />

Abbildung 13: Zusätzliche Angebote der <strong>Frauen</strong>häuser <strong>für</strong> Unterstützung suchende <strong>Frauen</strong> nach<br />

B<strong>und</strong>esländern (in % der <strong>Frauen</strong>häuser)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Berlin (6)<br />

Bremen (2)<br />

Hamburg (3)<br />

Baden-Württemb. (32)<br />

Bayern (31)<br />

Hessen (18)<br />

Niedersachsen (19)<br />

Nordrhein-Westf. (34)<br />

Rheinl.-Pfalz (13)<br />

Saarland (3)<br />

Schleswig-Holst. (11)<br />

Brandenburg (10)<br />

Meckl.-Vorpomm. (8)<br />

Sachsen (5)<br />

Sachsen-Anhalt (14)<br />

Thüringen (13)<br />

Begleitung nachgehende Beratung ambulante Beratung<br />

Quelle: Bestandsaufnahme <strong>Frauen</strong>häuser, Fachberatungsstellen <strong>und</strong> andere Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder 2011 – BMFSFJ/SoFFI F., <strong>Frauen</strong>hausbefragung, Datenbasis n=222<br />

Zahlen in Klammern: Absolute Zahl der <strong>Frauen</strong>häuser, <strong>für</strong> die Antworten vorliegen<br />

Das Angebotsspektrum <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche wird unter B3.1.7 vorgestellt.<br />

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